Ware schon versandt, keine Zahlung eingegangen!

Internet Online Shopping
#1

Hallo zusammen,

ich bin wohl einem ziemlich miesen Betrug unterlaufen!
Und zwar hab ich einen Saturn Gutschein über 100 Euro über ebay verkauft und die potentielle Käuferin hat mir einen Screenshot über die Zahlung und eine Kopie ihres Personalausweises vorab zugeschickt.

Daraufhin hab ich die Ware per Einschreiben verschickt und seitdem keine Zahlung erhalten.
Die Userin (vormals insgesamt 8 positive Bewertungen) ist nicht mehr auf ebay und ihre Email-Adresse hat sie auch gelöscht.

Meine große Frage: Was tun???

Ich würde vllt mal ein paar Briefe an die Adresse schicken und würde auch persönlich vorbeifahren, wenn es nicht so weit weg wäre (Lübeck, echt am A… der Welt)

Bin richtig sauer und würd am Liebsten die Inkasso losschicken!!!

Viele Grüße,
D-Lux

#2

Hallo

… und die potentielle Käuferin hat mir einen Screenshot über die Zahlung und eine Kopie ihres Personalausweises vorab zugeschickt.

Wie fälschungssicher ist denn sowas?

Ich würde vllt mal ein paar Briefe an die Adresse schicken …

Ein paar Briefe? Wofür?

Es reicht ein Brief, in dem eine Frist gesetzt wird zur Bezahlung des Artikels, plus Androhung von rechtlichen Schritten und Verzugszinsen.

Dann kann man natürlich bei nicht erfolgter Zahlung einen Mahnbescheid schicken, aber ob sich das lohnt, ist die Frage. Möglicherweise würde es mehr helfen, mit einer Anzeige bei der Polizei zu drohen, denn zumindestens dieser Screenshot von der Überweisung muss ja gefälscht gewesen sein => Betrug

Viele Grüße

#3

Vielen Dank erstmal für deine Antwort!

… und die potentielle Käuferin hat mir einen Screenshot über die Zahlung und eine Kopie ihres Personalausweises vorab zugeschickt.

Wie fälschungssicher ist denn sowas?

Ich gehe davon aus, dass der Perso echt ist.
Die Zahlung über ein Online-Bankkonto kann man wohl nachträglich auch wieder zurückziehen oder es war tatsächlich eine Fälschung.

Ich würde vllt mal ein paar Briefe an die Adresse schicken …

Ein paar Briefe? Wofür?

Naja, eigentlich wollte ich damit hauptsächlich Stunk ablassen, aber wahrscheinlich ist das nicht zielführend.

Es reicht ein Brief, in dem eine Frist gesetzt wird zur
Bezahlung des Artikels, plus Androhung von rechtlichen
Schritten und Verzugszinsen.

Dann kann man natürlich bei nicht erfolgter Zahlung einen
Mahnbescheid schicken, aber ob sich das lohnt, ist die Frage.
Möglicherweise würde es mehr helfen, mit einer Anzeige bei der
Polizei zu drohen, denn zumindestens dieser Screenshot von der
Überweisung muss ja gefälscht gewesen sein => Betrug

Ich hab mir überlegt, am Wochenende direkt zur Polizei zu gehen. Es ist ja wohl offensichtlich, dass das ganze darauf ausgerichtet war, mich über den Tisch zu ziehen. Was meinst du?

Viele Grüße

#4

Aber es handelt sich ja hier nicht um einen Fall der Nichtzahlung, sondern mir wurden falsche Tatsachen vorgelegt.
In dem Fall ist es ja schon Betrug, was ich ja dann bei der Polizei anzeigen könnte?!

Also mir gehts nicht um die 100 Euro, aber so ne dreiste Abzocke…

#5

Hallo

Die Zahlung über ein Online-Bankkonto kann man wohl nachträglich auch wieder zurückziehen

Nein, kann man nicht. Nur einzezogene Gelder bei Einzugsermächtigung kann man wieder zurückholen. Oder evtl. bei einem PayPal-Konto, aber das geht auch nicht so einfach.

Ich hab mir überlegt, am Wochenende direkt zur Polizei zu gehen. Es ist ja wohl offensichtlich, dass das ganze darauf ausgerichtet war, mich über den Tisch zu ziehen. Was meinst du?

Vielleicht wäre das das Beste. Man müsste auch bedenken, dass man nicht gut erstmal wochenlang auf eigene Faust versuchen kann, die Sache mit der Person zu klären, und dann erst zur Polizei gehen.

Viele Grüße

#6

Hallo

Aber es handelt sich ja hier nicht um einen Fall der Nichtzahlung, sondern mir wurden falsche Tatsachen vorgelegt. In dem Fall ist es ja schon Betrug, was ich ja dann bei der Polizei anzeigen könnte?!

So wie du das beschrieben hast, ist es für mich eindeutig Betrug, den du auch ganz leicht nachweisen kannst.

Es gäbe da höchstens noch die Möglichkeit, dass restlos alles gefakt war, aber dann hätte auch die Adresse nicht gestimmt, und sie hätte den Gutschein nicht gekriegt. Für sowas fiele mir kein Motiv ein.

Viele Grüße

#7

hi,

Es gäbe da höchstens noch die Möglichkeit, dass restlos alles
gefakt war, aber dann hätte auch die Adresse nicht gestimmt,
und sie hätte den Gutschein nicht gekriegt. Für sowas fiele
mir kein Motiv ein.

und warum wird erst der Personalausweis übermittelt (was schon sehr ungewöhnlich ist) um dann einen Betrug zu begehen?
Motiv?

angemerkt sei noch, dass auch diese Frage ins Rechtsbrett gehört und die FAQ:1129 einzuhalten wäre.

Da gibt es dann sicher auch Antworten wie man wirklich vorgehen kann/sollte.

grüße
lipi

#8

Personalausweiskopiefälschung
Hi!

und warum wird erst der Personalausweis übermittelt (was schon
sehr ungewöhnlich ist) um dann einen Betrug zu begehen?
Motiv?

Den Verkäufer in Sicherheit zu wiegen, was ja auch gelungen ist.
Mit ein bisschen Photoshop kann man da einiges fälschen und eine gemailte Kopie eines Personalausweises als Fälschung zu enttarnen, das kann wohl nur die Polizei oder eine entspr. Behörde. (Wenn es gut gemacht ist)

Und die würde ich auch flugs einschalten. Schon allein, dass nicht andere zu Schaden kommen.

Grüße
kernig

#9

hi,

und warum wird erst der Personalausweis übermittelt (was schon
sehr ungewöhnlich ist) um dann einen Betrug zu begehen?
Motiv?

Den Verkäufer in Sicherheit zu wiegen, was ja auch gelungen
ist.
Mit ein bisschen Photoshop kann man da einiges fälschen und
eine gemailte Kopie eines Personalausweises als Fälschung zu
enttarnen, das kann wohl nur die Polizei oder eine entspr.
Behörde. (Wenn es gut gemacht ist)

man erkläre mir den Gedankengang.

Wäre bei einem Einwurfeinschreiben richtig, aber dann hätte man sich den Perso auch gar nicht zusenden lassen müssen, wenn man beim Brief dann aufs Namensschild vertraut.

grüße
lipi

#10

musst Du mir nicht erklären
Hi!

Wäre bei einem Einwurfeinschreiben richtig, aber dann hätte
man sich den Perso auch gar nicht zusenden lassen müssen, wenn
man beim Brief dann aufs Namensschild vertraut.

Ich habs mir ja verkniffen, aus Rücksicht auf den Geschädigten. Aber als einzig gültigen Nachweis, dass Geld auf mein Konto überwiesen wurde, lasse ich den Geldeingang dort gelten. :smile:

Grüße
kernig

#11

Anzeige erstattet
Hallo zusammen,

danke für eure zahlreichen Antworten!
Ich war nun mittlerweise bei der Polizei und habe Anzeige erstattet.
Die Person existiert wirklich, war aber unter einer anderen Adresse gemeldet (aber in derselben Stadt).

Der Sinn dahinter erschließt sich mir allerdings immer noch nicht.
Um mein Geld zu bekommen, muss ich aber trotzdem einen Rechtsanwalt einschalten, da bringt die Anzeige zunächst nichts, außer dass die Person hoffentlich eine Strafe erhält.

Jedoch bin ich erstmal froh, dass ich nicht Anzeige gegen Unbekannt erstatten muss, da sowas meistens im Sand verläuft.

Viele Grüße,
D-Lux

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#12

Hallo

Um mein Geld zu bekommen, muss ich aber trotzdem einen Rechtsanwalt einschalten, da bringt die Anzeige zunächst nichts, …

Die Polizei ermittelt aber, und die Ermittlungsergebnisse können sehr wohl helfen.

Viele Grüße