Ich habe heute die Pressekonferenz von Wallraff zu den
Stasi-Vorwürfen verfolgt, die er dort als „albern“ bezeichnet
hat. Am 19.08.03 hat er noch eine einstweilige Vefügung gegen
„Die Welt“ erwirkt, die dann am 20.08.03 abgedruckt wurde.
Daraus ein Zitat: „Ich habe mich zu keiner Zeit gegenüber dem
DDR-Ministerium für Staatssicherheit zur Lieferung von
Informationen bereit erklärt oder diesem Informationen
gegeben“.
Heute sagte er dann, nach einer aktuellen Meldung der
Süddeutschen Zeitung: " Der Journalist und Schrifsteller hat
die Stasi-Vorwürfe erneut zurückgewiesen. Er räumte zwar
„Naivität und Leichtfertigkeit“ ein. Aber: „Niemals bin ich
mit meinen Kontakten zu Offiziellen der DDR irgendwelche
Verpflichtungen eingegangen.“
Weiter: „Nach Angaben der Stasiunterlagen-Behörde gibt es zum
jetzigen Stand der Aktenauswertung Hinweise darauf, dass
Wallraff von 1968 bis 1971 als Stasi-Informant tätig war.
Demnach war der Autor als „IM Wagner“ registriert und wurde
als „A-Quelle“ bezeichnet. Das bedeutet, dass er andere
Personen „abgeschöpft“ haben soll.“ (sueddeutsche.de/AFP/dpa)
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/584/1…
So sehe ich heute einen Menschen, der sich windet zwischen
moralischen Erklärungsversuchen und gleichzeitigem Vorgehen
gegen Tageszeitungen und die Birthler-Behörde durch seinen
Anwalt. Davon ausgehend, daß sein Image für seine Arbeit
letztlich sein Brot bedeutet, kommt mir das Brecht-Zitat in
den Sinn: „Erst kommt das Fressen und dann die Moral“
Hallo Klaus,
wer die Arbeit der Birthler-Vertuschungsbehörde sieht, muss sich wundern. Bisky und Walraff werden enttarnt. Wo aber bleiben die Informationen und weshalb dürfen wir sie nicht über andere Politiker in D erfahren? Glaubt wirklich jemand, dass wir in den Bundes- und Landtagen ohne Stasi-Mitarbeiter unter den Abgeordneten gelebt haben können ? Oder haben die Amis die Rosenholz - Akten aussortiert, um westdeutsche Politiker erpressen zu könenn ?
Auf jeden Fall ist es mehr als merkwürdig, wie manche westdeutschen Politker sich als Ami-Kettenhunde entlarven.
Ich will z.B. wissen weshalb wir nicht erfahren dürfen, was die Stasi über Kohl, Schily, Fischer (Joschka), über Politiker der FDP gesammelt hat.
Wenn Birthler nun in diesen Sachen an die Öffentlichkeit geht, weshalb schweigt dieselbe Birthler wenn die Täter in den eigenen Reihen zu sitzen scheinen.
Die Birthler-Behörde ist aus meiner Sicht nicht weniger verlogen als die Zentralstelle zur Verfolgung der NS-Täter. Was öffentlich wird, entscheidet die vorgesetzte Behörde und die hat offenbar alle Gründe soviel als möglich verschweigen zu lassen. Wir hatten doch genügend Fanatiker bei den Linken, die die DDR als glückseeligmachende Staatsform gepriesen haben. Sie sollen nun alle nie Kontakt zur SED und der Stasi gehabt haben ?
Wir wollen wissen welche Stasi-Verbindungspersonal im Bundestag saß oder noch sitzt. Welche Politiker haben Landesverrat begangen ? Welche Politiker waren bereit, im Fall eines Angriffes durch die Russen in unserem Land Sabotageangriffe zu unterstützen und/oder standen bereit, für den Kommunismus in D die Wege zu öffnen ?
Gruss Günter
Gruss Günter