Hallo,
ich habe ein Fertighaus von Fischer.
Auch jetzt nach 13 Jahren kann ich nur sagen, dass dieses insgesamt
in allen Details hervorragend durchdacht und sehr hochwertig ist.
http://fischerhaus.de/hp1/FischerHaus.htm
Mein Haus hat offenbar einen Wandaufbau, wie der „nicht diffusions offene“.
http://fischerhaus.de/download/CY67ba13a2X1267008b08…
Ich sehe auch kein Problem darin bzw. eher Vorteile und höhere Sicherheit.
Die genannten Nachteile bzw. Vorteile des diffusionsoffenen scheinen mir
an den Haaren herbei gezogen. Dieser Aufbau scheint eher nur eine
Sparvariante zu sein, die mit solch einem eher sinnlosen Werbebegriff
positiv dargestellt wird. Diffusion durch die ganze Wand ist IMHO
eine Legende. Da wird viel Unsinn erzählt.
Zur Frage steht: Diffusionsoffen oder nicht?
unser gewünschte Anbieter hat folgende beiden Aufbauten zu
Auswahl:
diffusionsoffen:
von außen nach innen:
•fugenloser, dampfdiffusionsoffener Silikonharzputz
•Armierungsgewebe mit diffusionsoffenem Grundputz
•60 mm Holzfaserdämmplatte
•160 mm Holzrahmen-Konstruktion/kunstharzversteifte Mineralwollmatte
•12 mm OSB-Platte
•12,5 mm Gipsbauplatte
Da fehlt innen die Dampfsperre. Das halte ich für sehr problematisch.
Wie wird bei dieser Variante garantiert, dass die Dämmung nicht
von innen her durchfeuchtet? Durch jede kleine Undichtheit kann
warme und feuchte Luft von innen in die Isolierung eindringen und
dort auskondensieren.
Gerade bei der Dampfsperre wurde bei meinem Haus sehr sorgfältig
gearbeitet. Da werden auch winzige Details wie Kabeldurchführungen
und Anschlossdoden für Schalter und Steckdosen in Außenwänden beachtet.
der geschlossene Wandaufbau ist (von außen nach innen):
-Kunstharz-Edelputz
-Grundputz aus Armierungsmasse und vollflächigen Gittergewebe
-60mm Vollwärmedämmplatten
Merke, hier nachmal zusätzliche Dämmung!
-12mm Holzwerkstoffplatte OSB, E1
-160mm Holzrahmenkonstruktion incl 160mm Mineralfaserdämmung
-13mm Holzwerkstoffplatte V20,E1
-0,2mm Dampbremse
Das ist IMHO die entscheidende Stelle.
-12,5mm Gipsbauplatte
Hinter den äußeren Dämmplattensollte eine Hinterlüftung sein.
Bei meinem Haus sind das dünne Stege, die da in die Spanplatte
eingefäst sind.
Zunächst würde mich interessieren was ihr zu beiden Aubauten
denkt (der „offene“ hat einen U-Wert von 0,21, der
„geschlossene“ von 0,18)
Das spart über die Jahre etwas Energie, obwohl der Verbrauch eh
nicht hoch sein wird und die Wandtemp. im Innern sind etwas höher,
was auch zur Vermeidung von Feuchteprobl. beiträgt.
Vielmehr wurde uns erklärt, dass der diffusionsoffene folgende
Vorteile hat:
für besseren sommerlichen Wärmeschutz,
Das sollte mir mal jemand erklären.
Die Wand mit besseren K-Wert dämmt auch im Sommer gut.
Ansonsten ist für Sommer Abschattung (Außenjalousien) ganz wichtig.
Die habe mir nachträglich elektrisch gemacht. Dazu sollten aber
Rohrmotore verwendet werden, nicht diese elktr. Gurtwickler.
Gurte sind natürlich billiger als Kurbelantriebe, aber auch
energetisch sind Gurte nicht so toll, weil da immer ein Loch bleibt.
für bessere Schalldämmung,
Das sollte mir mal jemand erklären, an welcher stelle das relevant
besser sein sollte. Hast du überhaupt ein Problem mit Schall?
für besseren Brandschutz - F 90 ( Gebäudebrandversicherung )
Das verstehe ich auch nicht.
Bei beiden hast du innen einen Gipsplatte, die hat F30 und nicht mehr.
Wo sollte da plötzlich F90 für die Versicherung herkommen?
für bessere Befestigung von schweren Gegenständen von außen
Willst du draußen Regale an die Wand schrauben?
Sollte man mal bauliche Veränderungen vornehmen (z.B. Wintegarten),
dann brauchst du die Kontruktionsunterlagen, damit du an die
Rahmenkonstruktion anschleißen kannst.
für bessere nachträgliche Installationen
Außen? Was will man da nachträglich installieren?
für besseres Wohnraumklima - kann diffundieren
Das ist auch richtig dumme Geschwätz. Durch einen ganze Wand diffundiert
da nicht viel. Die obere Schicht, das sind in beiden Fällen
die Gipsplatten tragen zum Raumklima relevant bei, indem diese mit
ihrer Masse die Temp. gleichmäßig halten und mit ihrem sehr guten
Feuchteaufnahmevermögen die rel. Luftfeuchte regulieren.
Für das Raumklima wird es eher zum echten Problem, wenn hinter
der Wand die Isolierung schimmelt, weil systematisch Wasserdampf in
die Wand nach außen abdiffundiert.
Mich würde es nicht wundern, wenn bei solcher Argumentation die so
tolle diffusionsoffene Wand auch gleich noch teurer Verkauft wird,
obwohl die ganz offensichtlich eine richtige Sparvariante ist
(in meinen Augen eher Baufusch).
Mein Tip: Bevor du einen Vertrag abschließt, wirklich selber schlau
machen und bei unabhängigen Fachleuten/Gutachtern Rat holen.
Auch bei vielen anderen Detail kann ordentlich gefutsch werden.
Da sollte man seine potentielle Baufirma genauestens unter die Lupe nehmen.
Gruß Uwi
Was meint ihr dazu?
Mal gespannt auf Meinungen -
viele GRüße
Heicor