Wandaufbau in einer Dusche wie?

Moin,
wie ist eigentlich der Wandaufbau im Nassbereich, also z.B. über einer Duschwanne?

Mauerwerk - Putz - Fliesenkleber - Fliesen/Fugenmörtel

oder gibt es noch eine Schicht wasserabweisenden Materials die hier fehlt?
Sollte die Fugen nicht sauber verarbeitet sein und sich vielleicht mal eine eine dünne oder offene Stelle gebildet haben: sickert dann das Wasser eigentlich unweigerlich ins Mauerwerk?

Danke für Erhellung!

VG
J~

hi,

zwischen Kleber und Putz kommt die Dichtschicht.

Diese geht entweder fugenlos bis unter die Komplette Duschwanne oder schließt mit einem ‚Wannendichtband‘ an der Duschwanne an.

Beide Möglichkeiten sind Zulässig.

das ist nicht mal nötig, die Fugen sind so und so nicht wasserdicht.

Wenn der Putz jedoch Feuchtigkeitsbeständig ist, dann ist etwas Wasser meist nicht das große Problem. Sonst wären alle früheren Duschen komplett hinüber.

Dringt allerdings etwas zu viel Wasser ein (bzw. Shampoo, richtig mies soll Pflegespülung sein), löst sich auch ein nicht gipshaltiger Putz in Wohlgefallen auf.

Hat man ein Häuschen ohne Holz in den Wänden und einen schönen Zementputz und auf der anderen Seite der Dusche keinen Einbauschrank und halbwegs dichte Fugen, dann stehen die Chancen sehr gut, dass es auch so funktionieren würde.
Der eventuelle Schaden steht jedoch in keinem Verhältnis zur Abdichtung.
Neue Bauwerke würde auch nahezu umgehend Schäden davon tragen, weil viel mehr Gips verbaut wird.

grüße
lipi

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Danke erst einmal :slight_smile:
Wie sieht denn so eine dichtschicht aus? Trägt die auf? Oder ist das eine flüssige Grundierung mit der man den Putz einpinselt? Und hast du eine Ahnung seit welchem Jahrzehnten diese üblich ist?

VG
J~

namd,

Seit wann das genau üblich ist, kann ich dir nicht exakt sagen. Da war ich noch nicht aktuell.
Das unterscheidet sich letztlich auch, ob der Handwerker eher für sich oder den Kunden arbeitet.
Ab 1990, spätestens ab 2000 sollte sie Stand der Technik gewesen sein.

Zwischen ‚ist gemacht worden‘ und ‚ist richtig gemacht worden‘ gibt es leider auch noch viele Abstufungen.

Gibt viele Varianten.
Die Übliche für die Wand ist die Dispersionsabdichtung, die besteht aus 2 Lage je 0,25 mm (nein, nicht vertippt).
Das ist vergleichbar mit einer recht dicken Farbe und bildet eine wasserundurchlässige Folie.

Weitere Varianten wären zementäre Abdichtungen (ähnlich, nur mit 2 Lagen je 1 mm Dicke, ist nicht ganz so Gummiartig und eher für höhere Beanspruchung) oder auch eine fertige Kunststoff-Dichtbahn, die selbstklebend oder aufgeklebt wird (eigentlich teuer, spart aber Zeit und damit doch wieder Geld)

Das Thema ist mittlerweile, so banal es eigentlich scheint, sehr Umfangreich geworden. Was eben auch an der heutigen Bauweise liegt, da kann viel mehr kaputt gehen.

grüße
lipi

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Moin und noch mal vielen Dank für deine hilfreichen Erläuterungen!

Also von den Jahrenszahlen und erst recht von deiner Beschreibung her gibt es im vorliegenden Fall wohl keine Abdichtung. Was flexibles, was kunststoff- oder folienartiges auf keinen Fall. Das wird hier wohl auch der entscheidende Grund gewesen sein, dass das Wasser ins Mauerwerk eindrang.

Die Übliche für die Wand ist die Dispersionsabdichtung, die besteht aus 2 Lage je 0,25 mm (nein, nicht vertippt).
Das ist vergleichbar mit einer recht dicken Farbe und bildet eine wasserundurchlässige Folie.

Ah, OK. Haste ne Ahnung wie lange das Zeug trocken muss? Hab was von 2h für die erste Schicht gelesen und beklebbar mit Fliesen nach 24h, ist das realistisch?

Oben kommt noch ne andere Frage, vielleicht weißte da ja auch so gut bescheid :slight_smile:

VG!
J~

hi,

wenn’s schön warm ist, sind 2-3 Stunden für die erste Schicht schon realistisch. Aber vorher grundieren, die muss auch gut trocknen. An einem Tag aber machbar.

über Nacht reicht, bei den aktuellen Temperaturen.

Die Rohranschlüsse, die Ecken, eventuell der Anschluss an die Wanne ist aber nicht weniger wichtig.
Im Grunde sogar noch wichtiger, da hier das Wasser direkten Zugang hat.

grüße
lipi

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