WannaCry und Dropbox

Hallo,

angenommen meine Daten werden von WannaCry oder einem anderen Programm codiert: Ist meine Datensicherung in Dropbox dann auch versaut? Oder kann ich einfach alles auf meinem PC löschen und hole mir die Daten dann von Dropbox zurück?

Grüße
Darsten

Hallo.

WannaCry kann alles versauen verschlüsseln, worauf auch ein User mit Admin-Rechten Zugriff hat.
Soweit ich weiß, hat man einen Dropbox-Ordner, der zyklisch mit der „Cloud“ synchronisiert wird.
Nach der Synchronisierung wären dann also die verschlüsselten Dateien in der Cloud.

Vorbeugung:

  • Manuell synchronisieren mit Paßworteingabe (das wird ja hoffentlich möglich sein)
  • Versionsverwaltung benutzen (falls Dropbox sowas bietet). So kann man im Fall des Falles einfach auf die vorherige Version zurückgreifen.

Gruß

Kannitverstan

Hallo,

Dropbox hilft dir nur, wenn du die kostenpflichtige Plus-Variante hast, denn nur diese bietet die Möglichkeit gelöschte Dateien wiederherzustellen oder auf eine ältere Version zurückzukehren.

Generell ersetzt Dropbox natürlich kein ordentliches Backup.

Gruß,
Steve

Den letzten Satz verstehe ich nicht:

Wieso ersetzt Dropbox kein Backup?

Nunja, Dropbox - KANN - EIN - Baustein eines Sicherungskonzeptes sein. Aber es kommt halt immer drauf an, welche Ausfallszenarien man abdecken will. Genauso wie auch die Sicherung mit einer externen Festplatte solche Schwachstellen hat.

In etwas professionelleren Konzepten ist dafür gesorgt, dass niemand außer dem Sicherungsprozess auf das Sicherungsmedium (schreibenden) Zugriff hat. So etwas kann man auch mit Cloud-Lösungen erreichen.

Cloud-Sicherungen sind aber nicht ausreichend, wenn es um die Wiederherstellung eines Systems geht. Dazu braucht es eine Sicherung wie mit einer externen Festplatte von der man schnell das Arbeitsgerät wieder herstellen kann. Auf die Cloud kann man aber nur von einem funktionsfähigen Arbeitsgerät zugreifen.

Cloud-Lösungen haben dafür den Vorteil, dass sie robust gehen physische Schäden sind: Blitzschlag, Hochwasser, Brand, Diebstahl, Sabotage.

Sinnvoll ist es, sich vorher mit den Risiken zu beschäftigen und dann zu überlegen, gegen was man sich mit welchem Aufwand absichern muss. Da spielt es natürlich eine Rolle, wie man den Schaden bewertet, den der Verlust von individuellen Dateien, die Verfügbarkeit oder der zeitliche Aufwand zur Wiederherstellung/Wiederbeschaffung ist.

Blöd sind dann Konzepte, bei denen man auf Dropbox als einzige Kopie sichert, aber dann die Zugangsdaten oder den Crypto-Schlüssel nur auf dem PC selbst abgelegt hat.

Ciao, Allesquatsch

Wenn du die Basis-Version von Dropbox nutzt werden Dateien, die du lokal löschst, auch dort gelöscht.
Eine der Aufgaben eines Backups ist aber, gelöschte Dateien wiederherstellen zu können.

Außerdem deckt Dropbox im Allgemeinen nur einen Ordner (eben den „Dropbox“ Ordner) ab und nicht deinen PC als Ganzes. Wenn du eines Tages deinen PC neu aufsetzen musst und nur deinen Dropbox-Ordner wiederherstellen kannst, wirst du (unangenehm) überrascht sein, wieviel fehlt.

Einfaches Beispiel aus der Praxis: Auf einem PC im Familienkreis war ein Nebenkosten-Programm installiert. Das hatte alle Daten irgendwo im Programm-Ordner gespeichert. Trotz Dropbox und Backup von „Eigene Dateien“ waren diese Daten nach einem Crash weg.

Gruß,
Steve

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