Waldorfschule, Kosten?

Vielen Dank an Zahira - du sprichst mir aus der Seele!
Dafür würde ich am liebsten 5 Sterne vergeben.

Tatsächlich ist keine Waldorfschule wie die Andere, es gibt da viele Strömungen und Schwerpunkte.

Wir zahlen für das 1. Kind 8% des Nettohaushaltseinkommens (ohne Kindergeld oder ähnliches). Das wären dann bei 2500 € Netto Einkommen 200 € Schulgeld. Das 2. Kind zahlt 6%, das 3. 4% . Jedes weitere Kind ist dann kostenlos auf der Schule…

Waldorfschule ist nicht immer leicht und oft anders als erwartet.
Ein Versuch lohnt sich auf alle Fälle.
Insgesamt 7 Klassenkameraden meiner Tochter haben bis zur 12. Klasse die Schule gewechselt. Alle Wechsler haben sich schnell in eine Regelschule eingewöhnt und konnten dann dort ihre Abschlüsse machen.
Wenn es mit der Waldorfschule nicht klappt ist das meistens kein Beinbruch mehr.

Aus anderen Schulen kamen allerdings auch 9 Mitschüler dazu und die sind dann auf der Waldorfschule glücklich geworden.

Egal ob staatliche oder private Schule - die Schule muß zum Kind passen, dann klappts!

Es grüßt
Yvisa

Exklusiv
Hallo,

… es wurde dort früh gelernt, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt …

Was die Kinder wohl nicht wahrgenommen haben, aber die Schule nach deiner Einschätzung gelernt hat ist, dass man das Problem schwieriger Schüler durch Selektion lösen kann.

(Und zunehmend werden auch Kinder abgelehnt, auch,
weil man wohl aus der Vergangenheit gelernt hat …)

Exklusive Inklusion fällt eben leichter :wink:

Die
:… hohe soziale Kompetenz …
ist dann aber notwendigerweise doch etwas fragwürdig, zumindest was das Lernen am Vorbild angeht.

Gruß
Werner

Hallo

(Und zunehmend werden auch Kinder abgelehnt, auch, weil man wohl aus der Vergangenheit gelernt hat …)

Exklusive Inklusion fällt eben leichter :wink:

Rein vom Prinzip her finde ich deine Einlassungen richtig. Aber praktisch gesehen ist es doch manchmal schlicht unmöglich, sehr stark gestörten Kindern in der Schule zu helfen oder sie zu integrieren. Oder stimmt das nicht?

Ich finde diesen Ansatz viel zu spät und würde viel mehr Wert darauf legen, junge Familien zu unterstützen, und zwar nicht nur darin, wie sie ihre Kinder loswerden können, sondern auch darin, wie sie mit ihren Kindern leben können, und das nicht erst, wenn es Auffälligkeiten gibt, und auch mal viel öfter betonen, wie wichtig es für die ganze Gesellschaft ist, dass das gut abläuft. - Das hat weder was mit dem Mutterkreuz zu tun noch mit meinem Frauenbild, sondern damit, dass ich es für eine Tatsache halte, dass das für Kinder und deren Entwicklung extrem wichtig ist.

Das hat aber natürlich mit Waldorfschulen und dem Thema nichts zu tun, fiel mir nur gerade ein.

Viele Grüße

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Hallo

(Und zunehmend werden auch Kinder abgelehnt, auch, weil man wohl aus der Vergangenheit gelernt hat …)

Exklusive Inklusion fällt eben leichter :wink:

Rein vom Prinzip her finde ich deine Einlassungen richtig.
Aber praktisch gesehen ist es doch manchmal schlicht
unmöglich, sehr stark gestörten Kindern in der Schule zu
helfen oder sie zu integrieren. Oder stimmt das nicht?

Wenn störungen pathologisches Ausmaß erreichen ist das natürlich ein Fall für eine Therapie und nicht mehr nur der Pädagogik. Ebenso kann Schule natürlich nicht erstetzen was in Elternhaus, Medien und Gesellschaft insgesamt geleistet werden muss.
Aber dieses Problem besteht für jede Schule.
Staatliche Regelschulen müssen nur (fast) jedes Kind aufnehmen. Schulen wie die Waldorfschulen schicken unter Umständen ihnen zu schwierige Fälle weg. Die Quote der Problemfälle ist dort also geringer und damit lässt sich natürlich dann auch ein angenehmeres Schulklima schaffen, nur eben auf Kosten der Regelschulen.

Wobei nicht behaupte, dass Mängel im staatlichen Schulwesen hauptsächlich darauf zurückzuführen sind, sicher nicht.

Es ist glaube ich wesentlicher ein Mangel im Selbstanspruch der Waldorfschulen, dass sie im Grunde manche Schüler aufgeben.

Gruß
Werner

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Nur, ganz so ist es eben nicht.
Ich kann nur über die Schulen , die ich kenne, reden, das als Prämisse.

Dort wurde alles, aber auch wirklich alles versucht, um schwierige Kinder-und ich spreche durchaus von pathologischen Ausmaßen- doch noch zu integrieren.
Ich habe mit angesehen, wie ein einziger Junge eine ganze Klasse aufgemischt hat, durch permanente Unruhe.
Die Eltern haben nur ein Abi gewollt- aus staatlichen Gymnasien war er längst rausgeflogen- und ihn in den absurdesten Situationen vor der Schule noch unterstützt in seiner Pathologie, ihn zu Hause dann aber verprügelt.
Dieser Junge baute dann später mit dem Benz, den er zum 18ten bekommen hat, einige Unfälle von denen ihn einer fast da Leben gekostet hat, Alkohol war auch im Spiel, der Vater hat das mit dick Kohle rausgerissen.
Abi hat er natürlich auch hier nicht geschafft.
Das war ein Fall für die Therapie und nicht für die Schulpädagogik.
Ich habe dafür gesorgt, dass mein Kind diese Klasse, die nie zur Ruhe kam, verlassen konnte. Von Stund an ging alles super bis dann zum Sehrgutabi.Sowas hätte ich auch in einer Regelschule nicht hingenommen, da hätte es einen Schulwechsel gegeben, wenn die Schulleitung nicht kooperiert hätte.
DAs Problem schien mir in der Schule eher, dass die sich überschätzen in ihrem Integrationswillen, von Exklusivität kann keine Rede sein.
(By the way, selbst wenn dem so wäre, wir Eltern zahlen auch, das ist der Unterschied zu Regelschulen, warum sollen wir da keine guten Bedingungen erwarten dürfen- mit dieser Ansicht bin ich aber durchaus auf einem Einzelposten innerhalb des schulinternen Leitbildes…)

Das nur als Beispiel, wovon ich rede.
Wir haben so einige Kandidaten gehabt, die in den staatlichen Gymnasien raus waren und es hier doch noch geschafft haben.Eben, weil wunderbare Lehrer nicht aufgegeben haben.
Das sollte mit in Deiner Rechnung erscheinen.

Womit insgesamt jetzt deutlich geworden sein dürfte, dass es auch auf staatlichen Schulen Grenzen gibt.
Oder kann in Deiner Berufsschule jeder regelmäßig stören und flippen ohne dass es je Konsequenzen hätte?

Grüße,
Zahira