Wann hattet ihr Noten in der Schule gehabt?

Ich bin in Bayern auf die Schule gegangen und hatte erst in der 3. Klasse Noten gehabt.

Hallo,
ich war in der DDR von 1960 bis 1970 in der Schule. Kann mich nicht erinnern, jemals keine Noten gehabt zu haben.

Kleiner Witz: Ich hatte sogar eine 1 auf dem Zeugnis.
Unter der Rubrik: 1 Tag unentschuldigt gefehlt.

Ich hatte in Klasse 1 und 2 Bewertungen (war in der BRD bundesweit AFAIK recht üblich), in Klasse 3 bis 4 Noten und ab Klasse 5 Punkte (ab Klasse 8 ergänzt durch Noten als „Übersetzungshilfe“ für die Unternehmen).

Mein Kind geht auf eine Schule, in der es eigentlich durchgängig Bewertungen gibt. Vor ein paar Jahren wurden ab Klasse 8 ergänzend ein Noten-Zeugnis eingeführt, weil die Personaler der Welt die eigentlich für sie viel aussagekräftigere Bewertung zu oft übergehen. Ist halt schon einfach einen Menschen schnell ohne viel nachdenken in eine Schublade stecken zu können und die Softskills zu ignorieren.

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und Du hast in der Frage vergessen, den Rechtsstand zu erwähnen, der sich in dieser Hinsicht nicht nur in den einzelnen Bundesländern, sondern auch mit den Jahren erheblich geändert hat.

Ich bin 1967 in Baden-Württemberg eingeschult worden - das war das erste Jahr nach Aufhebung der Konfessionsschulen, keiner hatte vier Jahre vorher gewusst, wie viele wir sein würden, und dementsprechend sind auch nicht mehr Grundschullehrer ausgebildet worden. Wir waren in der ersten Klasse 48 Schüler; damit wir überhaupt Lesen und Schreiben lernten (außer denen, die eh schon lesen konnten - ich hatte meiner im Alter sehbehinderten Großmutter ab dem 4. Lebensjahr aus Grzimeks „Tier“ vorgelesen) , kamen morgens abwechselnd die Buben und die Mädchen eine Stunde vor den anderen.

Noten (Skala von 1 - 6, die 6 ungenügend wurde anders als in den 1970er Jahren tatsächlich auch gegeben) gab es vom ersten Jahr an.

Und was soll ich sagen? Die Noten waren das, was mich an meiner Schullaufbahn am allerwenigsten „traumatisiert“ hat. Obwohl es mich schon gefreut hat, wenn ich in Sport mal unter Würdigung meiner ehrlichen Anstrengungen ne Drei bekam, und mir erst Jahrzehnte später aufgefallen ist, wie bescheuert es ist, in Fächern wie Sport, Kunst und Musik Noten zu geben.

So, und jetzt zu Deiner Frage:

Was möchtest Du denn eigentlich gerne wissen? Etwa wann in welchem Bundesland auf welcher Stufe die Benotung aufgegeben wurde? Klingt ein bisselchen danach, aber großes Vergnügen macht es nicht, wenn man erstmal die Frage erraten muss. War auch schon bei Deiner Aschaffenburg-Frage nicht so prickelnd.

Schöne Grüße

MM

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in der volksschule in wolkersdorf haben wir auch immer gesungen. ohne noten. in der kirche gab es auch nur texte in leicht modrigen büchern, wenn überhaupt.

e.c.

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Hatte das sicherlich irgendwann, aber es bis heute nicht so richtig gelernt, da mich Musiktheorie nie so richtig interessiert hat.

Aber soweit ich weiß, kann man das in der Musikschule richtig lernen, falls Interesse besteht.

Viele Grüße
Tigger

Grammatik hast Du offenbar nicht gelernt. Der Plural von „Not“ ist „Nöte“.

ja, so hat eben jeder sein Päckchen zu tragen. Hoffe, aus Dir ist trotzdem was geworden.
:blush:

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Bei mir auch ab der 3. Klasse in Mathe, Deutsch und Heimat- und Sachkunde

Erinnerst Du Dich nicht mehr, welchen Ruf Abiturzeugnisse aus Bayern und Baden-Württemberg bis lange in die 1980er hatten?

Der aus Wien stammende und daher betreffend reichsdeutsche Länderanimositäten neutrale Mathe-Prof der Göttinger Agrarwissenschaftler Helmut Kellner sprach 1983 anlässlich irgendeiner eher verzwatzelten Sache in der Erstsemestervorlesung: „Dös übersteigt jetz dos, wos Sie im Vordiplom wissen sollten - ös üs eher ös Niveau von am süddeutschen Abistoff!“

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Hallo,

ich hatte ab der 1. Klasse Grundschule (NRW ab 1967) durchgehend Noten, auch im berühmten „Verhaltenskopf“. Es gab dafür sogar bereits in der Grundschule ein zeugnisheft, daß noch für die alte, gerade eben abgeschaffte 8-jährige „Volksschule“ ausgelegt war.
In „Führung“ hatte ich durchgehend ein „Sehr gut“ - so lange ist das her.

&tschüß
Wolfgang

Wurde bei Euch nicht mehr nach „Betragen“ und „Mitarbeit“ unterschieden?

Hallo,

ich habe doch tatsächlich mein altes Zeugnisheft aus der Grundschule wiedergefunden, das noch die alte Einteilung „Winter-/Sommer-Halbjahr“ hatte:

„Betragen“ war durch „Führung“ ersetzt. Daneben gab es noch Kopfnoten für „Beteiligung am Unterricht“, „Häuslicher Fleiß“ und „Schulbesuch“. In der 1. Klasse gab es nur eine Allgemeinnote („Die Leistungen des Kindes sind …“), wobei positiv oder negativ herausragende Leistungen je nach Lehrer handschriftlich eingefügt wurden.
Im 2. Schuljahr kam noch die Kopfnote für „Ordnung“ hinzu.

Wie gesagt, NRW ab 1967

&tschüß
Wolfgang

Hoppla - das ist ja ein ganzer Satz von Kopfnoten. Ich hätte nicht geglaubt, dass „wir“ in Filbinger-BaWü mit insgesamt bloß zweien so fortschrittlich waren…