Wann wurde der Rußfilter für Dieselfahrzeuge erfun

hallo,
wann wurde der verzweifelt gesuchte Rußfilter für Dieselfahrzeuge erfunden bzw. zuerst verwendet?
danke
Friedrich

PS:könnten nicht die deutschen Krankenkassen den Rußfilter als Sponsoren finanzieren?

_Hi Friedrich,

ich hab Deinen Artikel archivtauglich gemacht, indem ich den Titel geändert habe.
Vielleicht gibts jetzt auch mehr Antworten :wink:

Gandalf (MOD)_

Moin

wann wurde der verzweifelt gesuchte Rußfilter für
Dieselfahrzeuge erfunden bzw. zuerst verwendet?

PSA hat Ende 2003 den Filter serienmässig eingebaut. Müsste so um 2000 zum ersten Mal als Extra drin gewesen sein…

PS:könnten nicht die deutschen Krankenkassen den Rußfilter als
Sponsoren finanzieren?

Die könnten erstmal Produktionskapazitäten schaffen. Der Filter ist derzeit nur eingeschrängt lieferbar, Lieferfristen so ±6 Monate.

Jetzt stell dir mal vor die Lieferfristen für alle Diesel-modelle steigen von 1-2 Monaten spontan auf 6-7 Monate. Verstehst du jetzt wieso die deutschen Autobauer den Filter nicht wollten ?

cu

Hi,

Jetzt stell dir mal vor die Lieferfristen für alle
Diesel-modelle steigen von 1-2 Monaten spontan auf 6-7 Monate.
Verstehst du jetzt wieso die deutschen Autobauer den Filter
nicht wollten ?

Haha, guter Witz! Natürlich bricht JETZT Panik aus bei den deutschen Automobilherstellern. Hätte man sich beizeiten darum gekümmert, dann hätten die Hersteller der Filter ihre Produktion langsam steigern können. Im übrigen ist das Thema Dreckschleuder ‚Diesel‘ schon seit mindestens 20 Jahren bekannt. Schon damals standen Dieselabgase im Verdacht, Krebserregend zu sein.

Jedes Mal, wenn wichtige umwelttechnische Verbesserungen beim Auto anstehen, reagiert die deutsche Automobilindustrie sofort und entschlossen a la Birne: mal testen, ob sich das nicht aussitzen läßt.
Das war damals beim Kat so und das ist jetzt beim Partikelfilter so. Und zufälligerweise stand jedes Mal bei mir ein Neuwagenkauf an: damals war es ein Japs, der das Rennen machte, diesmal war es ein Franzmann. Pech gehabt! Ich dachte immer, die Deutschen seien Vorreiter beim Umweltschutz? Beim Auto sind wir wohl eher Schlußlicht…
Eine zweite Reaktion der deutschen Automobilindustrie ist seit gestern auch zu beobachten: gerät man unter Druck, dann erstellt man ein Gegengutachten: daß die Partikelfilter die wirklich gefährlichen Rußpartikel gar nicht zurückhalten könnten…

In aller Munde ist momentan außerdem der Ausdruck ‚Kaufanreiz‘. Daß ein Kaufanreiz geschaffen werden muß, um die Dieselfahrer zum Umrüsten zu bewegen. Ich frage mal: gibt einen besseren Anreiz als zu sagen „Wenn nächstes Mal die Grenzwerte überschritten werden mußt Du Dein Auto stehen lassen und mit dem ÖNV nach Hause fahren!“?

Martin Walter

4 Like

Hi,

Jetzt stell dir mal vor die Lieferfristen für alle
Diesel-modelle steigen von 1-2 Monaten spontan auf 6-7 Monate.
Verstehst du jetzt wieso die deutschen Autobauer den Filter
nicht wollten ?

Haha, guter Witz! Natürlich bricht JETZT Panik aus bei den
deutschen Automobilherstellern. Hätte man sich beizeiten darum
gekümmert, dann hätten die Hersteller der Filter ihre
Produktion langsam steigern können.

Bosch baut/plant seit 2002 an einer Fabrik für die Massenhersteller der Filter. Produktionsanfang soll Ende 2005 sein. D.h. evtl. wenn nicht noch was dazwischen kommt.

Im übrigen ist das Thema
Dreckschleuder ‚Diesel‘ schon seit mindestens 20 Jahren
bekannt. Schon damals standen Dieselabgase im Verdacht,
Krebserregend zu sein.

Ja, stimmt. Es ist auch seit etwa 20 Jahren bekannt dass der Schwefelanteil im Benzin und Diesel beim Verbrennen in schädliche Stoffe umgesetzt wird. Seit 10 Jahren weiss man das die Partikelmenge und Grösse sowie der „Sauere Regen“ mit dem Schwefel zusammenhängen. 1998 wurde beschlossen von 500ppm auf 150ppm (2003, 50ppm ±2005) runterzugehen.

Komisch, in den USA/Japan ist man seit Jahren bei

Hallo,

wann wurde der verzweifelt gesuchte Rußfilter für
Dieselfahrzeuge erfunden bzw. zuerst verwendet?

Erfunden, weiß nicht?

Naja, so weit ich weiß hat VW schon mal in den 70iger-Jahren
am Rußfilter geforscht. Damals war das aber kein Thema
(für die Politik und für die Käufer) und wurde deshalb
wieder vergessen.

Ansonsten ist das Thema sehr sehr vielschichtig.

Vorreiter beim Rußfilter waren die Schweizer mit ihrer
Baumaschinenverordnung (hauptsächlich wegen Tunnelbau,
weil da der Ruß viel mehr stört).
Da wurde schon vor Jahren eine Nachrüstung mit Rußfiltern
vorgeschrieben. Allerdings sind bei solchen Machinen die
Bedingungn ganz andere als beim normalen PKW.

Den ersten halbwegs serientauglichen Rußfilter hatten
dann die Franzosen (glaube war Peugot).
Allerdings wird der in Frankreich selbst gar nicht von
den Käufern verlangt.

Ob der Rußfilter eingesetzt wird oder nicht ist ja auch
gar kein Problem der Autohersteller.
Die haben lediglich dafür zu sorgen, daß die Autos den
geltenden Bestimmungen entsprechen. da derzeit nach
EU4 max. 25mg/1km Partikelemission zulässig sind und dies
ohne Filter gut zu erreichen ist, ist der Filter eine zusätzliche Maßnahme, die der Käufer zu tragane hat
(der kann dafür max. vom Staat dafür belohnt werden).

Uber die Grenzwerte der EU5 (ab 2008) wurde kürzlich
noch gestritten, aber wahrscheinlich werden es 5mg/1km
sein. Das wäre mit rein motorischen Maßnahmen nach
derzeitugem Stand wohl nicht mehr zu machen.
Dementsprechend arbeiten alle hersteller am Rußfilter
für 2008.
Was diesbezüglich gerade läuft ist die blanke Hysterie.

PS:könnten nicht die deutschen Krankenkassen den Rußfilter
als Sponsoren finanzieren?

Sollte wohl ein scherz sein ?

Gruß Uwi

Hallo,

ich kann Pumkins Argmenten nur zustimmen.

Derzeit wird mit dem Thema nur Hysterie verbreitet.
Wenn man etwas will, dann muß das durch den Gesetzgeber
mit entsprechenden Fristen vorgegeben werden.

Derzeit sind aber immer noch die Grenzwerte nach EU4
bindend. Wer jetzt kommt und für übermorgen was ganz
anderes haben will, der ist ein Spinner.

Stell dir vor, Du hast im vorigen Jahr eine Wärmedämmung
an Deinem Haus nach dem neuesten Stand der Technik und
entsprechend allen geltenden Vorschriften gemacht und
in diesem Jahr kommt der Gesetzgeber auf die Idee, daß
du alles runterreißen und neu zu machen hast, weil in
vor 3 monaten in Frankreich ein besserer Werkstoffe
dafür entwickelt wurde.

Haha, guter Witz! Natürlich bricht JETZT Panik aus bei den
deutschen Automobilherstellern. Hätte man sich beizeiten
darum gekümmert, dann hätten die Hersteller der Filter ihre
Produktion langsam steigern können.

Panik bricht höchstens dann aus, wenn man anfängt sinnlose
Schnellschüsse zu machen auf Kosten anderer und wenn
Politik auf Stammtischniveau betrieben wird.

Für die PKW-Hersteller gilt weiterhin die EU4-Norm.
2010 soll die EU5 kommen. dann werden die Grenzwerte so
niedrig sein, daß alle Hersteller Rußfilter brauchen werden.

Man kann die Sache natürlich vorziehen, indem man jedem
Käufer den Zuschuß für die Kosten des Filters vom
Steuerzahler finanzieren läßt.

Im übrigen ist das Thema
Dreckschleuder ‚Diesel‘ schon seit mindestens 20 Jahren
bekannt. Schon damals standen Dieselabgase im Verdacht,
Krebserregend zu sein.

Ja, deswegen wurden mit jeder neuen Gesetzgebung die
Werte drastisch gesenkt.
Bei EU3-Norm (ab Jahr 2000)warends noch 50mg/1km,
Jetzt nach EU4 (ab 2005) sind es noch 25mg/1km und
nach EU5 (ab 2010) sollen es wahrscheinlich noch 5mg/1km
sein -> http://www.energieportal24.de/artikel_1195.htm

Jedes Mal, wenn wichtige umwelttechnische Verbesserungen beim
Auto anstehen, reagiert die deutsche Automobilindustrie sofort
und entschlossen a la Birne: mal testen, ob sich das nicht
aussitzen läßt.

Die Automobilkonzerne versuchen genau das zu bauen, was
der Käufer haben will und was dem Gesetz nach sein muß.
Die Automobilhersteller sind keine wohltätigen Einrichtungen.

Das war damals beim Kat so und das ist jetzt beim
Partikelfilter so. Und zufälligerweise stand jedes Mal bei mir
ein Neuwagenkauf an: damals war es ein Japs, der das Rennen
machte, diesmal war es ein Franzmann. Pech gehabt! Ich dachte
immer, die Deutschen seien Vorreiter beim Umweltschutz? Beim
Auto sind wir wohl eher Schlußlicht…

Eher sind die Käufer zwar mit der Schnauze Weltmeister
beim Umweltschutz, wenn’s ans Geld geht, dann doch wieder
nicht.
Umweltschutz wäre es auch, wenn die Autos nicht jedes Jahr
größer schwerer und Leistungsstärker würden.
Ein sparsames Auto mit sparsamer Motorisierung macht aber
keinen Spaß. Die Käufer wollen offensichtlich diese
großen Motoren mit dem höheren Verbrauch.

Eine zweite Reaktion der deutschen Automobilindustrie ist seit
gestern auch zu beobachten: gerät man unter Druck, dann
erstellt man ein Gegengutachten: daß die Partikelfilter die
wirklich gefährlichen Rußpartikel gar nicht zurückhalten
könnten…

Nun ja, wo steht sowas?
Nicht weil irgend jemand sowas rauslabbert muß es die
Meinung der gesamten Industrie sein.

In aller Munde ist momentan außerdem der Ausdruck
‚Kaufanreiz‘. Daß ein Kaufanreiz geschaffen werden muß, um die
Dieselfahrer zum Umrüsten zu bewegen. Ich frage mal: gibt
einen besseren Anreiz als zu sagen „Wenn nächstes Mal die
Grenzwerte überschritten werden mußt Du Dein Auto stehen
lassen und mit dem ÖNV nach Hause fahren!“?

Ja, das wäre ein Anreiz, aber nicht mal eben so, weil’s
manchen Leuten so gefällt. Ein bischen Planungssicherheit
über mehr als 3 Monate ist nämlich auch ganz nett.
Daß hier Gesetze, die sich unmittelbar gegenseitig bedingen,
nicht konform sind, dafür sind ja wohl andere verantwortlich.

Gruß Uwi

Hallo!

Komisch, in den USA/Japan ist man seit Jahren bei .

Sorry, aber das glaube ich erst, wenn du mir eine Quelle dafür nennen kannst. Meines Wissens will man in den USA ab 2006 15ppm und in Japan ab 2007 10ppm als Grenzwert für den Schwefelgehalt bei Diesel einführen, in der EU leider erst ab 2009 10ppm. Momentan gilt in der EU als auch in Japan 50ppm, in den USA 30ppm als Grenzwert.

mfG Dirk

genau
Hallo,

Hier habe ich auch gefunden, daß in USA für Diesel
erst ab 2006 15ppm als GW festgelegt sind.
http://www.dechema.de/13___Katalyse.html

Auch hier steht ähnliches (obwohl nicht ganz aktuell)
http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/rechtrahm/scha…

Von 10ppm, die schon lange gelten, kann in USA
keine Rede sein.

Wenn überhaupt, dann ist Schweden ein extremer Vorreiter
in Bezug auf Partikelemissionen.
Aber die haben scheinbar keine anderen Probleme.

Ich würde mich hier auch nicht auf solche Schlagwörter
wie " …die haben schon lange …" einlassen.

Im Großen und Ganzen werden diese Grenzwerte und die
dazu gehörigen Technologien weltweit harmonisiert.
Schließlich arbeiten alle großen Konzerne (sowohl
Automobil- als auch Öl/Kraftstoff) international.
Da sind dann mal 2…3 Jahre Differenz, aber kaum mehr.

Wenn die Technologien einmal entwickelt und eingesetzt
sind, kann man sie auch nutzen.

Allerdings haben mache Zeitgenossen jegliche Bodenhaftung
diesbezüglich verloren und denken, alles wäre jederzeit
ohne großen Aufwand mal nebenbei machbar.
Vor allem Leute, die bei Ihrem PC noch nicht mal den
Ausschaltknopf finden, wissen es besser als alle Fachleute.
(Pumkin mein Freund, damit bist Du mal nicht gemeint :smile:
Gruß Uwi

Komisch, in den USA/Japan ist man seit Jahren bei .

Sorry, aber das glaube ich erst, wenn du mir eine
Quelle dafür nennen kannst. Meines Wissens will man in den USA
ab 2006 15ppm und in Japan ab 2007 10ppm als Grenzwert für den
Schwefelgehalt bei Diesel einführen, in der EU leider erst ab
2009 10ppm. Momentan gilt in der EU als auch in Japan 50ppm,
in den USA 30ppm als Grenzwert.