Wann muss Merkel gehen?

nachdem Brüderle sich in Sachen 180 Grad Kehrtwende der
Regierung verplappert hat, frage ich mich, was man sich als
Kanzlerin alles erlauben kann bevor man seinen Hut nehmen
muss.

  1. vielleicht hat er sich gar nicht verplappert, da du und ich nicht anwesend waren gibt es noch zwei weitere möglichkeiten:
    a: er hat einfach bewußt die wahrheit gesagt: das was wir uns von politiker eigentlich wünschen
    b: er hat es gar nicht (so) gesagt und aber es wird ihm aus vielen denkbaren gründen bewußt untergeschoben

  2. merkel muß LEIDER erst dann gehen wenn es eine alternative zu ihr gibt, nur ist die nicht in sicht: bei künast/trittin und gabriel/nahles und von links/npd will ich erst gar nicht reden,
    ist leider nix in sicht

gruß
ad

Nein, das ist der einzig richtige Weg.

Deine Meinung, meine ist aber die, daß derjenige, der mit hochgiftigen Stoffen arbeitet, auch sicherzustellen hat, daß diese Stoffe unter gar keinen Umständen Schaden anrichten können.

Die Ursache einer
Katastrophe wäre nicht ein unsicheres Kraftwerk, sondern ein
unsicheres Flugzeug.

Flugzeugabstürze können passieren. Das ist bekannt, also muß man die Kernkraftwerke so bauen, daß diese einem Flugzeugabsturz standhalten können.

Vergleiche das mit einem Kleinkind, das
mit Streichhölzern spielt und das Haus anzündet. Ist nun der
Konstrukteur des Hauses schuld, weil er das Haus nicht nach
einer UL-Norm, also nicht flammend gebaut hat oder die Eltern,
die da irgendwo die Streichhölzer liegen lassen haben.

Eben, die Eltern (Betreiber) und nicht der Hersteller des Streichholzes (Flugzeug).

Ich bin ein erklärter Gegner der Atomenergie.

Das hat jetzt erst mal mit der Situation wenig zu tun. Das
belastet eher sogar die Diskussion.

Na klar.

Nicht viel höher. denn der Strompreis wird nicht von den
Konzernen gemacht sondern vom Markt. Nur traut es der
Gesetzgeber den Konzernen nicht zu, das auch ordentlich zu
erledigen.

Wie naiv bist Du eigentlich?

Die Abfalldiskussion ist ohnehin müßig, denn niemand stellt
sich die Frage, wer eigentlich für den Schaden, den der
massive CO2-Ausstoß verursacht, aufkommt und wer diesen Abfall
beseitigt.

Das sind Vergleiche, Mann oh Mann. *Kopfschüttel*

Das man nicht sofort auf Kernenergie verzichten kann, leuchtet
mir ein, aber die Verlängerung hat es in meinen Augen nicht
gebraucht und war ein Geschenk an die Atomlobby.

Es war ein Geschenk an alle, denn zum einen wurde eine
Brennelementesteuer eingeführt und zum anderen zahlen diese
Konzern kräftig Steuern.

Die Armen Konzerne, die jedes Jahr Rekordgewinne einführen. Wenn es sich für sie nicht lohnen würde, würden sie auch nicht verlängern wollen.

Die Diskussion über derartige Lobbyarbeit kann man sich
getrost schenken, denn diese ist einfach vorhanden und kann
auch nicht unterdrückt werden. Und natürlich haben und müssen
sogar einige Konzerne die Politik diktieren, denn die Politik
kann nicht wissen, in welche Richtung die Wirtschaft
marschiert. Sie kann auch die Richtung nicht vorgeben. Deshalb
werden regelmäßige Runden benötigt, auch wenn diese aus der
linken Ecke immer wieder diskreditiert werden.

Vielleicht sollte man sich nicht damit abfinden, dass es Lobbyarbeit gibt, sondern versuchen diese einzuschränken?

Politik sollte zumindest in weiten Teilen unabhängig von der Wirtschaft sein, sonst macht sie sich erpressbar.

Sag mal, gehörst Du irgendeiner Lobby an?

Hallo Christian,

die Menschen wollen Ehrlichkeit nur solange, wie sie nicht
unbequem ist. Außerdem wollen sie - um beim aktuellen Thema zu
bleiben - möglichst günstige, saubere, ungefährlich und
optisch ansprechende Methoden zur Energiegewinnung.

ja das ist leider so. Gerade hier in Bayern erlebe ich das immer wieder: Windenergie ist gut und schön, aber bitte nicht vor meiner Haustür.

Im Augenblick steht die Ungefährlichkeit wieder etwas weiter
oben in der Liste, aber wenn das große Theater wieder vorbei
ist, wird der Kostenaspekt wieder an Bedeutung gewinnen, wenn
sich nicht ein Mikrophon vor der Nase des Energieverbrauchers
befindet, sondern die Stromrechnung.

Ja, leider.

Und zum krönenden Abschluß noch ein Zitat von Dieter Nuhr
(aus: „Wer’s glaubt, wird selig“): Der Glaube, dass Politiker
dumm seien, hat sich in weiten Kreisen der Wahlberechtigten
durchgesetzt. Dabei wird übersehen: Nicht jeder ist dumm, der
unterlässt, das zu tun, was man sich selber wünscht.
(…)
Unser Problem ist nicht in erster Linie die Blödheit der
Regierenden, sondern einerseits, bedingt durch das Wahlrecht,
ihr Hang zum Populismus und andererseits die Kurzsichtigkeit
ihrer Beschlüsse, bedingt durch den vierjährigen Wahlzyklus.
Würde ein Politiker für 500 bis 1000 Jahre gewählt, könnte er
zumindest in den ersten 400 Jahren auch unpopuläre, aber
notwendige Maßnahmen durchsetzen. Nehmen wir als Beispiel die
Klimakatastrophe, die einhergeht mit dem Ende der fossilen
Energieträger. Kein Politiker sieht sich momentan in der Lage,
dem Wähler ein auf 40 oder 80 Jahre ausgerichtetes Umwelt- und
Energieprogramm anzubieten, obwohl genau das jetzt
überlebenswichtig wäre.

Auch hier hast Du leider recht.

Gruß
Tina