Wann fliegt der nächste Himmelskörper an der Erde vorbei?

Hallo!

Im Jänner 2015 raste der Asteroid 2004 BL 86 in etwa 3fachem Mondabstand an der Erde vorbei.
Im Internet habe ich gelesen, dass die Wissenschafter davon ausgehen, dass das nächste Objekt 2027 der Erde ähnlich nahe kommen wird (ich habe von Mondabstand und sogar von halbem Mondabstand gelesen).

Ein Bekannter behauptet nun, dass 2021 ein Himmelskörper auf Kollisionskurs mit der Erde sein wird, er habe diese Information aus verschiedenen Quellen, die er jetzt aber nicht mehr benennen könne.

Darüber kann ich nichts finden, vielleicht habe ich aber auch nur Google mit den falschen Begriffen gefüttert.

Kann mir jemand Genaueres über den nächsten Himmelskörper, der sich der Erde nähert, sagen?

Zaunkoenigin

Ich mag grad nicht recherchieren, aber ich denke, dass die NEA (near earth asteroids) Database der ESA hier durchaus helfen kann:

http://earn.dlr.de/nea/

wie gesagt - durch die Seite musst du dich selber arbeiten, aber ich denke bessere Informationen als an der Quelle wirst du kaum bekommen :smiley:

Ergänzung
Unter einem weiterführenden Link von der oben genannten Quelle findet sich ein Risiko-Table der Uni Pisa:

http://newton.dm.unipi.it/neodys/index.php?pc=4.1

Witzigerweise listet die Seite zwar eine ganze Reihe von Ereignissen in den nächsten Jahren - nur für 2021 keines.

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Hallo!

Sieh Dir mal die Seite http://minorplanetcenter.org/ an, und dort „Close Approaches“.

Da steht eine Liste von „nahen Begegnungen“, unter anderem gab es am 11. Februar 2015 zwei Asteroiden, die in 0.7 und 1.8-facher Mondentfernung an der Erde vorbeiflogen.

Für 2021 kennen nur Weltuntergangspropheten den Asteroid, der auf Kollisionskurs sein soll. Das wird die selbe Theorie wie für das Jahr 2012 sein, nur ein paar Jahre in die Zukunft vorverlegt.

Es gab 2006 den Asteroiden (99942) Apophis, der in 2029/2036 der Erde sehr nahe kommen wird, und eventuell eine Gefahr hätte werden können. Aktuell ist die Bedrohung durch ihn minimal - siehe den Wert für die Torino Skala (TS) auf http://newton.dm.unipi.it/neodys/index.php?pc=4.1

Keine Panik!

Beruhigung.
Hallo Zaunkönigin.

vielleicht interessiert Dich das:
Die Erde fliegt mit ungefähr 30 km/s um die Sonne. Der Erdduchmesser beträgt ungefähr 12742km. Also in 425 Sekunden bewegt sich die mobile Zielscheibe Erde um einen Erdduchmesser weiter.
Im Klartext: Ein böser Steinbrocken, der vorbeifliegt, hat für ein Teffen mit der Erde gerade mal ein Zeitfenster von 8 Minuten, darum passiert auch so wenig.

Moin,

Im Klartext: Ein böser Steinbrocken, der vorbeifliegt, hat für
ein Teffen mit der Erde gerade mal ein Zeitfenster von 8
Minuten, darum passiert auch so wenig.

nicht ganz:
da gravitative Kräfte noch eine Rolle spielen und Erdbahnkreuzer immer wieder der Erde nahe kommen ist es nicht ganz so einfach wie Du es darstellst.

Gandalf

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Jeden Tag viele Tonnen an Material…
Hallo,

ja, es ist wirklich schon ein großer Berg Gestein, der da so jeden Tag auf die Erde prasselt. Jedoch sind eben die „Bröckchen“ klein bis winzig klein, so das ziemlich selten ein solches Geschoß auch wirklich auf die Oberfläche aufprallt. Und von denen, die es schaffen durch die Lufthülle zu kommen, werden sehr viele nicht einmal bemerkt, da sie „ungesehen“ niedergehen.

Die großen Geschosse… Ja da kann ganz unverhofft immer einer angeflogen kommen. Und so was wird entweder gar nicht vorher bemerkt (nur eben wenn er runterfällt und gesehen wird), oder eben der Brocken wird sehr spät gesichtet. Also eben mit einer „Vorwarnzeit“ von wenigen Tagen bis Stunden. Nur eben eine verschwindend geringe Anzahl von solchen Objekten ist mit halbwegs stabiler Bahn bekannt. Und die, die auch treffen könnten, halten sich nicht unbedingt (oder zum Glück) daran. Solch kleine Objekte werden wirklich (übertrieben gesagt) von jedem umherirrendem Staubkorn auf eine geringfügig andere Bahn gebracht.

LG Dukan

Hallo Dukan,

Die großen Geschosse… Ja da kann ganz unverhofft immer einer
angeflogen kommen. Und so was wird entweder gar nicht vorher
bemerkt (nur eben wenn er runterfällt und gesehen wird), oder
eben der Brocken wird sehr spät gesichtet. Also eben mit einer
„Vorwarnzeit“ von wenigen Tagen bis Stunden.

Das Problem sind die Brocken, welche aus Richtung Sonne kommen:

  1. Man muss mit den Teleskopen in Richtung Sonne schauen, was diese blendet. Erdgestützte Teleskope müssten also den Himmel tagsüber beobachten, was aber zudem durch die Streuung in der Atmosphäre nichts bringt. Es bleiben nur die Satellitenteleskope benutzbar.
  2. Die Brocken leuchten nicht selbst, sondern, wenn sie leuchten, kommt dieses Licht von der Sonne. Was aus Richtung Sonne kommt, wird aber, von uns aus gesehen, von hinten beleuchtet.

Eine wesentliche Verbesserung würde ein Satellitenteleskop bringen, welches sich auf der Erdbahn bewegt aber um 6 Monate gegenüber der Erde versetzt ist.

MfG Peter(TOO)

Danke, toller Einwand.

da gravitative Kräfte noch eine Rolle spielen und
Erdbahnkreuzer immer wieder der Erde nahe kommen ist es nicht
ganz so einfach wie Du es darstellst.

Danke, daran habe ich nicht gedacht, selbstverständlich können Asteroiden in den Gravitationstricher (:stuck_out_tongue:) der Erde fallen. Die langsameren lassen sich einfacher vom Gravitationsfeld der Erde einfangen, als die schnellen.