War je die Übersetzung ins Lateinische eine Lösung

Liebe/-r Experte/-in,

Paul Feyerabend (Wider den Methodenzwang, Suhrkamp-Ausgabe, S. 380) schreibt in seiner Kritik einer Wissenschaftstheorie, die eine unabhängige Metasprache LT zur Klärung von wissenschaftstheoretischen Problemen einsetzen will:

„Dieses Verfahren, das manchmal einen ungeheuren logischen Apparat erfordert und deshalb oft als der letzte Schrei einer wahrhaft wissenschaftlichen Philosophie angesehen wird, ist noch schlechter als die einst recht beliebte Forderung, Zweifelsfragen durch Übersetzung ins Lateinische zu klären.“

Ich fand das über lange Zeit als Kritik richtig und dazu witzig formuliert; jetzt aber, weil ich darangehe, das Ganze neu aufzurollen, ergibt sich die Frage: War es denn wirklich so, dass zu irgendeiner Zeit Menschen glaubten, eine Übersetzung eines Problems ins Lateinische könne auch nur zur Klärung des Problems _beitragen_? Haben Sie / hast du da Erkenntnisse?

Viele Grüße! Delabarquera