Wallbox 11KW oder 22KW kaufen

Hallo,

ich möchte mir eine Wallbox ans Haus anbringen lassen um die Prämie mitzunehmen. Diese Prämie gibt es jedoch nur bei einer Wallbox für 11KW Leistung. einige Boxen können jedoch auch 22W was ich persönlich viel interessanter finde.
Daher meine Frage: kann ich die gedrosselte 22KW Box einfach Enddrosseln? Fällt das irgendwie auf?
" Ich wohne in einem Neubaugebiet mit neuen Leitungen, in einem Einfamilienhaus "

Das dürfte schon deshalb nicht gehen, weil wohl die Stecker ganz andere sind. Auch müssen beide wohl vom Netzbetreiber genehmigt werden, denn auch die Leitungen ZUM Haus mpssen die Energie tragen können. Frag doch mal bei den lokalen Stadtwerken nach. Wenn möglich, würde ich die mit mehr Leistung installieren.

Hi!

Die Stecker zum Auto sind gleich.

Interessant ist die Zuleitung zur Wallbox. Die muss dick genug sein, um auch 22kW verkraften zu können. Der Mehrpreis für die Leitung ist echt vernachlässigbar gegenüber den Installationskosten, daher sollte man ne dicke Leitung nehmen, auch wenn es nur ne 11kW-Box wird.

Bei über 3,6kW bis 11kW muss eine Box nicht vom Versorger genehmigt, sondern ihm nur gemeldet werden, erst darüber muss sie genehmigt werden.

Jetzt zur eigentlichen Frage:

Für die Förderung darf die Box maximal 11kW haben, eine stärkere muss gedrosselt werden (können).

Und, und das wird hier wichtig: Sie muss „intelligent“ sein, das heißt, sie kommuniziert mit externen Stellen, und kann von diesen ausgeschaltet oder weiter gedrosselt werden. Das heißt, das Entfernen der Drossel wird quasi SOFORT von außen bemerkt werden können!

Natürlich kann man von vorneweg ein für 32A Dauerlast geeignetes Kabel, 40A Leitungsschutzschalter, separaten FI-Schalter und die Verstärkung des Zählers und der Vorsicherungen installieren.

Spätestens die letzteren Tätigkeiten gehen nicht „unauffällig“. Im Süden Deutschlands gibt es in der Regel nur 35A pro Zählerplatz - wenn das Auto davon 32A benutzt, dürfen Spülmaschine, Elektroherd, Waschmaschine, Trockner, … allesamt nicht mehr laufen.

11kW Ladepunkte sind anmeldepflichtig, 22kW sind zustimmungspflichtig.

Die Stecker sind natürlich identisch - genau deshalb gibt es ja den Typ2-Stecker.
Der geht bis 63A Drehstrom (43kW).

Steuerbar, nicht intelligent.

Ich begrüße zwar, dass du versuchst, jemanden von etwas abzuhalten, was die Netzstabilität und die Versorgungssicherheit beeinträchtig, aber eine solche Kommunikation findet tatsächlich NICHT statt.
Für die Förderfähigkeit reicht es aus, wenn der Ladepunkt einen Steuereingang hat. Dieser muss noch nicht einmal angeschlossen werden, es muss noch nicht einmal eine Leitung dafür verlegt worden sein.

Einen Tesla mit dickem 100kWh-Akku lädst du auch mit 11kW innerhalb der normalen Standzeit randvoll.
Ich habe erst zwei 22kW-Ladepunkte installiert. Das ist für einen Pflegedienst innerhalb einer Gewerbeimmobilie mit 125A-Hausanschluss. Die Jungs und Mädels kommen nach Schichtende mit ihrem Auto rein, machen die Übergabe und nach einer dreiviertel Stunde sollte der Akku schon für die nächste Schicht voll sein. Natürlich unterstützt das Bordladegerät auch diese 22kW-Ladung.

Moin,

Nein, Typ 2 geht bis 22 kW Ladeleistung.

-Luno

In neueren Zähleranlagen muss für die Kommunikation ein besonderer Raum vorgehalten werden, der sog. APZ-Raum. Nach und nach rüsten die Versorger (zwangsweise) die Zähler um gegen „Moderne Messeinrichtungen“ um. Diese können tatsächlich mit der Außenwelt kommunizieren, wenn dazu ein Smart-Meter-Gateway installiert würde. Tatsächlich findet das bislang praktisch nicht statt - außer bei Großkunden, bei denen sowieso regelmäßig der Tagesverlauf der bezogenen Energie übermittelt wird.
Der Ladepunkt selber kommuniziert dabei aber immer noch nicht mit irgendwas oder irgendwem.
Der Netzbetreiber kann aber beim Intelligenten Messsystem (eben aus Smart Meter und Smart Meter Gateway bestehend) feststellen, dass regelmäßig 22kW Dauerlast bezogen werden und wird dann mal vorsichtig anklopfen, um seinen Baukostenzuschuss zu bekommen.

Wir installieren zu Ladepunkten grundsätzlich neben der Stromzuleitung noch zwei Netzwerkkabel.
Eines davon für eine ggf. vorhandene Ethernet-Schnittstelle, das andere für Schnittstellen wie Modbus o.Ä., über die sich ein Ladepunkt zum Beispiel mit dem Wechselrichter einer Photovoltaikanlage unterhalten kann oder mit einem Lademanager, der Ladepunkt(e) und sonstigen Verbrauch am Hausanschluss koordiniert.

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Damit keine Verwirrung aufkommt:
Der Stecker selber ist bis 63A geeignet, allerdings ist mir kein 63A-Ladekabel in der Praxis bekannt, so dass deine 22kW und meine 43kW beide richtig sind.

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Dein Netzbetreiber hat für dein Haus eine gleichzeitig benötigte Leistung von maximal 14,5 kW einkalkuliert. Das heißt, dass an einem Ortsnetztransformator mit z.B. 400kVA Leistung mal eben rund 30 Einfamilienhäuser angeschlossen werden.
Wenn nun zukünftig jeder einen 11kW-Lader hat, wird das schon mehr als eng.

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Die förderfähige OpenWB kann auf 11kW gedrosselt ausgeliefert, aber später auf 22kW (per Software) umgerüstet werden.

Ja, nee…

Du hast erstmal recht, aktuell müssen Wallboxen eine bidirektionale (!) Schnittstelle haben, aber da muss BISHER nichts dran angeschlossen werden, daher gibt es aktuell keine Kommunikation.

Irgendwann werden die Boxen aber an die Gateways angeschlossen, und dann ist eine bidirektionale Verbindung von der Box zum Netzbetreiber (o.ä.) da.

Und der Sinn dahinter ist nicht, einfach den Stromverbrauch überwachen zu können, denn das ginge schon mit nem smarten Stromzähler. (Wobei es )

Es geht hier wirklich drum, irgendwan die Leistung zur Not bis auf 0 drosseln zu können, wenn zu viele Autos geladen werden wollen, und zu wenig Strom zur Verfügung steht. Dafür ist zwingend auch eine bidirektionale Verbindung notwendig, denn wenn der Netzbetreiber (o.ä.) mal 1MW sparen muss, muss er zumindest wissen, wieviele Boxen grade mit welcher Leistung laden, um sie passend zu drosseln. Man darf dann davon ausgehen, dass die Boxen schon mitteilen, wer sie sind, und was sie können.

(Und noch eigentlicher müsste bekannt sein, wie voll die Akkus der Autos an den Boxen sind, aber solange das Auto per Steinzeit-Technik mit der Box kommuniziert, wird das nix.)

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Cool. Danke!