Wahrschl. Speckkäfer

Hallo,

nach längerer Suche bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß ich wahrscheinlich Speckkäfer (bzw. Larven), oder zumindest was engverwandtes als neue Mitbewohner habe. Nun stellt sich die Frage nach der Bekämpfung, da ich meine Wohnung auch mit 2 Katzen teile. Außerdem halten sich die Mistviecher (die Larven und Käfer, nicht die Katzen) vermehrt in der Nähe des Katzenfutters auf. Wenn ich also dort sprühe und die Katzen später wieder dort ihr Futter bekomme, kann das doch nicht gut sein, oder? Ein anderer Platz ist aber zum Füttern nicht wirklich vorhanden.

Was kann ich machen?

Beste Grüße

A.

Hallo,

Katzenfutter (Trocken?) in fest verschließbaren Behältern aufbewahren. Katzen nur morgens und abends füttern, danach die Näpfe leeren und bis zur nächsten Fütterung wegräumen, damit mögliche Vorratsschädlinge kein Fressen finden.

Neben dem Katzenfutter mal alle anderen Vorratsschränke durchwühlen und wirklich ALLE Vorräte gründliche beschauen, ab was Lebendes, Häute, Kotreste, Gespinste drin zu finden sind. Befallene und unklare Kandidaten rigoros wegschmeissen, den Rest wie das Katzenfutter in gut verschließbare Behälter umfüllen. Das Gewürzregal bei der Aktion bitte nicht übersehen.

Da du schon mal beim Aufräumen bist, kannst du gleich die Regale in den leergeräumte Schränken rausnehmen. Die Ritzen zwischen Regalboden und Schrankseitenteil sind gern genutzte Verpuppungsverstecke für viele Vorratsschädlinge. Auch die Löcher, in die die Regalhalter eingesteckt werden, sind Superverstecke, also gleich mitkontrollieren. Alles schon auswischen (grobe Chemie ist nicht nötig!), und dann wieder einräumen. Fertig.

Das schöne an solchen Schädlingsrazzien ist: Es bleibt eine saubere, aufgeräumte Küche zurück. Bis zu nächsten Mal.

So mache ich es, wenn ich mal wieder Mehlmotten finde. Funktioniert aber auch bei anderen Vorratsschädlingen.

Viel Spaß
Barbara

Hallo,

Katzenfutter (Trocken?) in fest verschließbaren Behältern
aufbewahren. Katzen nur morgens und abends füttern, danach die
Näpfe leeren und bis zur nächsten Fütterung wegräumen, damit
mögliche Vorratsschädlinge kein Fressen finden.

Trockenfutter wird jeher in fest verschließbarem Behälter aufbewahrt und gefüttert wird 2x täglich. Aber meine Katzen fressen den ganzen Tag über immer mal wieder, somit ist die Methode nur bedingt realisierbar.

Neben dem Katzenfutter mal alle anderen Vorratsschränke
durchwühlen und wirklich ALLE Vorräte gründliche beschauen, ab
was Lebendes, Häute, Kotreste, Gespinste drin zu finden sind.
Befallene und unklare Kandidaten rigoros wegschmeissen, den
Rest wie das Katzenfutter in gut verschließbare Behälter
umfüllen. Das Gewürzregal bei der Aktion bitte nicht
übersehen.

Alles was irgendwie oben ist, ist nicht betroffen, und unten war ich schön mächtig zugange, wobei ich ein unerquickliches Nest unter dem Kühlschrank gefunden habe (wie kommt da nur so viel Dreck hin?) Außer dem Kühlschrank ist sonst alles eingebaut und an viele Stellen, die für die Viecher sicher bestens zugänglich sind, komme ich nicht ran.

Tragischerweise habe ich jetzt auch kleinere Exemplare in meinen beiden schönen Unterbettkommoden gefunden und bereits eine Decke komplett weggeschmissen, weil mir alleine Absaugen und Ausschütteln als zu wenig erschien.

Das schöne an solchen Schädlingsrazzien ist: Es bleibt eine
saubere, aufgeräumte Küche zurück. Bis zu nächsten Mal.

Super, ich hab ja auch sonst nichts zu tun…

So mache ich es, wenn ich mal wieder Mehlmotten finde.
Funktioniert aber auch bei anderen Vorratsschädlingen.

Ich bin mir mit meinem Verdacht Speckkäfer auch nicht so sicher. Die haarigen ca. 1 cm großen Larven (es gibt auch viel kleinere, eigentlich in allen möglichen Größen) passen schon, aber die Käfer sind ganz dunkel (dunkelbraun bis schwarz) und haben nicht diesen hellen Bereich, wie die fertigen Speckkäfer. Kannst Du mir sagen, wieso die Käfer und die Larven in verschiedenen Größen auftauchen? Entwickeln die sich nach Futtermenge? Ich habe jetzt mal 3 Larven in ein Glas gepackt und ihnen etwas Trockenfutter der Katzen dazu gegeben. Mal sehen was passiert. Zwei sind groß und eine geradezu winzig.

Eklig und spannend zugleich.

LG

A.

Hallo,

Aber meine Katzen
fressen den ganzen Tag über immer mal wieder, somit ist die
Methode nur bedingt realisierbar.

Alles eine Frage der Erziehung?..Konsequenz?..Weghörvermögen? :wink:) Aber nix für Ungut, das muss jeder Katzenbesitzer für sich entscheiden, wie er/sie es macht.

Alles was irgendwie oben ist, ist nicht betroffen, und unten
war ich schön mächtig zugange, wobei ich ein unerquickliches
Nest unter dem Kühlschrank gefunden habe (wie kommt da nur so
viel Dreck hin?)

Ich glaube (bin mir aber nicht ganz sicher) dass ich Speckkäfer auch schon in Krümelkruschel, der sich in solch unerreichbaren Gegenden ansammelt, entdeckt habe. Also liebe Hausfrau, in Zukunft auch dort regelmäßig (!) putzen.

Tragischerweise habe ich jetzt auch kleinere Exemplare in
meinen beiden schönen Unterbettkommoden gefunden und bereits
eine Decke komplett weggeschmissen, weil mir alleine Absaugen
und Ausschütteln als zu wenig erschien.

Wie wäre es das nächste mal mit Waschmaschine? Reicht in der Regel auch aus, um Untermieter loszuwerden. Wäsche ist danach wieder einsatzfähig, sofern keine Löcher reingefressen wurden.

Das schöne an solchen Schädlingsrazzien ist: Es bleibt eine
saubere, aufgeräumte Küche zurück. Bis zu nächsten Mal.

Super, ich hab ja auch sonst nichts zu tun…

Man muss Prioritäten setzen, auch wenn’s manschmal schwer fällt :wink:

Ich bin mir mit meinem Verdacht Speckkäfer auch nicht so
sicher. Die haarigen ca. 1 cm großen Larven (es gibt auch viel
kleinere, eigentlich in allen möglichen Größen) passen schon,
aber die Käfer sind ganz dunkel (dunkelbraun bis schwarz) und
haben nicht diesen hellen Bereich, wie die fertigen
Speckkäfer.

Wie groß sind eigentlich deine Käfer? Kornkäfer sind ziemlich dunkel und einheitlich gefärbt, aber weniger 0,5 cm lang. Wie die Larven aussehen, weiß ich aber nicht mehr (das Studium ist zu lange her).

Kannst Du mir sagen, wieso die Käfer und die Larven in verschiedenen Größen auftauchen?

Ja.

Entwickeln die sich nach Futtermenge?

Jain. Die Futtermenge hat schon einen gewissen Einfluss. Aber bei dir handelt es sich bei den unterschiedlich großen Larven wohl schlicht um verschiedene Altersstadien. Insektenlarven häuten sich in regelmäßigen Abständen und sind nach der Häutung etwas größer als vorher. Wenn du viele verschiedene Stadien findest, hast du wohl mehrere zu unterschiedlichen Zeiten gelegte Gelege. Das kann bedeuten, dass sich die Tiere schon eine Weile unbemerkt bei dr wohlfühlen.

Ich habe jetzt mal 3 Larven in ein Glas
gepackt und ihnen etwas Trockenfutter der Katzen dazu gegeben.
Mal sehen was passiert. Zwei sind groß und eine geradezu
winzig.

Deinen Forschergeist finde ich gut!

LG Barbara

Erziehung?..Konsequenz?..Weghörvermögen? :wink:) Aber nix für
Ungut, das muss jeder Katzenbesitzer für sich entscheiden, wie
er/sie es macht.

Nenene, ich bin ja froh, daß sie solche Langsamfresser sind und sich auch nicht überschlagen, um dem/der anderen alles wegzufressen.

Ich glaube (bin mir aber nicht ganz sicher) dass ich
Speckkäfer auch schon in Krümelkruschel, der sich in solch
unerreichbaren Gegenden ansammelt, entdeckt habe. Also liebe
Hausfrau, in Zukunft auch dort regelmäßig (!) putzen.

Das hieße, regelmäßig mit einem Handwerker, die Einbauküche abmontieren. Eher schwer möglich. Und eine Hausfrau ist auch nicht in der Nähe :wink:.

Tragischerweise habe ich jetzt auch kleinere Exemplare in
meinen beiden schönen Unterbettkommoden gefunden und bereits
eine Decke komplett weggeschmissen, weil mir alleine Absaugen
und Ausschütteln als zu wenig erschien.

Wie wäre es das nächste mal mit Waschmaschine? Reicht in der
Regel auch aus, um Untermieter loszuwerden. Wäsche ist danach
wieder einsatzfähig, sofern keine Löcher reingefressen wurden.

Es war eine dünnes Seidenoberbett in einem alten Bezug und kein Vermögen wert. Die Wäsche hätte wahrschl. nur der Bezug überlebt und um den war es auch nicht schade (Aufdruck:„Sei lieb zu mir, heut war ein harter Tag…“ ca. 35 Jahre alt)

Man muss Prioritäten setzen, auch wenn’s manschmal schwer
fällt :wink:

Da werde ich wohl doch meine Katzen vergiften müssen, um die Tierchen wieder los zu werden, schnief…

Ich bin mir mit meinem Verdacht Speckkäfer auch nicht so
sicher. Die haarigen ca. 1 cm großen Larven (es gibt auch viel
kleinere, eigentlich in allen möglichen Größen) passen schon,
aber die Käfer sind ganz dunkel (dunkelbraun bis schwarz) und
haben nicht diesen hellen Bereich, wie die fertigen
Speckkäfer.

Wie groß sind eigentlich deine Käfer? Kornkäfer sind ziemlich
dunkel und einheitlich gefärbt, aber weniger 0,5 cm lang. Wie
die Larven aussehen, weiß ich aber nicht mehr (das Studium ist
zu lange her).

Ne, die sind es nicht, die hatte ich vor laaaanger Zeit mal in einer alten Wohnung und die Ursache war Müsli. Meine Käfer sind bis zu einem knappen Zentimeter groß, ebenso wie die Larven, es gibt aber auch welche, die deutlich kürzer sind.

Kannst Du mir sagen, wieso die Käfer und die Larven in verschiedenen Größen auftauchen?

Ja.

Schön!

Entwickeln die sich nach Futtermenge?

Jain. Die Futtermenge hat schon einen gewissen Einfluss. Aber
bei dir handelt es sich bei den unterschiedlich großen Larven
wohl schlicht um verschiedene Altersstadien. Insektenlarven
häuten sich in regelmäßigen Abständen und sind nach der
Häutung etwas größer als vorher. Wenn du viele verschiedene
Stadien findest, hast du wohl mehrere zu unterschiedlichen
Zeiten gelegte Gelege. Das kann bedeuten, dass sich die Tiere
schon eine Weile unbemerkt bei dr wohlfühlen.

Uiuiui, aber das glaube ich auch. Jedoch, wie kommts nach der o.g. Theorie, daß auch die Käfer unterschiedlich groß sind? Wer weiß, vielleicht sind die „normalerweise“ eher klein, entwickeln sich bei mir nur aufgrund des hervorragenden Futterangebots in Einzelfällen ganz prächtig.

Ich habe jetzt mal 3 Larven in ein Glas
gepackt und ihnen etwas Trockenfutter der Katzen dazu gegeben.
Mal sehen was passiert. Zwei sind groß und eine geradezu
winzig.

Deinen Forschergeist finde ich gut!

Schrecklich neugierig ich bin :wink:

LG Barbara

Ebenso A.

Da werde ich wohl doch meine Katzen vergiften müssen, um die
Tierchen wieder los zu werden, schnief…

Soviel Tatendrang wird nicht verlangt.

Jedoch, wie kommts nach der
o.g. Theorie, daß auch die Käfer unterschiedlich groß sind?
Wer weiß, vielleicht sind die „normalerweise“ eher klein,
entwickeln sich bei mir nur aufgrund des hervorragenden
Futterangebots in Einzelfällen ganz prächtig.

So wahnsinnig groß ist die Variabilität innerhalb einer Art in einer Population eigentlich nicht. Wenn du also wirklich so auffallend unterschiedliche Käfer hast, dann handelt es sich mit einiger Sicherheit auch um verschiedene Arten. Alternativ vielleicht auch um Männer und Weiber. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob es bei den bei uns üblichen vorratsschädlichen Käfern einen Sexualdimorphismus gibt. Kannst du bei Gelegenheit Bilder machen (mit Größenvergleich, z.B. Centmünze, Streichholz daneben). Möglichst Nahaufnahmen, damit man Einzelheiten erkennt. Vielleicht auch mal von den Larven. Oder sind alle bis auf die 3 Glücklichen schon restlos entsorgt?

Schrecklich neugierig ich bin :wink:

Aus dir wird noch ein Wissenschaftler!

Hier 2 Bilder:
Larve: http://flickr.com/gp/ralfwestphal2011/wdJeh7
Käfer: http://flickr.com/gp/ralfwestphal2011/VxagY3

Der Käfer ist ebenfalls ungefähr so lang wie die Larve.

LG

Avera

Hallo,

den Käfer kann ich erstmal nicht zuordnen. Such doch mal hier: http://www.lexikon-der-schaedlinge.de/ -> Suche nach Abbildung -> Käfer (Nummer 5 oben links anklicken). Ein Direktlink auf die Käferseite ist leider nicht möglich.

Es gibt eine ganze Reihe weiterer Speckkäfer, die durchgehend dunkel gefärbt sind.

Ich möchte drauf hinweisen, dass ich im Privatbereich nicht davon überzeugt bin, Schädlingsbekämpfungsmittel einzusetzen, wie auf der Seite empfohlen wird. Erstmal sollte man alle Vorräte durchgehen, in dunklen Ecken gründlich sauber machen und dann abwarten. Selbst wenn nach der Reinigungsaktion einige Schädlinge auftauchen, die man übersehen hat: Hat man es richtig gemacht, finden die keine Nahrung mehr und verhungern. Chemie sollte man (meiner Meinung nach) erst einsetzen, wenn der Befall ganz ungewöhnlich heftig ist und/oder mit Handarbeit einfach nicht in den Griff zu bekommen ist. Und ggf. in gewerblichen Vorratshaltungen, wo durch den ständigen Nachschub an Waren auch immer mal kontaminierte Ware reinkommen werden kann.

Lass hören, ob du fündig wurdest.

LG Barbara

1 Like

Trockenfutter wird jeher in fest verschließbarem Behälter
aufbewahrt und gefüttert wird 2x täglich. Aber meine Katzen
fressen den ganzen Tag über immer mal wieder, somit ist die
Methode nur bedingt realisierbar.

Trockenfutter wegwerfen, ist sowieso für die Katzen das schlechteste Futter, absolut ungesund. Und den ganzen Tag stehen lassen geht gar nicht - nicht nur wegen dem Ungeziefer, sondern weil man feste Futterzeiten hat. Was nicht gleich aufgegessen wird kommt weg.

Trockenfutter wird jeher in fest verschließbarem Behälter
aufbewahrt und gefüttert wird 2x täglich. Aber meine Katzen
fressen den ganzen Tag über immer mal wieder, somit ist die
Methode nur bedingt realisierbar.

Trockenfutter wegwerfen, ist sowieso für die Katzen das
schlechteste Futter, absolut ungesund. Und den ganzen Tag
stehen lassen geht gar nicht - nicht nur wegen dem Ungeziefer,
sondern weil man feste Futterzeiten hat. Was nicht gleich
aufgegessen wird kommt weg.

Wo sind wir denn? Im Katzeninternat? Ich bin froh und dankbar, daß meine Katzen dann fressen, wenn sie Hunger haben und sich nicht aus Panik, daß gleich wieder alles weg ist, den Bauch vollschlagen. Das ist nämlich die Beste Methode, um dicke Katzen zu bekommen.

Ungeziefer in dieser Form habe ich in 15 Jahren Tierhaltung das erste Mal und es wird wohl weit eher daran liegen, daß ich mit zunehmendem Alter geöffnete Fenster liebe.

Und ob Trockenfutter das schlechteste Futter ist, wird hier nicht diskutiert.

Ein sonniges Wochenende wünscht

Avera

1 Like

Guten Morgen!

Dank Deines Links habe ich meine Mitbewohner mit sehr großer Sicherheit als peruanische Speckkäfer identifiziert. Meine Reinigungsaktion (nicht ganz so gründlich, wie von Dir vorgeschlagen, aber immerhin) scheint schon geholfen zu haben. Meine putzigen, kleinen Exemplare in den Gläsern verhalten sich ziemlich unauffällig. Die kleinste von den drei Larven ist verschwunden (Kanibalismus?) und eine weitere Häutung hat bisher nicht stattgefunden. Ich warte ja immer noch drauf, daß eines Morgens auf wundersame Weise sich eine Larve über Nacht in einen Käfer verwandelt hat. Aber bisher ist dergleichen nicht passiert.

Vielen Dank nochmal für Deine guten Tipps und den Link.

LG von der Hobbyforscherin

Hallo,

hatte vor ein paar Monaten auch ein Speckkäferproblem und es sehr gut in den Griff gekriegt mit Insektenmittel aus dem Drogeriemarkt, also immer wieder gesprüht und dazu hinter Schränken etc. Fallen aufgestellt. Ansonsten immer wieder die Käfer und Larven entsorgt. Viel Glück !!!

LG

Susanne