Wandern Vulkane bei der

… Kontinentalverschiebung mit? Oder gilt eher die Theorie der Erdausdehnung und alles bleibt an seinem Platz?

Es gibt verschiedene Arten von Vulkanen.
Die Vulkane die an Plattengrenzen stehen bleiben dort, weil sich die Plattengrenzen durch die Kontinentalverschiebung nicht ändern.
Sogenannte Hotspot-Vulkane die nicht an Plattengrenzen sondern mitten in den Kontinentalplatten auftreten können, bleiben an ihrem Ort. Und zwar ist damit der Ort relativ zum Erdinneren gemeint, unabhängig von der Bewegung der Platte oben drüber.
Das klassische Beispiel dafür, weil man es da am schönsten sehen kann ist die Hawaii-Vulkankette. Hawaii ist ein Hotspot Vulkan. Wenn amn sich die Inseln ansieht, stellt man fest, daß es sich um eine Reihe aus Inseln handelt, Die Jüngste Vulkan ist auf der größten Insel. Die älteren Vulkane sind erloschen, und die Inseln sind durch die Verwitterung inzwischen kleiner geworden. Wenn man sich Bilder des Pazifiks ansieht, auf denen die Grundgebirge eingezeichnet sind, fällt auf, daß die Inselkette noch viel länger ist, nur sind die „Inseln“ inzwischen so weit verwittert, daß sie nicht mehr über das Wasser hinaus schauen. Die Kette der Inseln geht so durch fast den kompletten Pazifik.
Diese Inselkette ist einer der deutlichsten Beweise dafür, daß Die Erdplatten sich bewegen. Die Behauptung daß sich die Erde ausdehnt ist Unsinn, dafür gibt es keine Belege.

Danke für die schnelle Antwort , durch die Erklärung an Hand des Beispiels mit der Inselkette.
Als Unsinn würde ich die Expansionstheorie aber auch nicht abtun, da viele Beiträge im Netz das Thema sehr fundiert behandeln.Ich sehe eher eine Verkettung von Expansionstheorie und Plattentektonik.

Hi
es gibt aufgrund sämtlicher Vermessungsmethoden (die in der Zwischenzeit tatsächlich im >mm Bereich arbeiten können) keinerlei Anzeichen für eine sig. Volumenänderung der Erde.
Das Problem am Internet liegt darin, dass unglaublich viel Müll ziemlich überzeugend (für Laien) verbreitet wird.

Die Theorie der sich ausdehnenden Erde ist Schrott.

LG
Mike

Hallo,

Als Unsinn würde ich die Expansionstheorie aber auch nicht abtun,

Doch, die Expansionstheorie ist einfach nur das: Unsinn.

da viele Beiträge im Netz das Thema sehr fundiert behandeln.

Du findest zu jedem Thema im Netz eine Unzahl an Webseiten die sich ausgiebig mit etwas beschäftigen. Das macht es aber noch nicht wahr, denn von Alien-Entführungen bis hin zu Mondlandungsverschwörungen findest du dort alles. Jeder kann schließlich schreiben was er will. Was zählt ist aber nicht, was irgendwer auf irgendeiner Webseite zusammenphantasiert, sondern was wirklich fundiert ist, z.B. in wissenschaftlichen peer-reviewten Journalen veröffentlicht ist. Denn dort kann man eben nicht einfach irgendwas schreiben, sondern muss es auch belegen, sich der wissenschaftlichen Diskussion stellen, seine Idee von anderen kritisch hinterfragen lassen.

Ich sehe eher eine Verkettung von Expansionstheorie und
Plattentektonik.

Und wie soll das funktionieren? Damit die Erde größer wird, müsste sie mehr Masse bekommen. Wir wissen aber das das erstens nicht (in relevantem Umfang) der Fall ist (wir können das messen und wir können das auch für die Vergangenheit messen) und zweitens gäbe es auch nicht mal einen Mechanismus, durch den das der Fall sein könnte. Und allerlei Zeugs das auf Expansionstheorie-Seiten dabei zusammenphantasiert wird, und wissenschaftlich klingen mag, z.B. Neutrino-Absorption oder ähnliches ist schlicht Unsinn. Sorry um das so klar zu sagen, aber es ist nun mal so.

vg,
d.

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Hallo,

es gibt aufgrund sämtlicher Vermessungsmethoden (die in der
Zwischenzeit tatsächlich im >mm Bereich arbeiten können)

Das messen doch sicher diese Geographen… ?

Sorry, war grad hier
Roland

Nur um zu zeigen, dass es unter Geowissenschaftlern wirklick kaum jemanden gibt, der an die Expansionstheorie glaubt, hier noch ein Punkt:

Eine wichtige Methode in den Geowissenschaften (bzw. eigentlich in allen Wissenschaften) ist Occhams Rasiermesser. Es bedeutet im Wesentlichen, dass die Erklärung für ein Phänomen, für die am wenigsten Annahmen notwendig sind, oft die richtige ist.

Wir können alle geologischen Phänomene, die wir auf der Erde beobachen können mit der derzeit gültigen Physik problemlos und sehr schlüssig erklären. Alle Daten die erhoben werden, sei es die Bewegung der Platten, seien es geochemische Tracer-Berechnungen oder Massenbilanzen, Fossilien, mineralogische oder lithologische Untersuchungen oder Altersbestimmungen stimmen mit den derzeit gültigen geologischen Theorien überein.

Die Hypothese von der expandierenden Erde erklärt eine Reihe von Phänomenen, die problemlos mit der derzeit gültigen Physik erklärt werden könnten. Sie weist darüber hinaus eine ganze Reihe von Problemen auf. Das vordringlichste dürfte sein, dass die Hypothese eine ganz neue Art von Physik benötigen würde, die in eklatantem Widerspruch mit der derzeit gültigen Physik steht. Die Hypothese der expandierenden Erde widerspricht auch allen geochemischen Erkenntnissen.

Wir können also festhalten, dass eine expandierende Erde zu einer ganzen Reihe von Phänomenen führen müsste, die wir nicht beobachten können. Sie benötigt eine völlig neue Physik, für die es keinerlei Hinweise gibt und sie erklärt kein einziges Phänomen, dass man nicht auch auf einfachere Weise erklären könnte.

Occhams Razor (und der gesunde Menschenverstand) erledigen den Rest. Das Problem an solchen Hypothesen ist, dass sie immer nur von denen als schlüssig empfunden wird, denen jede Bildung im jeweiligen Fachgebiet fehlt.

Für einen Geowissenschaftler ist die Hypothese schon fast eine Beleidigung der Intelligenz.

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Volumenzunahme auch durch Dichteänderung
ohne die Theorie der Expansion der Erde zu unterstützen:

Und wie soll das funktionieren? Damit die Erde größer wird,
müsste sie mehr Masse bekommen.

Eine Volumenzunahme kann auch durch eine Dichteänderung ohne Massezunahme erfolgen.

Gruß
Paul

Eine Volumenzunahme kann auch durch eine Dichteänderung ohne
Massezunahme erfolgen.

Hast du das mal nachgerechnet?

Einer der Zentralpunkte ist der Hypothese ist ja, dass die jetzige Wasserfläche früher nicht existierte, die Oberfläche also früher nur 30% der jetzigen Erdoberfläche betrug.

Das heisst, der Durchmesser hätte nur etwa die Hälfte betragen. Das hiesse aber, dass das Volumen nur etwa 16% des heutigen betragen hätte. Die mittlere Dichte der Erde hätte sich also versechsfachen müssen.

Bei einer heutigen Dichte von 5.5, hätte die Dichte der Erde zu Beginn also etwa 33 g/cm³ sein müssen. Das ist immerhin 50% als die Dichte von reinem Gold. Plausibel? Ich denke doch nein - zumal wir noch immer keinen Mechanismus kennen, der ohne Zufuhr von Energie die Atomzwischenräume so stark aufweiten könnte.

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Hallo,

Und wie soll das funktionieren? Damit die Erde größer wird,
müsste sie mehr Masse bekommen.

Eine Volumenzunahme kann auch durch eine Dichteänderung ohne
Massezunahme erfolgen.

Der Dichte der Erde sind aber enge Grenzen gesetzt, weil sie einfach die Dichte hat, die das Material, aus dem sie besteht, vorgibt. Das ändert sich nicht einfach so. Daher kann eine signifikante Volumenzunahme nicht durch eine Dichteänderung entstehen. Das ginge nur über eine entsprechende Massenzunahme, und die ist genauso unsinnig. Egal wie man es dreht oder wendet, die Theorie von der Erdexpansion ist schlicht das: Unsinn.

vg,
d.

Das Netz …
Hi testnase,

dass du zu den Belehrbaren gehörst, hast du noch nicht wirklich gezeigt, aber ich biete mal ein paar Zahlen, in diesem Fall ungefähre Google-Treffer:

Unsinn: 1.980.000
Schwachsinn: 1.340.000
falsch: 74.200.000

Als Unsinn würde ich die Expansionstheorie aber auch nicht
abtun, da viele Beiträge im Netz das Thema sehr fundiert
behandeln.

Da frage ich mich wirklich, wie du aufgewachsen bist. Im Netz tummeln sich Unmengen von Idioten. Hast du wirklich keinen, der die Realität im Blick hat? Schau doch mal an einem klaren Tag nach oben! Da siehst du keine Materie niederstürzen, die unsere Erde vergrößert.

Du siehst auch nichts verschwinden, das die Verkleinerung unserer Erde erklären würde, eine früher beliebte Theorie zur Erklärung der Faltengebirge wie Alpen oder Himalaya.

Vergrößerung und Verkleinerung, das waren 2 Theorien, die zur gleichen Zeit zur Erklärung unterschiedlicher Aspekte der wahren Tatsachen existierten, bis die naheliegende Wahrheit rauskam. Letztlich ist das eine Traumzeit der Wissenschaft, in der jeder irgendwelche Phantasmen rausposaunen konnte, die heutzutage nicht mal hier durchgehen würden.

Dass es heutzutage Deppen gibt, die schon vor 100 Jahren haltlos dumme Theorien weiter vertreten, sagt nur etwas über diese aus, aber dass du denen zumindest etwas zu glauben geneigt bist, sagt etwas über dich aus.

Nicht jeder hier ist frei von Irrtum, aber haltloser Blödsinn geht hier nie und nimmer durch, dafür gibt’s hier insgesamt, bei allen Streitigkeiten, die ja auch die „wahren“ Wissenschaften kennzeichen, zu viele Experten, die ihr Auge d’rauf haben.

Wenn du das nicht glaubst, frag doch woanders nach, Wikipedia-Auskunft wär noch ein Tipp. Nirgendwo wirst du eine andere Antwort erhalten. Nach all meinen Erfahrungen im wirklichen und virtuellen Leben, und ich jongliere gerade meine Efahrungen, haben 5 - 10 % der Menschen keinerlei Ahnung darüber, was sie wissen, und was Wissen eigentlich ist.

Und wenn sie die nötige Besessenheit haben, veröffentlichen sie ihre „Erkenntnisse“ im Internet, oder persönlich im Gespräch, das sind dann nur noch 1 - 2 %, die nicht „nur“ ihr Wissen nicht einschätzen können, sondern im realen Leben kurz vor der Klapse stehen oder daraus entlassen wurden.

Wenn du das mitnehmen kannst, dass Wissenschaften nicht igendwo hingeflätterte Meinungen sind, sondern aufgrund der Regeln letztlich anerkannte Erkenntnisse sind, und zwar wegen der Streitereien, und v.a. wegen der Veröffentlichung nicht nur der Ergebnisse, sondern auch der Methoden, dann hat diese ganze Diskussion einen Sinn.

Der Unterschied zwischen Wissenschaften und Dogmatik ist letztlich der, dass Irrtümer in den Wissenschaften, auch wenn’s eine Generation dauern mag, beseitigt werden, während sie in dogmatischen Kreisen zum heiligen Sakrament oder zu einer nicht zu beseitigenden Verschwörungstheorie werden.

Ich hoffe, du hast das kapiert, Zoelomat

Hallo,

es gibt Vulkane, die durch Subduktion von Ozeanboden entstehen. Diese findest Du z.B. rund um den Pazifik. Diese wandern mit den Subdukitonszonen mit, also auch mit den Kontinenten.

Und es gibt Vulkane, die aus sog. Hotspots aus dem Erdmantel gespeißt werden. Sie wandern ev. auch, wir können nicht ausschließen, dass sich der Erdmantel bewegt. Aber sie wandern nicht so oder so schnell, wie die Kontinente.
Bsp. Ätna, Hawai, Yellostone uvm.
Diese Vulkane liegen nicht zwangsläufig fern von Subduktionszonen (siehe Ätna), sind aber davon unabhängig. Sie können überall auftreten.

Was Du mit Expansionstheorie meinst, ist mir unklar.
Als Dipl. Geol. sollte ich davon gehört haben, wenn es eine ernst zu nehmende gibt - aber Wegeners Theorie wurde ja auch lange nicht ernst genommen, daher will ich nicht mein Uniwissen als Non-Plus-Ultra hinstellen.
Mir ist eine solche Theorie nur zum Universum bekannt, dass sich angebl. unaufhaltsam ausdehnt.
Die Erde dehnt sich m.W. nicht aus, sollte sich eher angesichts der langsamen Abkühlung geringfügig verkleinern.

Bei der heutigen Satellitenauflösung müsste eine nennenswerte Ausdehnung messbar sein.

Wenn Du dir um etwas Sorgen machen möchtest: der Yellostone Vulkan bietet Anlass genug. Der wird verm. den nächsten merklichen Faunenschnitt bewirken.
Und er wird in geol. sehr absehbarer Zeit ausbrechen, also eher in den nächsten 20.000 Jahren, als in 2 Millionen.
Der Vulkan wird sehr genau beobachtet und die Hebung des Kraters ständig gemessen. Selbige steigert sich langsam.
Wenn sie sich schnell steigert, sollten wir uns gute Höhlen mit einer Menge Konserven suchen.

Gruß, Paran

Hallo,

Bei der heutigen Satellitenauflösung müsste eine nennenswerte
Ausdehnung messbar sein.

eigentlich steht es mit nicht zu, darüber Anmerkungen zu machen.
Wenn es aber schon zweimal erwähnt wird …

Punkte global auf Zentimeter, gar Millimeter zu bestimmen, ja da bemühen sich ein paar Spezialisten - wie nennt man die Zunft gleich … &gt:wink:
Die Erde ist aber keine festkochende Kartoffel, sie wabert unter Gezeiteneinflüssen im Dezimeterbereich, Luftdruckänderungen und Grundwasserschwankungen sind zu berücksichtigen, wenn es in den Zentimeterbereich geht. Eine Vielzahl von Punkten wird besser als ein Zentimeter bestimmt, es gibt aber noch mehrere Ausreißer bis zum Dezimeter. Wenn die Messungen genauer werden, müssen auch die Modelle verfeinert werden. Daran wird gearbeitet.

Grüße Roland

Was Du mit Expansionstheorie meinst, ist mir unklar.

http://de.wikipedia.org/wiki/Expansionstheorie

eine späte Anmerkung:

Schmökere gerade in Nathaniel Philbricks „Dämonen der See“ (ja, ein Buch, so mit Seiten drin !)

Darin werden u.a. Forschungen des Geologen James Dwight Dana beschrieben. Er hatte um 1850 im Pazifik beim Anblick linienhafter Vulkaninselketten und deren augenscheinlich schrittweisen Entstehung an eine Verschiebung der Erdoberfläche gedacht.

Sinngemäß hier erwähnt auf Seite 2 in der Mitte :
http://www.geosociety.org/gsatoday/archive/13/2/pdf/…

Grüße Roland