Wut soll ein Enzym freisetzen, das den IQ vorübergehend veringert.
Wahrheit oder Mythos? Mit Quellen.
Wut soll ein Enzym freisetzen, das den IQ vorübergehend veringert.
Wahrheit oder Mythos? Mit Quellen.
Wut soll ein Enzym freisetzen, das den IQ vorübergehend
veringert.Wahrheit oder Mythos? Mit Quellen.
Hallo Bestattender,
Du stellst eine (vielleicht) schnelle Frage, aber die Antwort wird Dir bestimmt nicht gefallen.
Ich fange mal hinten an, der IQ. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist der IQ keine allgemein anerkannte Größe. Es gibt unterschiedlichste Ansätze zur Messung des Intelligenzquotienten, aber grundsätzlich kann man nur sagen, dass ein IQ Test das misst, was er sagt, dass er misst. Wenn jetzt davon ausgegangen werden soll, dass etwas einen IQ verringert, muss erstmal geklärt werden, welcher IQ-Test dem Ganzen zu Grunde liegen soll und welche kognitiven Dimensionen der Test wie abfragt.
Das zweite Problem der Frage ist der implizite Zusammenhang von Wut (also einer Emotion), einem Enzym (das für den Stoffwechsel eine Schlüsselrolle spielt) und dem Ergebnis eines IQ-Tests (also einer zunächst kognitiven Leistung).
Wut wirkt nicht direkt auf den Stoffwechsel. Ähnlich wie beim (negativen) Stress, der auf Dauer auf den Stoffwechsel Einfluss nehmen kann, wäre auch Wut unter bestimmten Voraussetzungen in der Lage, den Stoffwechsel zu beeinflussen. Der menschliche Körper funktioniert viel komplizierter, als es die Frage andeutet. Heftige Emotionen verursachen eine Menge von Reaktionen im Körper, bzw. die heftigen Reaktionen des Körpers werden von uns als Wut interpretiert… schon das ist nicht ganz eindeutig… In unterschiedlichen Versuchen wurden die (durch eine chemische Substanz hervorgerufenen) körperlichen Reaktionen, je nach Situation, in der die Reaktion auftrat, mal als Wut, mal als Angst interpretiert…
Der Stoffwechsel wirkt auch nicht direkt auf das Ergebnis eines IQ-Tests (der als Quotient zunächst eine mathematische Orientierungsgröße für eine viel komplexere menschliche Leistung darstellt), denn wenn man als minimal Konsens annimmt, dass die Intelligenzleistung eine über einen längeren Zeitraum konstante Eigenschaft einer Person ist, kann ein „kurzfristiger“ Erregungszustand per Definition diese nicht beeinflussen. Der IQ soll ja eben eine grundsätzliche Aussage über die Intelligenz (möglichst unabhängig von einem situativen Kontext) machen.
Um eine solche Frage zu entscheiden, wäre ja folgender Versuch denkbar: eine Versuchsperson macht einen IQ-Test, danach wird diese Person in Wut versetzt und muss anschließend wieder einen IQ-Test machen. Wenn die Versuchsperson beim zweiten Test schlechter abschneidet, verringert Wut den IQ.
Folgende Probleme sind aber bei einem solchen Versuch zu beachten:
Fazit: Als kurze Antwort: Nein, weil die Fragestellung „vorübergehend“ umfasst und die Intelligenzleistung eine langfristige situationsunabhängige darstellt, bzw. darstellen soll. Also Mythos.
PS: Ich weiss, dass oft in Foren ein harter Ton herrscht, aber „Wahrheit oder Mythos? Mit Quellen.“ ist schon echt unhöflich.
Viele Grüße
Thorn
Keine Ahnung!
Wut soll ein Enzym freisetzen, das den IQ vorübergehend
veringert.Wahrheit oder Mythos? Mit Quellen.
Hallo lieber Bestattender,
darauf kann ich leider keine Antwort geben. Vielleicht gibt es noch andere Experten hier, die eher das Themengebiet Neurowissenschaften abdecken können.
Mit Grüßen
S. LAplace
Wut soll ein Enzym freisetzen, das den IQ vorübergehend
veringert.Wahrheit oder Mythos? Mit Quellen.
Ob sich das auf Enzymebene abspielt, das weiß ich nicht. Bekannt und erforscht ist aber die Tatsache, dass bei jeder Form der Konflikteskalation die Wahrnehmung direkt beeinflusst wird. Die normalerweise polyvalente Wahrnehmung (wir nehmen bunt und Grautöne wahr) ändert sich zur monovalenten (nur noch schwarz oder weiß). Mithin ist ein Faktor der Intelligenz, nämlich das Differenzieren können, massiv beeinträchtigt. Dies hat mit der Funktionsweise des limbischen Systems zu tun, insbesondere hier der Amygdala.
Suchen würde ich bei GLASL, Konfliktmanagement
und bei
Manfred Spitzer (Ulm), der ja eine Menge zum Thema Funktionsweise des Gehirns veröffentlicht hat.
LG