Hallo Dendrite!
Erinnert sich jemand, wann er/sie das erste Mal mit dem
Phänomen eines Fehlerbalkens in einem Graphen konfrontiert
wurde?
Ja, ich erinnere mich: Es war im 2. Semester im Rahmen des erziehungswissenschaftlichen Teilstudienganges für die Lehrämter. Der Kurs trug den Titel „Geschlecht und Bildung“, und wir werteten auch Material aus der PISA-Studie aus. Das war das erste und einzige Mal, dass ich (bewusst) Fehlerbalken gesehen habe.
Was ich allerdings mit meinem letzten Satz sagen möchte, ist, dass das wohl stark vom Studiengang und den gewählten Kursen abhängt. Hätte ich nicht „Geschlecht und Bildung“ gewählt – mir wäre wohl nie eine Grafik mit Fehlerbalken untergekommen.
Die Person meint, das könne sie auch nicht wissen, das
sei noch nie „drangewesen“.
Das nun wieder ist eine fadenscheinige Begründung (es sei denn, Du erwartest, dass die Person weiß, welche statistische Größe dort genau abgetragen wird): Wenn ich in einem Diagramm einen senkrechten, deutlich begrenzten Balken sehe, dann bleibt mir doch gar nichts anderes zu denken übrig, als dass die Messwerte schwanken – und zwar umso stärker, je länger der Balken ist. Wenn man Abitur hat (und erst recht, wenn man noch weiter gebildet ist), sollte man doch genügend „Lesekompetenz“ für grafische Darstellungen erworben haben, um den Sinn hinter den Fehlerbalken zu interpolieren!
Liebe Grüße
Immo