Servus,
wie ihr vermutlich schon mitbekommen habt, ist Meuthen als Parteichef der AfD zurück- und aus der Partei ausgetreten. Was er zum Abschied zu sagen hatte, ist nicht ohne:
Teile der Partei stünden seiner Meinung nach „nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“, sagte er. „Ich sehe da ganz klar totalitäre Anklänge.“ In der Corona-Politik, so Meuthen, habe die AfD sogar „etwas Sektenartiges entwickelt“.
Meuthen galt ja eher als gemäßigt, wobei das aber wohl eher pragmatische Gründe hatte:
Seine Kritik hatte Meuthen oft nicht nur mit Inhaltlichem verbunden, sondern vor allem auch mit der Sorge um den Wahlerfolg. Stehe die AfD zu weit rechts und verbünde sich zu stark mit der Szene der sogenannten Maßnahmenkritiker, sei ihr in der Zukunft allenfalls das Dasein als „ostdeutsche Regionalpartei“ beschieden, so Meuthen.
Was bleibt denn nach dem Austritt von Meuthen und dem offensichtlichen Erfolg des Flügels (den es ja offiziell gar nicht gibt)? Die Partei ist doch jetzt fest im Griff der völkischen Nationalisten. Kann man sich da als (selbst deklarierter) Konservativer noch anlügen und diese nun offensichtlich mehrheitlich rechtsextreme Partei weiter wählen oder geht die AfD den Weg der NPD und endet in der Bedeutungslosigkeit?