Wandaufbau Holzrahmenbau / Fertighaus

Hallo,

wir wollen bald unsere Bauplanungen abschließen und stehen nun vol folgender grundsätzlichen Entscheidung:
Welchen Wandbaubau wollen wir nehmen?
Zur Frage steht: Diffusionsoffen oder nicht?

unser gewünschte Anbieter hat folgende beiden Aufbauten zu Auswahl:

diffusionsoffen:
von außen nach innen:

•fugenloser, dampfdiffusionsoffener Silikonharzputz
•Armierungsgewebe mit diffusionsoffenem Grundputz
•60 mm Holzfaserdämmplatte
•160 mm Holzrahmen-Konstruktion/kunstharzversteifte Mineralwollmatte
•12 mm OSB-Platte
•12,5 mm Gipsbauplatte

der geschlossene Wandaufbau ist (von außen nach innen):

-Kunstharz-Edelputz
-Grundputz aus Armierungsmasse und vollflächigen Gittergewebe
-60mm Vollwärmedämmplatten
-12mm Holzwerkstoffplatte OSB, E1
-160mm Holzrahmenkonstruktion incl 160mm Mineralfaserdämmung
-13mm Holzwerkstoffplatte V20,E1
-0,2mm Dampbremse
-12,5mm Gipsbauplatte

Zunächst würde mich interessieren was ihr zu beiden Aubauten denkt (der „offene“ hat einen U-Wert von 0,21, der „geschlossene“ von 0,18)

Zu erwähnen wäre, dass wir einen KWL haben werden, somit ist die diffusion nicht unser „Problem“
Vielmehr wurde uns erklärt, dass der diffusionsoffene folgende Vorteile hat:

für besseren sommerlichen Wärmeschutz,
für bessere Schalldämmung,
für besseren Brandschutz - F 90 ( Gebäudebrandversicherung )
für bessere Befestigung von schweren Gegenständen von außen
für bessere nachträgliche Installationen
für besseres Wohnraumklima - kann diffundieren

Was meint ihr dazu?

Mal gespannt auf Meinungen -
viele GRüße
Heicor

Es fehlt bei beide Konstruktionen die Instalationsebene!!!
Eine offene Konstruktion ist immer besser, wenn sie denn vernünftig ausgeführt wird.

Hallo,
ich habe ein Fertighaus von Fischer.
Auch jetzt nach 13 Jahren kann ich nur sagen, dass dieses insgesamt
in allen Details hervorragend durchdacht und sehr hochwertig ist.
http://fischerhaus.de/hp1/FischerHaus.htm

Mein Haus hat offenbar einen Wandaufbau, wie der „nicht diffusions offene“.
http://fischerhaus.de/download/CY67ba13a2X1267008b08…

Ich sehe auch kein Problem darin bzw. eher Vorteile und höhere Sicherheit.
Die genannten Nachteile bzw. Vorteile des diffusionsoffenen scheinen mir
an den Haaren herbei gezogen. Dieser Aufbau scheint eher nur eine
Sparvariante zu sein, die mit solch einem eher sinnlosen Werbebegriff
positiv dargestellt wird. Diffusion durch die ganze Wand ist IMHO
eine Legende. Da wird viel Unsinn erzählt.

Zur Frage steht: Diffusionsoffen oder nicht?
unser gewünschte Anbieter hat folgende beiden Aufbauten zu
Auswahl:
diffusionsoffen:
von außen nach innen:
•fugenloser, dampfdiffusionsoffener Silikonharzputz
•Armierungsgewebe mit diffusionsoffenem Grundputz
•60 mm Holzfaserdämmplatte
•160 mm Holzrahmen-Konstruktion/kunstharzversteifte Mineralwollmatte
•12 mm OSB-Platte
•12,5 mm Gipsbauplatte

Da fehlt innen die Dampfsperre. Das halte ich für sehr problematisch.
Wie wird bei dieser Variante garantiert, dass die Dämmung nicht
von innen her durchfeuchtet? Durch jede kleine Undichtheit kann
warme und feuchte Luft von innen in die Isolierung eindringen und
dort auskondensieren.
Gerade bei der Dampfsperre wurde bei meinem Haus sehr sorgfältig
gearbeitet. Da werden auch winzige Details wie Kabeldurchführungen
und Anschlossdoden für Schalter und Steckdosen in Außenwänden beachtet.

der geschlossene Wandaufbau ist (von außen nach innen):
-Kunstharz-Edelputz
-Grundputz aus Armierungsmasse und vollflächigen Gittergewebe
-60mm Vollwärmedämmplatten

Merke, hier nachmal zusätzliche Dämmung!

-12mm Holzwerkstoffplatte OSB, E1
-160mm Holzrahmenkonstruktion incl 160mm Mineralfaserdämmung
-13mm Holzwerkstoffplatte V20,E1
-0,2mm Dampbremse

Das ist IMHO die entscheidende Stelle.

-12,5mm Gipsbauplatte

Hinter den äußeren Dämmplattensollte eine Hinterlüftung sein.
Bei meinem Haus sind das dünne Stege, die da in die Spanplatte
eingefäst sind.

Zunächst würde mich interessieren was ihr zu beiden Aubauten
denkt (der „offene“ hat einen U-Wert von 0,21, der
„geschlossene“ von 0,18)

Das spart über die Jahre etwas Energie, obwohl der Verbrauch eh
nicht hoch sein wird und die Wandtemp. im Innern sind etwas höher,
was auch zur Vermeidung von Feuchteprobl. beiträgt.

Vielmehr wurde uns erklärt, dass der diffusionsoffene folgende
Vorteile hat:
für besseren sommerlichen Wärmeschutz,

Das sollte mir mal jemand erklären.
Die Wand mit besseren K-Wert dämmt auch im Sommer gut.
Ansonsten ist für Sommer Abschattung (Außenjalousien) ganz wichtig.
Die habe mir nachträglich elektrisch gemacht. Dazu sollten aber
Rohrmotore verwendet werden, nicht diese elktr. Gurtwickler.
Gurte sind natürlich billiger als Kurbelantriebe, aber auch
energetisch sind Gurte nicht so toll, weil da immer ein Loch bleibt.

für bessere Schalldämmung,

Das sollte mir mal jemand erklären, an welcher stelle das relevant
besser sein sollte. Hast du überhaupt ein Problem mit Schall?

für besseren Brandschutz - F 90 ( Gebäudebrandversicherung )

Das verstehe ich auch nicht.
Bei beiden hast du innen einen Gipsplatte, die hat F30 und nicht mehr.
Wo sollte da plötzlich F90 für die Versicherung herkommen?

für bessere Befestigung von schweren Gegenständen von außen

Willst du draußen Regale an die Wand schrauben?
Sollte man mal bauliche Veränderungen vornehmen (z.B. Wintegarten),
dann brauchst du die Kontruktionsunterlagen, damit du an die
Rahmenkonstruktion anschleißen kannst.

für bessere nachträgliche Installationen

Außen? Was will man da nachträglich installieren?

für besseres Wohnraumklima - kann diffundieren

Das ist auch richtig dumme Geschwätz. Durch einen ganze Wand diffundiert
da nicht viel. Die obere Schicht, das sind in beiden Fällen
die Gipsplatten tragen zum Raumklima relevant bei, indem diese mit
ihrer Masse die Temp. gleichmäßig halten und mit ihrem sehr guten
Feuchteaufnahmevermögen die rel. Luftfeuchte regulieren.

Für das Raumklima wird es eher zum echten Problem, wenn hinter
der Wand die Isolierung schimmelt, weil systematisch Wasserdampf in
die Wand nach außen abdiffundiert.

Mich würde es nicht wundern, wenn bei solcher Argumentation die so
tolle diffusionsoffene Wand auch gleich noch teurer Verkauft wird,
obwohl die ganz offensichtlich eine richtige Sparvariante ist
(in meinen Augen eher Baufusch).

Mein Tip: Bevor du einen Vertrag abschließt, wirklich selber schlau
machen und bei unabhängigen Fachleuten/Gutachtern Rat holen.
Auch bei vielen anderen Detail kann ordentlich gefutsch werden.
Da sollte man seine potentielle Baufirma genauestens unter die Lupe nehmen.
Gruß Uwi

Was meint ihr dazu?

Mal gespannt auf Meinungen -
viele GRüße
Heicor

Hallo,
ich denke, du weißt nicht wovon du spricht.
Bei Fertighausern werden Kabel in die Wäne eingezogen und
Leitungen üblicherweise in Böden/Decken geführt.

Es is auch nicht von offener Konstrukton die Rede,
sondern von Diffusion bzw. einer Variante, die keine Dampfbremse vorsieht.
Gruß Uwi

Es fehlt bei beide Konstruktionen die Instalationsebene!!!
Eine offene Konstruktion ist immer besser, wenn sie denn
vernünftig ausgeführt wird.

Hallo Uwi,

dank für deine ausfürliche Antwort.
Dies bestätigt auch das, was ich für mich gedacht habe.
Ich sehe den Vorteil des diffoffen. auch nicht nicht und der Aufbau ist tatsächlich teurer.

Und ist deiner MEinung nach der Aufbau in Ordnung?

Hallo,

Dies bestätigt auch das, was ich für mich gedacht habe.
Ich sehe den Vorteil des diff-offen. auch nicht und der
Aufbau ist tatsächlich teurer.

Das wäre für mich mal ein Anlass, die Gründe für den höheren Preis
zu erfragen und ich würde bei solchen Angeboten ersthaft in Erwägung
ziehen, eine evtl. seriöere Fa. zu suchen.

Und ist deiner Meinung nach der Aufbau in Ordnung?

Du kannst das ja mit meinem Link zum Wandaufbau vergleichen.
Ich denke, das ist so kein relevanter Unterschied erkennbar.

Ob dann aber im Detail alles sauber gefertigt und auch vor Ort
nicht gefuscht wird, kann man nicht sagen. Der Teufel steckt dann immer
im Detail. Ich war jeden Tag auf dem Bau und habe Fragen und Details
mit dem Polier des Montagetrupps und den Installateuren geklärt.

Was für Rolladenantrieb wird da angeboten (Kurbel oder Gurt)?

Ich empfehle dir, private Referenzobjekte (nicht nur ein Musterhaus)
zu besuchen und die Bewohner mal nach ihren Erfahrungen zu befragen.

Auch ein Blick in den Dachstuhl eines Holzhauses gibt interessante
Einblicke und Vergleiche.
Bei einigen Herstellern von Holzhäusern wird am Holz gespart.
Da sind dann dünne Dachsparren mit 90cm Abstand. Nach 30jahren hängen
dann die Dachlatten evtl. unter der Last von Dachsteinen durch und
auch die Sparren ätzen unter der Last.

Bei mir haben die recht ordentliche Abmessungen und sind nur 60cm
auseinander.

Ein weiteres Kriterium ist die Auf- und Ausbautruppe.
Werden da die billigtsen Fremdfirmen aus Polen rangekarrt oder sind
es Vertragsfirmen und ein fester Stamm von erfahrenen Leuten,
die immer diese Häuser montieren?

Auch bei den Installationen sollte man sich vorher ganz genau
informieren.
Heizungs-Brenner : da wird oft sinnlos übertrieben (24KW für en EFH)
Ich habe das abgelehnt und einen 11kW-brenner genommen.
Heizungsverteilungen - sternförmig, Einzelkreise für jeden Raum?
Da gibt es auch noch elenden Billigkram, wo eine Leitung durch
alle Räume geführt wird.
Absperrventile an allen Heizkörpern (Vor- und Rücklauf) ist Standard.

Auch bei Elektro muß man hinterher sei. Sonnst hast du in allen Räumen
genau eine Steckdose an der Wand, aber genau da wo sie nicht gebraucht wird.
Ich habe da auch aus Preisgründen noch selber viel nach verlegt
(auch Signalleitungen).
Flexible Systeme mit ausreichend Leerrohren wären optimal.
Außenanschlüsse (auch Garage, am besten 3 Phasen)

Was gerne vergessen oder falsch gemacht wird, sind:

  • Antennenkabel
  • Kabel für Datenverbindungen (LAN)
  • Steuerleitungen für Klingel, Türöffner, Video-Sprechanlage,
  • Rollosteuerungen, Raumthermostate usw.
  • Anschlüsse für Telefon und Internet

Hört sich teilweise alles noch futuristisch an, aber das kommt alles
in den nächsten Jahren und wenn man mal was nachrüsten will und nicht
vorgesorgt hat, steht man dumm da.

Gruß Uwi

Lieber Uwi,
Leitungen werden durch Decken und Böden gezogen, müssen aber irgendwo rauskommen für Dosen, Schalter usw., was nun?

Hallo,

Leitungen werden durch Decken und Böden gezogen, müssen aber
irgendwo rauskommen für Dosen, Schalter usw., was nun?

Da es ja um Fertighausbau, konkret Holzständerbauweise mit einem
üblichen Wandaufbau geht, kann ich nur sagen, dass es dafür
technische Lösungen gibt.
Hauttrassen können in separaten Kanälen geführt werden, aber
einzelne Kabel zu Lampen und Steckdsen/Schaltern werden in
die Wand mit eingelegt (hinter der Dampfsperre).

Wichtig ist aber, dass die Durchführungen in der Dampsperre auch
konsequent dich gemacht werden. Diese Einbaubecher für Steckdosen
und Schalter gibt es auch extra für Anwendungen in Außenwänden,
die dann keinen Löcher und Spalte haben und wo die Kabel auch
luftdicht durch geführt werden.
Ich meine so was:
http://www.ludersdorf.at/blog/wp-content/gallery/201…
Wobei diese genau nicht solche sind, die für Außenwände benutzt werden
sollten, weil da Perforationen drin sind, durch die es hindurchzieht
und bei Fertighäusern ist ja ein Mauerwerk dahinter, sondern nur
Damstofffasern. Solche müsste man nachträglich dichtkleben.
Gruß Uwi

und genau hier liegt das Problem, Kabel welche hinter Dampfbremse(Sperre) liegen, müssen hier durchgeführt werden, ebenso das Dosen setzen zerstört diese und du kannst kleben mit Bänder oder dichtmittel dies ist nie mehr so dicht zu bekommen wie es vorher war und sein sollte, deshalb eine Instalationsebene.