Schwere Geldbeutel und das ewige Gekrame nach der letzten Münze, weil man einen Betrag von 2.98 nun mal (oft) nicht mit Karte zahlen kann.Wann nimmt das sein Ende? Ist Bares noch das Wahre?
Hallo,
Bargeld ueberhaupt, wenn sich alle Laender einig sind.
Oder nur bei uns?
§ 14 Bundesbankgesetz: Auf Euro lautende Banknoten und Muenzen
sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.
Im Wesentlichen heißt das: Schulden kann man nur mit Geldscheinen bezahlen.
Das gibt dem Bargeld ein starke Stellung. Überweisungen, Kartenzahlungen und andere nicht-bare Formen sind nur „Ersatzhandlungen“
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Dennoch wird das Bargeld auch bei uns mal beschraenkt werden, weil man ohne Bargeld leichter negative Zinsen durchsetzen kann. Auch werden Zahlungen glaesern. Dann koennte der Untersuchungsausschuss feststellen, welcher Parlamentarier von wem wieviel Bestechungsgelder erhalten hat.
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Mehr Artikel
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/?s=bargeld&searchsubmit=
Gruss Helmut
Für diejenigen, die mit Bargeld ein Problem haben, gibt es hinreichende Alternativen. Allen anderen bleibt das Bargeld auf derzeit nicht absehbare Zeit erhalten. Entgegen übrigens der immer wieder aufkommenden Verschwörungstheorien, die durch unbedachte Äußerung des ein oder anderen „Experten“ untermalt werden. Derzeit sind aber in der deutschen Bevölkerung andere Zahlungsmittel nicht hinreichend akzeptiert, damit ein solches Projekt überhaupt plan- geschweige denn umsetzbar wäre.
Eine wahrlich hochseriöse "Informations"quelle.
Genau und hoffentlich bleibt das auch so!
Bargeld ist Freiheit, würde uns das Bargeld genommen, verlören wir ein ganzes Stück Freiheit und bekämen dafür noch mehr Gläserner Bürger als das ohnehin schon der Fall ist! ramses90
Hallo,
der Witz:
Dann koennte der Untersuchungsausschuss feststellen, welcher Parlamentarier von wem wieviel Bestechungsgelder erhalten hat.
ist köstlich muhahahahaha
Hallo,
in den meisten europäischen Ländern gibt es bereits Höchstgrenzen für Bargeldzahlungen. In Deutschland kann eine Handwerkerrechnung nur dann von der Steuer abgesetzt werden, wenn sie nicht in bar, sondern per Überweisung bezahlt wurde. Die Frage ist nicht ob, sondern wann Bargeldzahlungen komplett verboten werden. Momentan wäre so ein Schritt noch nicht so leicht durchzusetzen, weil es einen Aufschrei der Bevölkerung gäbe.
Aber es ist gar keine Frage, dass das Bargeldverbot über kurz oder lang europaweit eingeführt werden soll.
Wieso verliert man in deinen Augen dadurch an Freiheit? Gewinnt man nicht eher welche? Man ist nicht immer darauf angewiesen zum Automaten zu gehen und was abzuheben und dann Angst haben zumüssen, dass einem die Brieftasche geklaut wird.
In welchen denn? In Europa befinden sich in etwa 50 Staaten. Nenne doch einfach mal 20, in denen es Obergrenzen gibt.
Mal abgesehen davon, daß hier Vorschrift und Realität auseinanderklaffen (ich habe seit wenigstens fünf Jahren keine Rechnungen, geschweige denn Belege über die Überweisung eingereicht): das hat nichts mit einem Bargeldverbot zu tun, sondern damit, daß damit Steuerbetrug verhindert werden soll.
Ja, in 100 oder 200 Jahren mag es so weit sein, aber ich glaube nicht, daß das der Zeitraum ist, den der Fragesteller im Sinn hatte.
Es ist mir zu mühsam, einen offensichtlich vollkommen Unbelehrbaren überzeugen zu wollen. Eine einfache Google-Abfrage hätte auch genügt. Nach diesem Link haben gerade mal 7 Länder in Europa noch uneingeschränkte Bargeldzahlungen, das ist Deutschland, Österreich, Kroatien, Island, Litauen, Lettland und Zypern:
http://www.eu-verbraucher.de/de/verbraucherthemen/bezahlen-in-der-eu/bezahlen-im-ausland/hoechstgrenzen-fuer-bargeldzahlungen/
In allen anderen Ländern gibt es bereits Bargeldbeschränkungen.
Im Übrigen hat niemand gefragt, warum das bereits eingeführt wurde bzw. eingeführt werden soll, aber die Verhinderung von Steuerbetrug ist der wichtigste Grund. Oder glaubst Du, jemand würde seine Euroscheine, die unter dem Kopfkissen liegen, freiwillig in der Steuererklärung angeben, um darauf Negativzinsen bezahlen zu dürfen.
Und seit wann gehören die Schweiz, Moldawien oder die Ukraine nicht mehr zu Europa? Außerdem werden in dem tollen Link Andorra, Monaco und Liechtenstein gleich ganz unterschlagen und in der Tschechischen Republik gibt es eine Obergrenze für Zahlungen mit Münzen, nicht aber mit Scheinen. Die gelben Länder fallen komplett raus, weil es dort keine gesetzlichen Beschränkungen gibt, und so bleiben - nach dem Link, den Du Dir selber rausgesucht hast - gerade einmal 11 Länder, auf die Deine Behauptung zutrifft.
Angesichts von 50 Ländern in Europa ist „12“ echt weit von „die meisten“ entfernt.
Und 11 natürlich auch. Man sehe mir den Tippfehler nach.
Hallo, hierzu folgende Überlegungen:
Schafft man das Bargeld ab, schafft man damit eigentlich auch den „Geldbesitz“ ab, da dieser dann nur noch in Form eines Kontos bei einer Bank vorhanden wäre.
Ein solches Konto ist aber mitnichten ein realer Besitz, vielmehr handelt es sich dabei eher um die Form eines Schuldscheines: Habe ich 1000 Euro auf dem Konto, so bedeutet das eben nicht, daß da 1000 Euro von mir liegen, sondern vielmehr, daß mir die Bank 1000 Euro schuldet.
Nun möchte ich aber selbst entscheiden, wer mir Geld schuldet und wer nicht - ungern lasse ich mich zwingen.
Das Bargeld ist das einzige Zentralbankgeld, über das der einfache Bürger verfügen kann. Schafft man also das Bargeld ab, so möchte ich stattdessen mindestens das Recht eingeräumt bekommen, direkt bei der Zentralbank ein Konto zu unterhalten, damit ich den Geschäftsbanken nicht ausgeliefert bin.
Eva,
mit Grüßen
Hallo,
dann boomen Geldersatz-Einheiten.
Werte in Privatbesitz, die der Staat nur schwer abbuchen kann.
Zum Beispiel Goldmuenzen, Grundschuldbriefe, auslaendisches Bargeld, Wechsel,
Bitcoin.
Gruss Helmut
Hallo,
das dürfte einer der Gründe sein, warum der Bitcoin so einen starken Auftrieb hat. Es gibt zwar immer noch Leute, die dem Bitcoin keine große Zukunft vorhersagen, aber auch die werden sich bald eines Besseren belehren lassen müssen. Wie Du an der Botcoin-Transaktionsstatistik https://blockchain.info/de/charts/n-transactions?showDataPoints=false×pan=all&show_header=true&daysAverageString=7&scale=0&address= erkennen kannst, steigen die Bitcoinzahlungen stärker als jede andere Zahlungsart. Da kommt selbst Draghi mit seinen Gelddruckmaschinen nicht mehr nach. Der Bitcoin wird als das Gold der Zukunft bezeichnet, denn er ist die einzige Währung, die nicht von irgendwelchen Politikern manipuliert werden kann.
Gruß
Wenn man von den gelegentlichen Einbrüchen von >25% absieht, die natürlich nichts mit den gelegentlich bekannt werdenden Insolvenz- und Betrugsfällen zu tun haben, hast Du vollkommen recht. Immerhin werden pro Tag weltweit genauso viele Transaktionen in Bitcoin abgewickelt, wie in Deutschland in etwa pro Minute in Euro. Ein kleiner Schönheitsfehler dabei ist natürlich, daß in den Transaktionen mit Bitcoin auch diejenigen enthalten sind, die allein der Spekulation dienen. Und natürlich, daß der Kurs heute (und seit zwei Jahren) ungefähr 50% unter dem Höchstkurs liegt.
Wer da eine geplatzte Blase erkennt (und den Aufbau einer erneuten), ist natürlich nur ein Zweifler oder Ignorant.
Von wem?
Mal abgesehen davon, daß die meisten vernünftigen Währungen nicht von Politikern manipuliert werden können, weil sie von unabhängigen Zentralbanken kontrolliert werden, kann der Bitcoin natürlich nicht durch Politiker manipuliert werden, sondern nur durch Technikfreaks und Betreiber von Bitcoin-„Börsen“. Ob das so viel besser ist, muß jeder für sich selbst entscheiden.
Lange Zeit waren die von Zentralbanken herausgegebenen Gelder die einzige Möglichkeit, den Wirtschaftskreislauf in Schwung zu halten. Doch dieses System ist teuer und wenig effizient. Um es am Leben zu halten, braucht man eine ausufernde Bürokratie, Clearingstellen, tausende von Banken und zig-tausende Bankangestellte. Seit der Geburt des Bitcoin weiß man, dass das alles gar nicht nötig wäre. Mit Hilfe einer Blockchain kann man sämtliche Geldgeschäfte ohne zentrale Institution und ohne einen einzigen Mitarbeiter unfälschbar und absolut sicher verwalten. Nur Schlafmützen glauben immer noch, dass herkömmliche Banksysteme noch eine lange Zukunft haben werden. Am neuesten Blockchain-Projekt Hyperledger http://www.linuxfoundation.org/news-media/announcements/2015/12/linux-foundation-unites-industry-leaders-advance-blockchain beteiligen sich nicht nur die 42 größten Banken der Welt und zahlreiche andere große Firmen, sondern auch die Firma SWIFT. Das sagt eigentlich alles.
Natürlich wird der Bitcoin nicht den Euro oder Dollar ablösen, jedenfalls nicht in naher Zukunft, aber er gibt erstmals Menschen die Möglichkeit, eigenes Geld zu besitzen. Das ist eine Revolution. In Zukunft braucht niemand mehr sein Geld von einer Bank verwalten lassen und dafür auch noch Gebühren zahlen. Jeder kann sein eigenes Geld besitzen und verwalten. Der Markt wird entscheiden, wie weit sich der Bitcoin in nächster Zeit durchsetzen wird. Die Ausgangslage ich noch ziemlich mickrig, aber die Steigerungsraten sind gewaltig. Die Revolution hat schon längst begonnen, auch wenn es einige immer noch nicht verstanden haben.
Das ist ebenso nichtssagend wie falsch. Ohne diesen lustigen Satz im Detail auseinandernehmen zu wollen: mit welchem Geld kauft man denn Bitcoins?
Oder anders: Bitcoins sind ein Vermögenswert wie jeder andere auch. Man kann damit genauso Rechnungen bezahlen wie mit Geld oder Ziegen (außer daß es derzeit weltweit definitiv mehr Annahmestellen für Geld und wahrscheinlich auch für Ziegen gibt). Damit hat natürlich auch die Geldpolitik der Zentralbanken natürlich genauso Einfluß auf den Kurs des Bitcoins wie auf die Anleihen- und Aktienkurse.
Eine unbelegte Behauptung (s.u.).
Noch so eine abenteuerliche Behauptung. Zunächst einmal sind bei den Kreditinstituten die allerwenigsten Mitarbeiter mit der Abwicklung des Zahlungsverkehrs beschäftigt und diese wenigen machen das nicht, weil sie andernfalls unter der Brücke schlafen müßten oder weil die Arbeitgeber die Überflüssigkeit deren Existenz bis dato übersehen haben, sondern weil diese Leute notwendig sind, um die Hard- und Software am laufen zu halten und fortzuentwickeln, Reklamationen zu bearbeiten usw. In ungefähr drei Trillionen Jahren, wenn Bitcoin bzw. der Zahlungsverkehr damit in etwa so bedeutsam ist wie der in Euro, Dollar und Yen wird sich zeigen, ob damit dann weniger Leute beschäftigt sind als heute.
In den Raum zu stellen, Bitcoin mit seinen 200.000 Transaktionen pro Tag sei weniger arbeitsintensiv als die Abwicklung des Zahlungsverkehrs von einigen Billionen Euro pro Tag, zeugt entweder von einer massiven Blauäugigkeit oder ist eine freche Täuschung des Lesers. Genauso könnte man nämlich behaupten, DAF sein ein effizienterer Autohersteller gewesen als es VW heute ist
Das kann man heute auch schon. Man suche sich ein kostenloses Konto und schon hat sich die Sache. Du machst bei Deinen Überlegungen allerdings den gleichen Fehler, den viele machen, die Banken nur als Betreiber eines laufenden Kontos nebst Zahlungsverkehr kennen. Der Zahlungsverkehr ist eine Aufgabe der Kreditinstitute, aber erstens nicht die wichtigste und zweitens eine der ungeliebtesten. Aus diesem Grunde haben viele Kreditinstitute den Zahlungsverkehr (wie auch die Abwicklung von Wertpapiertransaktionen) auch an externe Dienstleister abgegeben.
Kreditinstitute sind vielmehr primär Kapitalsammelstellen, die für die Größen- und Fristentransformation sorgen, ohne die es die heutige Wirtschaft überhaupt nicht gäbe.
Im Gegensatz zu Dir habe ich verstanden, daß der Bitcoin nichts anderes ist als eine Parallelwährung, was grundsätzlich eine begrüßenswerte und vor allem keine neue Veranstaltung ist (vgl. Friedrich August von Hayek „Choice in Currency“ (1976) und „Entnationalisierung des Geldes“ (1977) bzw. Gordon Tullock „Competing Monies“ (im Journal of Money, Credit and Banking, 1975). Währungskonkurrenz führt dazu, daß die Währungshüter entweder mehr Disziplin im Hinblick auf die Wertstabilität walten lassen oder aber die von ihnen gehütete Währung irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Die Funktionen von Geld sind Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel und Recheneinheit. Diese Funktionen muß eine neue Währung nicht nur erfüllen, sondern sogar besser erfüllen, um bisherige Währungen zu verdrängen und abzulösen. Schauen wir uns in dieser Hinsicht den Bitcoin mal an:
- als Zahlungsmittel weitgehend unbrauchbar (da kaum akzeptiert)
- als Wertaufbewahrungsmittel zu unsicher, da es in der Vergangenheit zu drastischen Kurseinbrüchen und diversen Betrugsfällen und Insolvenzen kam
- als Recheneinheit tauglich, aber entbehrlich
Das mag sich alles in den nächsten Generationen ändern, aber das ist erstens nicht absehbar und zweitens gibt es außer dem vermeintlich billigeren Zahlungsverkehr überhaupt keinen Grund, zu Bitcoin zu wechseln (außer natürlich, man ist Fanatiker, kurzsichtig oder ein Nerd): die großen Währungen sind im Hinblick auf Außen- und Innenwert stabil und in der Hand nationaler oder supranationaler Institutionen (was Du natürlich als Nachteil empfindest) und nicht in der Hand von Computern und irgendwelchen Privatpersonen, die Börsen und das Mining betreiben.
Und daß Du hier ständig ins Feld führst, die Banken seien von Bitcoin begeistert, nur weil sie sich mit der Blockchain-Geschichte befassen, zeigt, daß Du nicht zwischen Technik und Produkt unterscheidest.
Hallo,
die Funktion als Wertaufbewahrungsmittel muss ueberdacht werden. Fuer kleine Summen vielleicht noch. Doch wer ein Leben lang Geld sammelt und es als Rentner verbrauchen moechte, wird den Effekt merken. Frueher 100 Broetchen NICHT gekauft und NICHT gegessen, sondern als Geld gelagert, erlaubt Jahre spaeter nur noch ganz wenige Broetchen dann zu erwerben. Andersrum, wenn immer alle Zinsen haben wollen, Geldtheorie, um den Wert zu vermehren, MUSS die Waehrung verschwinden und eine neue Waehrung kommen. Spannend wird, ob der Uebergang ohne Krieg moeglich ist.
Die Wertaufbewahrungsfunktion von Geld ist nicht haltbar, nur wenige Jahrzehnte jeweils nach dem Neustart einer verzinsten Waehrung.
Sagen jedenfalls die Geldtheoretiker, die sich mit der Vergaenglichkeit von Waehrungen und mit Ersatzwaehrungen befasst haben.
Gruss Helmut
Hallo,
kann ich nicht nachvollziehen. Ja, die Zinsen liegen nahe oder knapp unter null, aber die Inflationsrate liegt nicht nennenswert höher. Damit ist der Werterhalt gegeben.
Wertaufbewahrungsmittel hieß noch nie, daß man auf Geld eine Verzinsung erhält und es bedeutet auch nicht, daß der Wert unverändert über Jahrzehnte erhalten bleibt. Wertaufbewahrungsfunktion heißt lediglich, daß sein Wert sich nicht schnell und drastisch vermindert - bspw. durch Verderblichkeit oder durch Hyperinflation (oder eben - wie im Falle der Bitcoins - durch Kursverluste im zweistelligen Prozentbereich innerhalb kürzerer Zeit). Die Wertaufbewahrungsfunktion ist insofern durch unser Geld, wie wir es in Deutschland seit knapp 70 Jahren kennen, immer gegeben gewesen und es derzeit auch nicht absehbar, daß sich daran etwas ändert.