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Anm.: Diese Frage enthält gleich zwei Fragen.
In manchen Quellen wird Toscanini als unpolitischer Künstler beschrieben, in anderen als Antifaschist.
Bekannt ist, dass er ein bekennender Gegner des Nationalsozialismus und des Faschismus war. Jan Peerce, der aus einer jüdischen New Yorker Familie stammte, galt als Toscaninis Lieblingstenor. Wanda Toscanini, Toscaninis jüngste Tochter, war mit dem Pianisten Vladimir Horowitz, Sohn russisch-jüdischer Eltern, verheiratet.
Zudem weigerte sich Toscanini strikt, in Bayreuth und später auch in Salzburg zu dirigieren. Stattdessen begründete er 1938 die Luzerner Festspiele. Friedelind Wagner - sie verabscheute die Verstrickung ihrer Familie mit den Nationalsozialisten - traf Toscanini 1941 in Bueros Aires als Chorsängerin bei einer Aufführung von Beethovens 9. Symphonie, schilderte ihm ihr Schicksal, woraufhin Toscanini sie sofort mit in die USA nahm.
I. War Toscanini unpolitisch oder Antifaschist?
II. Der große Wagner-Tenor Max Lorenz war den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge, da er erstens mit einer jüdischen Frau verheiratet war („jüdisch versippt"), mit der er sich auch in der Öffentlichkeit zeigte, und zweitens homosexuelle Neigungen besaß.
Warum wandte sich Max Lorenz nicht an Arturo Toscanini? Bestand Kontakt zwischen Lorenz und Toscanini?