Wandmontage einer Markise?

Hallo,

ich möchte gerne an der Fassade aus Beton eine Kassettenmarkise montieren:

Die Fassade ist jedoch nur 10 cm dick, dahinter befindet sich ein Spalt von ca. 1,5 cm:

Die Markise wiegt ca. 80 kg!

Kann/Darf ich die Markise an der Fassade ruhigen Gewissens montieren?

Tach,

aus was für einem Material ist denn diese Verkleidung?
(Vermutlich NICHT aus 10cm dickem Beton oder Ähnlichem…)

Welcher Baustoff befindet sich dahinter, also hinter dem Spalt?

Ich meine schon, dass alles aus Beton ist:
Die großen weißen plattenartigen Elemente vor dem Spalt und der Rest dahinter.
Allerdings weiß ich nicht, was es mit diesem Spalt auf sich hat und wie diese Betonplatten letztlich befestigt sind.
Nicht, dass diese dann irgendwann mitsamt der Markise herunterfallen…

Wo soll die Markise dran ?
Nahe am Fenster oder am Rand des Vordaches ?
nehme ja an am äußeren Rand damit sie mehr auskragt und Dachterrasse abschirmt.
Man muss natürlich in die Kragplatte (Decke) bohren, nicht in das durch die Fuge abgesetzte Brüstungsteil. Die Brüstung ist selbst ein Betonfertigteil, was an die Decke angehängt wurde. Wie im Detail gelöst weiß ich auch nicht. Man darf schon vertrauen, es ist stabil genug- was aber nicht heißt man darf dort einbohren ! Auf keinen Fall !
Da die Brüstung ungleiche Fugen hat und über der Fensterseite auch einen Versprung hat denke ich ,das Brüstungsteil hat noch eine ( beschichtete Metall) Verkleidung drüber, die ist etwas verzogen.

Dein Monteur wird sich schon drum kümmern. Denn allein solltest Du es nicht machen.

Das Vordach( da wo die Farbe abblättert- übrigens ein Zeichen für Feuchte vom Dach !) ist die Betondecke, es ist garantiert dick und tragfähig genug für so ein lächerliches Zusatzgewicht, selbst mit Windbelastung (und bei zu viel Wind wirst Du sie einfahren müssen , weil Hochhaus und da kann es zugig werden !)

MfG
duck313

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich hatte eigentlich geplant, die Markise an der Aussenseite zu montieren, damit diese im eingefahrenen Zustand von innen nicht sichtbar ist. Sonst hat man durch den „Klumpen“ immer eine gewisse Sichtbehinderung.
Standardmäßig liegen der Markise auch nur Wandbefestigungen bei.

Hallo,

ich vermute doch mal, dass es hinter der Brüstung auch keine Wand mehr gibt.
Ich vermute mal, dass man nur unten den Spalt zwischen der herausragenden Betondecke sieht.
Ein Stahlbauer könnte sicher Haltewinkel anfertigen, die man unter die Betondecke verdübeln kann und die dann ermöglichen, die Markise an diesen Winkeln VOR der Brüstung zu montieren.

Vorher sollte man unbedingt den Eigentümer fragen!
(Auch wenn es eine Eigentumswohnung ist - die Decke gehört einem nämlich nicht alleine!)

Das ist die unwichtigte Angabe überhaupt.

Kann/Darf ich die Markise an der Fassade ruhigen Gewissens montieren?

Nein.
Ohne eine qualifizierte Windlastberechnung geht GAR NICHTS.
Bei einer Markise mit ca 5m² Fläche können leicht Kräfte von über 1000kg auftreten.

Die den Markisen oft beigelegten Dübel und Schrauben sind meistens ein schlechter Witz. Allein schon vom Material her.
Grundsätzlich ist für Aussenmontagen inzwischen rostfreier Edelstahl verbindlich vorgeschrieben.
Die aufnehmenden Lasten bedingen regelmässig sog. Ankerübel mit bauaufsichtlicher Zulassung oder komplette Durchbolzung mit Gegenplatte.

Leider sind sogar oft die „Markisen- Monteure“ (= angelernte dumm und stark-Kräfte) darüber nicht im Bilde.

Hm, Nachbarwohnungen haben Ihre Markisen zwar an diesem Fertigteil montiert, aber dort sieht es so aus wie bei mir links ums Eck:
Das Fassadenelement „schwebt“ nicht, sondern sitzt auf einer Betonwand auf.

Wie ich sehe hat sich bei euch noch ncihts geändert, weder bei den Terrassenplatten (sollte da nicht Holz drauf?), bzw die beschädigten ersetzt. Die Wände sind auch noch nicht gespachtelt.

macht ihr überhaupt etwas an den 40 Jahre alten Objekt?

Nun zur Frage, soll dort wirklich nur ein Markiese hin? Würde sich anbieten gleich eine Pergola mit Sonnensegeln über die Dachterasse zu bauen. Sieht dann im Idealfall so aus.

Das sieht zwar toll aus, aber bei einem Sturm wäre wohl die gesamte Pergola weiß Gott wohin fortgeblasen :frowning:

Aus Kostengründen warte ich nun mit dem alten Plattenbelag, bis die Dachterrasse undicht wird, denn dann bekomme ich „kostenlos“ alles neu gemacht.

Erst wenn die neuen Fenster im Laufe des Jahres kommen, wird mit der Renovierung richtig begonnen…

Aber so was von bestimmt nicht, ausser man baut das Selber aus dünne Dachlatten. Die Sonnensegel lassen sich in der Regel einfahren. Gib da eine Mänge an systehme. Je nach Ausrichtung und Lage benötigt man die Sonnensegel nur im Bereich der gewünschten Aufenthaltsfläche.
Bild von OBI

Tolle Idee solange zu warten, bis ein Schaden eintritt und die Kosten sich dadurch erhöhen. Wenn das nicht Kosten spart.

Das könnte man ja recht einfach mit Winkelkonsolen auf Deckenmontage abändern.