Wann weis ich, dass die Gährung auf gehört hat?

Hallo,
ich habe mit einem Freund selber Met (Honigwein) aufgesetzt, nach einem Rezept aus dem Internet (Weinhefe, Wasser,Honig, Apfelsaft für die Säure). Da wir keinen Gährbehälter haben, stand als Alternative in dem Rezept, dass man einen Eimer nehmen soll und nasse Handtücher drüber spannen soll. Das ganze Gebräu steht da jetzt schon seit nen paar Wochen, und ich wollte wissen woran ich erkenne ob der Met fertig ist? Also ob die Hefe vollständig gegährt ist. Nicht das wir nachher die Hefe, die nicht gegährt ist, mittrinken und unter Bauchkrämpfen leiden.

Ausserdem würde es mich interessieren wie man den Alkoholgehalt des fertigen Mets bestimmen kann?

Danke für die Antworten im Vorraus!

Hallo Bernhard,

Wenn Dein Gebräu nicht mehr schäumt und nicht mehr nach Gärung riecht, koste doch, ob es auf der Zunge prickelt.
Wenn der verfügbare Zucker verbraucht ist, setzt sich die Hefe am Boden ab, das Produkt wird mehr oder weniger klar.
Keine Angst, Hefe erzeugt keine Bauchkrämpfe; in Weinbaugegenden wird gärender Traubenmost (hier in Wien „Sturm“ genannt, weil er stürmisch gärt; ich habe auch den Namen „Suser“ aus D dafür schon gehört) im Herbst gerne getrunken, maximal ein leichter Durchfall kann passieren.
Die Hefe ist sogar ein wertvoller Vitaminspender!
Nur der Vollständigkeit halber: die Hefe ist ein Pilz, der den Zucker des Ausgangsmaterials in (Ethyl)Alkohol verwandelt, wobei Kohlendioxyd (das Gas in Sodagetränken wie C.- Cola,Sodawasser usw.) entsteht. Die alkoholische Gärung stoppt von selbst, weil Ethylalkohol für die Hefe giftig ist.
Zuckerfreie Alkohollösungen kann man mittels Aräometer (Mostwaage) in etwa bestimmen, genaue Daten erfordern Laborausrüstung. Anhaltspunkt: Bier liegt bei 5 %, Wein bei 11 - 12 %, spezielle Brennereihefen stellen ihre Arbei erst bei etwa 18 % ein.

Gruss von Julius

Hi Julius,

in Weinbaugegenden wird gärender Traubenmost (hier in Wien
„Sturm“ genannt, weil er stürmisch gärt; ich habe auch den
Namen „Suser“ aus D dafür schon gehört) im Herbst gerne
getrunken,

„Suser“ kenne ich nur aus Südtirol. Hier in D wird dieses herrliche Gesöff „Federweißer“, Apfelwein in diesem Stadium „Rauscher“ genannt. Vielleicht gibt es in anderen Regionen in D noch andere Bezeichnungen, die ich nicht kenne.

Gruß,

Anja

Hallo Anja,

Vielleicht gibt es in anderen Regionen in D noch andere Bezeichnungen, die ich nicht kenne.

die will ich doch locker einmal den badischen „Neuen Süßen“ in die Runde werfen! *platsch*

Beste Grüße

=^…^=

Hallo,

ich hab grad den Newsletter von Chefkoch erhalten, und siehe da: eine Bedienungsanleitung zur Eigenproduktion von Met. Ich hoffe natürlich, dass da genau der Hinweis drin steht, den Du brauchst, aber im schlimmsten Fall wäre das vielleicht die Basis für Deinen zweiten Versuch (was ich Dir natürlich nicht wünsche):

Schau mal bei Chefkoch.de unter Startseite/Magazin/Warenkunde, oder gleich bei dem Herren, der das Rezept und das Prozedere Chefkoch verraten hat: http://www.met.andreas-boerner.de/
(bin technisch nicht fit, ich hoffe, der link funktioniert)

Viel Spaß, viel Erfolg und nicht zu viel vom Honigwein erwischen :smile:

Liebe Grüße von der Adjutante