Walnussbaum aus einer Walnuss

Hallo, ich würde gerne aus einer Walnuss einen Banum ziehen, weis nun aber nicht was ich mit der Nuss machen muss. Muss ich sie einfach nur auf die Erde legen oder muss man sie eingraben? Ich möchte mir aber keinen Spross kaufen weil die Nuss von einem Baum ist, den mein Ururgroßvater pflantzte.

hi,

mach es doch wie die Eichhörnchen :wink:
Jedenfalls vergraben die im Herbst einige Nüsse für schlechte Zeiten.
Und weil diese Tierchen schonmal den ein oder anderen Vorratsplatz
vergessen b.z.w. nicht wieder finden ist die Verbreitung von Nußbäumen in der freien Natur gesichert. Es ist auch gut möglich daß, wenn es noch andere Nußbäume in deiner Umgebung geben sollte, diese von dem Baum deines Ur-Urgroßvaters abstammen.
Ich denke mal daß wenn du zehn Nüße vergräbst du etwa drei Sprößlinge bekommen könntest. Genau weiß ich natürlich nicht, ich habe ja nicht mal nen grünen Daumen. :smile:

Viel Erfolg
Bernard

Hi Loadrunner,

Im Freiland: Etwa eine Handbreit eingraben und abwarten - kann dauern. Am besten fünf oder sechs Nüsse, davon keimen mindestens drei, und dann den kräftigsten nehmen.

Praktisch alle Nussbäume, die man so sieht, sind Sämlinge: Geht also gut. Ausnahmen bloß in spezialisierten Anbaugebieten (Grenoble, Kalifornien): Dort werden Klone selektiert und vegetativ vermehrt.

Viel Spaß

MM

Hallo!
Das finde ich richtig gut! Wollte diese Frage auch gerade hier stellen (Allerdings hat mein Ururopa leider keinen Walnussbaum:frowning:), das hat sich ja jetzt gegeben. :smile: Die Antworten sind auch schon recht hilfreich, aber ich hätte noch ein paar Fragen dazu:

Kann ich die Walnuss/Walnüsse auch im (großen) Blumentopf eingraben und dann „aussetzen“? und

Ist es wichtig, in welcher Lage die Walnuss eingegraben wird (spitzes Ende nach oben)?
Dauert es vielleicht sonst nur länger, wenn man sie falsch herum eingräbt?
Ich dachte nur, der Spross kommt an einer bestimmten Stelle aus der Nuss und muss dann bis an die Erdoberfläche wachsen. Das würde ja dann, wenn ich ihn falsch herum eingrabe länger dauern, oder?

Vielen Dank,
Verena

Hallo Martin,
ev. kleine Erläuterung;

Praktisch alle Nussbäume, die man so sieht, sind Sämlinge

??
ausser sie kommen aus einer guten Baumschule.(:smile:

direkt aus Nüssen gezogene Bäume nennt man Sämlinge und sind nicht sortenecht.

Geht also gut. Ausnahmen bloß in spezialisierten Anbaugebieten
(Grenoble, Kalifornien): Dort werden Klone selektiert und
vegetativ vermehrt.

dies auch
durch Stecklinge oder Pfropfung auf Sämlinge,
somit sortenecht mit „Mutterbäumen“
(gelingt in der Regel nur in klimatisiertem Raum 30°C + hohe Luftfeuchtigkeit)

zu beachten ist : „Frostkeimer“
(Winter oder Gefrierschrank auf Nüsse einwirken lassen

meint
Fritz
a.d.Uw.

1 Like

Hallo Verena,

am wichtigsten ist, was Fritz erwähnt hat und was an meiner Anleitung fehlt: Walnüsse keimen erst, wenn sie Frost gehabt haben. Das geht am einfachsten, wenn Du sie jetzt im Freiland ausbringst. Hivernalisieren im Kühlschrank ist eine sensible Sache, weil +6°C (Kühlfach) etwas zu warm und -12°C (Gefrierfach) eher schon bisschen kalt.

Topf geht auch, am besten eingegraben (Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich). Aber: Wenn der Keim dann endlich loslegt, geht das schnell zur Sache. Wenn Du den Keimling auflaufen siehst, hat er nach unten schon ca. 15cm Wurzel gebildet. Also wenn Topf, dann groß.

Primärwurzel und Keimblätter kommen an der gleichen Stelle aus der Nuß, am „Äquator“. Wenn Du es dem Keimling etwas komfortabler machen willst, legst Du die Nuss mit dem Äquator waagerecht in den Boden. Dann haben es Primärwurzel und Keimblätter gleich weit nach oben und unten und sie müssen sich nicht groß orientieren.

Wie Fritz schon dargestellt hat: Die landläufigen Sämlinge sind nicht sortenecht, und sie „mendeln“ in einer ziemlichen Bandbreite herum. Eigenschaften hinsichtlich Fruchtgröße, Schalendicke etc. kann man bei Sämlingen nicht unbedingt so erwarten, wie sie bei der Mutter waren.

Bevor Du für den Baum einen Platz wählst, schau Dir einen ausgewachsenen Nussbaum an: Die Krone wird richtig groß, und die Alten haben mit Blick auf deren Ansprüche gesagt „Unter einem Nussbaum und unter einem Grafen wächst nichts“.

Schöne Grüße

MM

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Nussbäume machen sofort eine tiefe Pfahlwurzel, mit einer Verdickung gleich unter Boden.
Wenn der Baum nach einiger Zeit (2 Jahre)versetzt werden muss, sollten immer im Herbst die Wurzeln zurückgeschnitten werden,… man nennt dies „Verbaumschulen“.

Gruss
Fritz
a.d.Uw.