Hallo Experten,
findet die Wintersonnnenwende immer am 21.12. um genau 18.11 Uhr statt?
Was passiert in einem Schaltjahr? Wie kommen die bloß auf die präzise Uhrzeit, oder ist das Quatsch?
Servus,
wie oft wird es denn noch einen 21.12.2013 geben?
Schöne Grüße
MM
Entschuldige bitte MM, ich habe mich vertippt. Ich werde es ändern lassen. Mal sehen ob das klappt.
Die Erde braucht für einen Umlauf um die Sonne 365,2563632 Tage, oder 365 Tage, 6 Stunden, 9 Minuten und 9,78 Sekunden.
Der Ort im All, an dem sich die Erde befindet, wenn die Sonne am tiefsten steht, ändert sich nicht. Daher ist diese Zeit auch die, die zwischen zwei Wintersonnenwenden liegt.
Im Jahr 2014 wird die Sonnenwende (ausgehend von deiner Uhrzeit) also gut sechs Stunden später statt finden, also am 22.12. um 0:20 Uhr.
Im Jahr 2015 nochmal später, um 6:29Uhr.
Im Jahr 2016 um 12:38Uhr , allerdings ist dies ein Schaltjahr, also wieder am 21.12.
Die längste Nacht ist in diesen Fällen aber immer die vom 21. auf den 22. man müßte mal nachrechnen, ob es irgendwann auch möglich ist, daß eine andere nacht die längste ist, oder ob die Schaltjahre das immer korrigieren.
(Ich habe jetzt auf die Berücksichtigung der Sekunden verzichtet, die verschieben die Zeit ja auch jährlich um ein paar Sekunden, andererseits haben wir andauernd Schaltsekunden…)
Schaltjahre finden nicht statt, wenn die volle Jahrhundertzahl sich nicht restlos durch 400 teilen lässt. Man lässt also drei Schalttage in 400 Jahren weg und korrigiert so den verbliebenen Fehler. Was dann noch an Differenz zu einem Jahr übrig ist, wird kein Mensch mehr erleben.
Diese Nichtschaltjahre führen zu einem Auseinanderdriften zwischen julianischem und gregorianischen Kalender. Wer sich also schon mal gefragt hat, warum die Oktoberrevolution im November stattfand: Die Russen haben den gregorianischen Kalender erst 1918 eingeführt.
Hallo,
der hellste Tag des Jahres ist so um den 21.12. - gedankenstrich- auf der Suedhalbkugel.
Gruss Helmut
Ich fürchte da irrst du dich. Die Umlaufzeit der Erde und die Zeit zwischen den Durchgängen der Sonne durch den Winterpunkt sind zwei Paar Schuhe. Der „Ort im All, an dem sich die Erde befindet, wenn die Sonne am tiefsten steht (Winterpunkt)“ ändert sich stetig, egal welche Zeitzählung man wählt. Der gregorianische Kalender passt den Winterpunkt nur besser an die Harmonie der periodischen Zeitzählung an.
Die längste Nacht des Jahres ist in hiesigen Breiten diejenige, welche sich bzgl. der Ortszeit zwischen SU und SA am besten an die Ortszeit der Wintersonnenwende anpasst. Das ist garantiert nicht immer „die vom 21. auf den 22.“
Du hast recht, ich habe etwas zu einfach gedacht.
Die Erdachse ist nicht völlig fest, sondern taumelt etwas, hinzu kommen noch ein paar andere Effekte. Daher unterscheidet sich die Zeit von Wintersonnenwende zu Wintersonnenwende etwas von dem siderischen Jahr, das ich angegeben habe.
Dennoch ist es so, daß auch dieser Zeitraum bei grob 365 Tagen und 6 Stunden liegt. Das heißt, die Zeiten, die ich gegeben habe, sind nicht korrekt, aber ungefähr geht es in die gleiche Richtung.
Heisst das, dass dieses Jahr die Wintersonnenwende am 23.12 um 6:29 Uhr ist? Dann bedeutet, dass das dieses Jahr der dunkelste Tag der 23.12 ist?
Die Wintersonnenwende 2015 ist am 22.12.2015 um 5:48 MEZ. Entsprechend wird an diesem Tag in diesen Breiten auch die kürzeste Tageshelle liegen. Die dem Helleanbruch des 22.12.2015 vorangegangene Nacht, die Nacht über den Datumswechsel 21./22.12.2015, ist damit (dieses Mal) die längste Nacht des Jahres.
Wenn du zum jeweils aktuellen Termin der WSW ein tropisches Jahr anstelle des siderischen Jahrs addierst, hast du schon mal den Haupteffekt, der kein Taumeln ist (das wäre „Nutation“) sondern die aus vielerlei Gründen leicht variierende Präzessiongeschwindigkeit der Erdachse beinhaltet, berücksichtigt. Damit liegst du im „plusminus zehn Minuten Bereich“ der Vorhersage. Genauere Rechnungen (mit period. Nutations und Präzessionsschwankungen) sind auch Amateuren durchaus zugänglich
-> O. Montenbruck, T. Pfleger, Astronomie mit dem Personalcomputer.