Hallo,
Wie ist folgendes Phänomen erklärbar?
Während Strebsamkeit in der Schulzeit(also das Streben nach
guten Noten, etc.) als unattraktiv und uncool gilt,
diese Bild wird meist von Schülern ausgegeben, die selbst nicht
gerade die größten Leuchten sind. Wenn solche Schüler aber
dominant die Meinung der anderen Schüler beherrschen, dann mutiert
eine solche Meinung zum Mainstream, weil keiner außen stehen will.
wird Erfolg im Erwachsenenleben (Karriere, Reichtum, etc.) sehr
positiv gesehen und wirkt entsprechend attraktiv.
Kinder und Jugendliche haben oft noch völlig andere
Wertvorstellungen und auch komplett andere soziale Bindungen.
Während im Alter bis ca. 16-17Jahre die Grupenzugehörigkeit
das absolute Primat hat (also Herdentrieb vorherrschend ist),
entwickelt sich bei den älteren Jugendlichen so ab ca. 16 Jahre
der Anspruch individuell zu sen.
Während die jüngeren also alles tun, um uniform zu sein, wollen
die älteren plötzlich nicht mehr uniform sein.
Viele erfolgreiche, bzw. reiche Männer kommen bei Frauen sehr gut an
(fast jede Frau will ja einen möglichst reichen Mann), während
viele Musterschüler oft Außenseiter sind und keine Mädels
abbekommen.
Naja, da siegt dann wohl zum Teil die Vernunft über die Genetik
Abgesehen davon ist „erfolgreich“ keine feste Kategorie.
Während im Alter von 14-15J. noch erfolgreich ist, wer die
Jugendgang anführt und (hauptsächlich wegen körperl. Überlegenheit
aber auch wegen massiver Rücksichtslosigkeit gegenüber Aussenseitern),
steht im Erwachsenenleben viel mehr Intellekt im Vordergrund, weil
man mit körperlichen Vorteilen da kaum noch viel Geld verdienen
kann (Spitzensport mal ausgenommen).
Trotzdem hat der sehr gut gebaute Athlet allemal großere Auswahl
als der schmächtige Brillenträger.
Wenn man Kontaktanzeigen durchsieht, dann wird von fast allen
Frauen ein Mann bevorzugt, der mind. 10cm größer und 20kg
schwerer ist. Finde ich machmal recht lustig, wenn Frauen mit
1,54m Größe und 48kg Gewicht sich einen Traumpartner wünsche, der
mind. 1,85m groß ist und 90kg wiegt. Wenn da mal nicht die Gene
verrückt spielen :-?)
Aus der Evolutionstheorie heraus könnte man ja argumentieren,
dass Erfolg ein Ausdruck von Stärke und Überlegenheit ist.
Und das ist auch heute noch so. Aber eben nicht nur allein.
Warum wird dies aber im Falle eines Musterschülers oft nicht
so gesehen, obwohl es doch auch beachtlich ist, wenn jemand
sein Abi mit 1,0 schafft?
Och, ich bekam jahrelang regelmäßig die Urkunde, welche Schüler
bekommen, wenn der Notendurchschnitt unter 1,5 liegt.
Deswegen war ich trotzdem mehr oder weniger ein Rabauke und
wohl nie ein Streber (Jedenfalls wohl nicht im Auge meiner
Mitschüler).
Warum wird Erfolg in den verschiedenen Lebensphasen durch die
Gesellschaft oft so unterschiedlich bewertet?
Weil Erfolg nichts einheitliches ist.
Einer nennt sich erfolgreich, weil er 1Mio. verdient, sonst aber
ein armes Schwein ist.
Der andere nennt sich erfolgreich, weil er 5 Kinder hat aber
sonst auch ein armes Schwein ist.
Ein anderer wird als erfolgreich angesehen, weil er einen Porsche
fährt, den er aber nur gepumpt hat und sich dafür hoch verschuldet.
Der nächste heißt erfolgreich, weil er eine super Frau hat, darf
zu Hause aber nur unterm Tisch tapezieren
Gruß Uwi