Warme trennung mit kindern

Guten Tag. 
Ich hätte gerne mal Meinungen zu dem angedeuteten Thema. 
Ich bin selber in dieser Situation und zweifle langsam an meiner „objektiven“ Meinung. 

Mein Frau und ich sind seid 2008 verheiratet, haben zwei wunderbare kinder (5 Jahre und 2jahre). 
Nun hat sie sich entschlossen sich von mir zu trennen und hat ende Januar mit den kindern eine neue Wohnung bezogen. 
Ich wollte die trennung nicht und will sie den kindern zu liebe auch noch immer der Meinung das man sich gefälligst zusammen reißen soll und es nochmal versuchen sollte.
Allerdings hat sie bereits nach kürzester Zeit (vielleicht ein/zwei Wochen) einen neuen gehabt bzw mir „gestanden“ das es so ist.
Das hat die ganze Situation natürlich auch nicht einfacher gemacht. 
Mir ist durchaus bewusst das sie nun nachdem sie sich getrennt hat, tun und lassen kann was sie will.
Aber mir geht das alles einfach zu schnell. 
Meine eigenen Empfindungen mal möglichst aus bei seite geschoben mache ich mir selbstverständlich aber noch immer Gedanken um die kinder. 
Grade erst bei papa ausgezogen, nun hat mama schon wieder einen neuen.
Ich habe sie gebeten die treffen zwischen „ihm“ und den kindern erstmal auf zwei mal im Monat zu beschränken (wenns dann dreimal sind ist ja auch kein Beinbruch).
Dieses hat sie jedoch wehement abgelehnt. Sie hätte das recht dazu.
Die 5 jährige Tochter will nicht das mama einen neuen hat, was ja zunächst einmal auch durchaus normal sein kann. Aber sollte man in diesem Fall nicht erstmal tatsächlich wenige treffen vollziehen? 
Als das Kind es erfahren hat, hatte sie von sich aus auch sofort die „Bedingung“ aber mama darf den neuen nicht küssen.  
Kaum eine Woche später muss sie genau dabei zusehen und als sie mama sagte das sie damit aufhören soll, hat sie einfach weiter gemacht. 
Wie gesagt, mir ist durchaus bewusst das das sie tun und lassen kann was sie will ohne das ich darauf Einfluss nehmen kann. Mit der Tatsache das sie einen anderen so „schnell“ einen anderen Partner gefunden hat habe ich weitestgehend verarbeitet. 
Aber das mir meine große Tochter immer wenn sie bei mir ist die ohren „vollheult“ was mama wieder gemacht hat, das mama nicht darauf hört wenn die kleine zb sagt das sie aufhören sollen sich zu küssen und tatsächlich auch das sie lieber bei mir bleiben möchte weiß ich einfach nicht was ich dazu sagen soll bzw wie ich damit umgehen soll.

Sehe ich das alles wirklich als einziger als viiiiieel zu schnell an?
Sehe ich als einziger das das nicht gut sein kann was mit den kindern passiert? 
Wie kann ich Einfluss nehmen? 
Ich habe bereits mehrfach Einwände gemacht, was bisher nur zur Folge hatte das die Situation zwischen meiner frau und mir schlechter wurde…

Moin,

Sehe ich das alles wirklich als einziger als viiiiieel zu
schnell an?

Nö - ich persönlich empfinde es im Hinblick auf die Kinder (hätte sie keine, würde ich Dir zustimmen „sie kann tun und lassen, was sie will“) wenig verantwortungsbewußt. Sie geht auf die Ängste/Wünsche ihrer Tochter nicht ein. Umgekehrt empfinde ich das bei Männern, die gleich nach einer Trennung die nächste Frau am Start haben allerdings auch so.

Möglich ist natürlich, dass sie sich entweder wegen des Neuen von Dir getrennt hat oder tatsächlich so schnell neu verliebt hat. Aber ich denke schon, dass sie es aus Rücksicht auf die eh schon nicht leichte Situation der Kinder, auf Treffen jenseits des neuen Zuhauses - ohne die Kinder - beruhen lassen sollte; vorerst.

Ich hab zu viele Trennungen und Kinder, die dadurch aus der Bahn geworfen werden, gesehen.

Wie kann ich Einfluss nehmen? 

Du hast doch auch das Sorgerecht - oder? Ich würde mich beim Jugendamt oder einer anderen Einrichtung beraten lassen, was Du tun kannst. Auf jeden Fall solltest Du die Kinder regelmäßig zu Dir nehmen, um den Kontakt nicht zu verlieren und ihnen zu zeigen, dass Du als ihr Papa da bist.

Ich habe bereits mehrfach Einwände gemacht, was bisher nur zur
Folge hatte das die Situation zwischen meiner frau und mir
schlechter wurde…

Vielleicht solltest Du eine Art Tagebuch schreiben, damit Du u.U. in einer Beratungsstelle auch sachlich auf Fakten zurückgreifen kannst.

Gruß
A.A.

Moin,
 

Sehe ich das alles wirklich als einziger als viiiiieel zu schnell an?

ich denke schon. Deine Ex hat ein Recht auf eine neue Beziehung. Dass die Kinder damit zu beginn nicht klarkommen ist normal, aber das muß die Mutter mit denen klären. Du solltest Dich da raus halten und nicht noch Öl ins Feuer gießen.

Sehe ich als einziger das das nicht gut sein kann was mit den kindern passiert?

Warum soll das nicht gut sein. War denn die Situation „gut“, als ihr noch zusammen wart ?

Wie kann ich Einfluss nehmen? 

Entweder Du nimmst die Kinder zu Dir oder Du hälst Dich raus. Wenn die Kinder nur zeitweise bei Dir sind, solltest Du Ihnen geben, was sie brauchen. Auf keinen Fall solltest Du gegen ihre Mutter Partei ergreifen.

Ich habe bereits mehrfach Einwände gemacht, was bisher nur zur Folge hatte das die Situation zwischen meiner frau und mir schlechter wurde…

Verständlich. Wenn Deine Ex Dir reinreden würde, wärest Du auch sauer.

Gruß

Nordlicht

Moin,

Sehe ich das alles wirklich als einziger als viiiiieel zu schnell an?

ich denke schon. Deine Ex hat ein Recht auf eine neue
Beziehung. Dass die Kinder damit zu beginn nicht klarkommen
ist normal, aber das muß die Mutter mit denen klären. Du
solltest Dich da raus halten und nicht noch Öl ins Feuer
gießen.

Es geht hier doch, wie ich ja auch deutlich gemacht habe, gar nicht um recht und unrecht.
Ich hinterfrage zum wohl der „famillieren“ Situation meine eigenen moralischen Ansichten.
Und ich gieße kein Öl ins Feuer sondern bin besorgt und nehme die Aussagen meiner kleinen wahr und ernst!

Sehe ich als einziger das das nicht gut sein kann was mit den kindern passiert?

Warum soll das nicht gut sein. War denn die Situation „gut“,
als ihr noch zusammen wart ?

Na eben aus den beschriebenen Gründen…
Meiner Meinung nach ist es für Kinder (für das eine mehr, für das andere weniger) doch sicherlich erstmal eine psychische Belastung sich auf EINE neue Situation (Auszug aus der gemeinsamen Wohnung und damit das „verlieren“ des täglochen Umgangs mit Papa) einzustellen. Meine bedenken richten sich einfach gegen die Vorgehensweise die kleinen gleich mit weiteren „Neuerungen“ zu konfrontieren und Aussagen wie „du darfst den aber nicht küssen“ von meiner Tochter einfach zu übergehen/ignorieren.
Wenn alles gut wäre, würde die kleine ja nicht bei mir ihren „Frust“ und ihre „Ängste“ ablassen.
Keine Frage alles kann sich entwickeln und es ist ganz klar das sich Partner in einer Beziehung küssen usw. nur, und da wäre ich wieder bei Punkt eins, ich finde es braucht zeit und taktgefühl kinder mit soetwas zu konfrontieren.
Und ja, für unsere Kinder war alles gut so lange wir zusammen gelebt haben.
Wir haben uns nicht gefetzt geschweigedenn gab es je eine art von häusslicher Gewalt.

Wie kann ich Einfluss nehmen? 

Entweder Du nimmst die Kinder zu Dir oder Du hälst Dich raus.
Wenn die Kinder nur zeitweise bei Dir sind, solltest Du Ihnen
geben, was sie brauchen. Auf keinen Fall solltest Du gegen
ihre Mutter Partei ergreifen.

Ich kann die Kinder LEIDER bisher nicht zu mir nehmen da ich beruflich seeeehr eingebunden bin. Arbeite allerdings bereits an einer Lösung das ich sie wenigstens die Hälfte der Zeit betreuen kann.
Und „raushalten“ ist nun wirklich kein ernstgemeinter Ratschlag oder?!
Es sind doch nicht weniger „meine“ kinder als „ihre“.
Was für ein Vater ist man denn wenn man sich keine Sorgen um das Wohl der eigenen Kinder macht und Probleme die Kinder an einen heran tragen ignoriert???
Und Partei ergreife ich im Prinzip auch nicht. Allerdings rede ich mit meinem Kind ganz offen und gebe ihr natürlich auch Ratschläge wie sie sich verhalten könnte.
zB keine Angst zu haben auch der Mama ganz offen zu sagen wenn sie was stört…

Ich habe bereits mehrfach Einwände gemacht, was bisher nur zur Folge hatte das die Situation zwischen meiner frau und mir schlechter wurde…

Verständlich. Wenn Deine Ex Dir reinreden würde, wärest Du
auch sauer.

Vermutlich schon.
Vorrausgeretzt es sind haltlose Anschuldigungen die nur dem Zweck dienen einem selber das Leben schwer zu machen. Allerdings würde ich unter Garantie jeden Gedanken aufgreifen und abwägen ob mein Verhalten tatsächlich nicht „korrekt“ oder „unmoralisch“ ist.

Gruß

Nordlicht

Gruß

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Finde dich damit ab und lass die Kinder in Ruhe!
Vor allem unterlasse es, zusammen mit deiner Tochter gegen deine Ex zu polemisieren.

Menschen verlieben sich, Menschen entlieben sich, es wäre besser, wenn du deiner Tochter das Verhalten deiner Ex erklärst.

Kinder aus geschiedenen Ehen können durch die neuen Partner ihrer Eltern wertvolle Kontakte dazu gewinnen, wenn…ja, wenn sich die Eltern nicht benehmen wie die Kinder.

Damit das klar ist, ich bin nicht für die Scheidung, solange noch kleine Kinder da sind und ich finde das Verhalten deiner Ex auch nicht unbedingt ideal. Nur, wenn es einmal passiert ist, ist es passiert und so solltest du es eher als Chance sehen, denn als Verlust.

Gruß, Nemo.

Eins will ich nochmal betonen.
Ich will hier keinen als den „Bösewicht“ dastehen lassen. Ich mache unter Garantie viele Fehler in der Momentanen Situation.
Dieser Thread soll einzig und alleine ein Meinungsaustausch sein um meine eigene ganz sicher nicht objektive Meinung in Frage zu stellen und für mich persöhnlich zu hinterfragen.

Moin,

Sehe ich das alles wirklich als einziger als viiiiieel zu
schnell an?

Nö - ich persönlich empfinde es im Hinblick auf die Kinder
(hätte sie keine, würde ich Dir zustimmen „sie kann tun und
lassen, was sie will“) wenig verantwortungsbewußt. Sie geht
auf die Ängste/Wünsche ihrer Tochter nicht ein. Umgekehrt
empfinde ich das bei Männern, die gleich nach einer Trennung
die nächste Frau am Start haben allerdings auch so.

richtig, ich will da auch keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern machen

Möglich ist natürlich, dass sie sich entweder wegen des Neuen
von Dir getrennt hat oder tatsächlich so schnell neu verliebt
hat. Aber ich denke schon, dass sie es aus Rücksicht auf die
eh schon nicht leichte Situation der Kinder, auf Treffen
jenseits des neuen Zuhauses - ohne die Kinder - beruhen
lassen sollte; vorerst.

Die eigentliche Trennung hat sich nicht wegen ihm ereignet.
Allerdings hat sie sich bereits in der letzen Zeit des zusammen leben „besser mit ihm verstanden“.

Ich hab zu viele Trennungen und Kinder, die dadurch aus der
Bahn geworfen werden, gesehen.

Das ist meine Sorge

Wie kann ich Einfluss nehmen? 

Du hast doch auch das Sorgerecht - oder? Ich würde mich beim
Jugendamt oder einer anderen Einrichtung beraten lassen, was
Du tun kannst. Auf jeden Fall solltest Du die Kinder
regelmäßig zu Dir nehmen, um den Kontakt nicht zu verlieren
und ihnen zu zeigen, dass Du als ihr Papa da bist.

Ja, wir haben das gemeinsame Sorgerecht.
Ich sehe die Kinder so oft es mir möglich ist. Allerdings, wenn man davon ausgeht das die gemeinsame wohnung die Mitte eines Kreises war, ist sie nach süden gezogen und da meine Arbeitsstelle weit im „norden“ liegt, verbringe ich recht viel zeit damit zwischen arbeit, wohnung, kindern hin und her zu fahren.
Wenn es die Möglichkeit gibt, nehme ich sie auch wochenweise zu mir, was allerdings wieder das Problem mit dem neuen Kindergarten ergeben wird.
Und das ich deutlich mache das ich als Papa für sie da bin spiegelt sich, denke ich, alleine darin wieder das die große mit mir über ihre Ängste redet.

Ich habe bereits mehrfach Einwände gemacht, was bisher nur zur
Folge hatte das die Situation zwischen meiner frau und mir
schlechter wurde…

Vielleicht solltest Du eine Art Tagebuch schreiben, damit Du
u.U. in einer Beratungsstelle auch sachlich auf Fakten
zurückgreifen kannst.

Gute Idee, danke für den Ratschlag!

Gruß
A.A.

Gruß zurück

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Eins will ich nochmal betonen.
Ich will hier keinen als den „Bösewicht“ dastehen lassen. Ich mache unter Garantie viele Fehler in der Momentanen Situation.
Dieser Thread soll einzig und alleine ein Meinungsaustausch sein um meine eigene ganz sicher nicht objektive Meinung in Frage zu stellen und für mich persöhnlich zu hinterfragen.

Erstmal danke für deine klaren Worte

Finde dich damit ab und lass die Kinder in Ruhe!

Ich soll meine Kinder in Ruhe Lassen? Entschuldige bite aber entweder versteh ich das falsch oder das muss ein Scherz sein.

Vor allem unterlasse es, zusammen mit deiner Tochter gegen
deine Ex zu polemisieren.

Tue ich nicht. Ich gehe nur auf das ein was mir von meiner Tochter zugetragen wird,
Wenn sie mir ihre Sorgen vortägt kann ich ja schlecht sagen: „ich mir egal, regel das mit Mama“.

Menschen verlieben sich, Menschen entlieben sich, es wäre
besser, wenn du deiner Tochter das Verhalten deiner Ex
erklärst.

Das finde ich einen sehr guten Ansatz!

Kinder aus geschiedenen Ehen können durch die neuen Partner
ihrer Eltern wertvolle Kontakte dazu gewinnen, wenn…ja,
wenn sich die Eltern nicht benehmen wie die Kinder.

Sehe ich genau so. Ich will nur das dieser Vorgang die Kinder nicht überfortert.

Damit das klar ist, ich bin nicht für die Scheidung, solange
noch kleine Kinder da sind und ich finde das Verhalten deiner
Ex auch nicht unbedingt ideal. Nur, wenn es einmal passiert
ist, ist es passiert und so solltest du es eher als Chance
sehen, denn als Verlust.

Es ist definitiv vorbei. Das will ich auch gar nicht in Frage stellen.
Ich will den „Übergang“ für die kinder nur möglichst „stressfrei“ gestalten.
Da ich aber weder Kinderpsychologe noch irgendein anderer „fachman“ für diese Dinge bin, versuche ich möglichst viele Meinungen von „objetiveren“ Menschen in meine Herangehensweise einfließen zu lassen.

Gruß, Nemo.

Danke nochmals
Gruß

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Eins will ich nochmal betonen.

Ich will hier keinen als den „Bösewicht“ dastehen lassen. Ich
mache unter Garantie viele Fehler in der Momentanen Situation.
Dieser Thread soll einzig und alleine ein Meinungsaustausch
sein um meine eigene ganz sicher nicht objektive Meinung in
Frage zu stellen und für mich persöhnlich zu hinterfragen.

Okay, geht ja auch voll in Ordnung.

Erstmal danke für deine klaren Worte

Finde dich damit ab und lass die Kinder in Ruhe!

Ich soll meine Kinder in Ruhe Lassen? Entschuldige bite aber
entweder versteh ich das falsch oder das muss ein Scherz sein.

Gemeint ist, dass man die Kinder mit seinen eigenen negativen Gefühlen gegen den Expartner in Ruhe lassen soll. Gemeint ist aber auch, dass man auf die Kinder einwirkt, wenn sie sich über den jeweils anderen beschweren, denn das tun Kinder, alles große Egoisten, nunmal sehr gerne.

Vor allem unterlasse es, zusammen mit deiner Tochter gegen
deine Ex zu polemisieren.

Tue ich nicht. Ich gehe nur auf das ein was mir von meiner
Tochter zugetragen wird,

Erklärend, beschwichtigend, oder moralisierend? Das ist ein wahnsinnig großer Unterschied. Ein weiteres Kriterium wäre, ob deine Tochter dir zuträgt, weil sie es jemand erzählen möchte, oder weil du es hören möchtest.

Wenn sie mir ihre Sorgen vortägt kann ich ja schlecht sagen:
„ich mir egal, regel das mit Mama“.

Du weißt aber schon, dass du Mamas Verhalten kaum beeinflussen kannst.

Menschen verlieben sich, Menschen entlieben sich, es wäre
besser, wenn du deiner Tochter das Verhalten deiner Ex
erklärst.

Das finde ich einen sehr guten Ansatz!

Kinder aus geschiedenen Ehen können durch die neuen Partner
ihrer Eltern wertvolle Kontakte dazu gewinnen, wenn…ja,
wenn sich die Eltern nicht benehmen wie die Kinder.

Sehe ich genau so. Ich will nur das dieser Vorgang die Kinder
nicht überfortert.

Kinder lernen eigentlich jeden Tag neue Menschen kennen. Überfordert sind sie nur, wenn man diese neuen Menschen irgendwie überhöht, sei es positiv oder negativ.

Gruß, Nemo.

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Vor allem unterlasse es, zusammen mit deiner Tochter gegen
deine Ex zu polemisieren.

Tue ich nicht. Ich gehe nur auf das ein was mir von meiner
Tochter zugetragen wird,

Erklärend, beschwichtigend, oder moralisierend? Das ist ein
wahnsinnig großer Unterschied. Ein weiteres Kriterium wäre, ob
deine Tochter dir zuträgt, weil sie es jemand erzählen möchte,
oder weil du es hören möchtest.

Es fällt mir schwer das objektiv zu beurteilen.
Sinngemäßes Fallbeispiel:
Kinder sind bei mir und wir bereiten uns auf unseren gelegentlich stattfindenden „gemütlichen Kinoabend mit beamer und popcorn etc“ vor. Ist so eine art Ritual bei uns geworden.
Die kleine sitzt gemütlich auf dem sofa während ich noch den film raus suche.
Plötzlich fängt sie an zu erzählen:
1- Du papa, gestern waren wir bei … obwohl ich mama gesagt habe das ich lieber zu dir will. (war nur ein kurzbesuch und war auch eh nicht „mein Tag“)
2- Mausi wir können uns nunmal nicht mehr jeden Tag sehen. Und mama will ja auch zeit mit … verbringen
1- Ja, aber ich will das nicht. Und dann haben sie sich auch noch geküsst. Und ich habe mama gesagt das sie damit aufhören soll. Aber mama hat einfach weiter gemacht
2-… Das ist nunmal so wenn sich zwei Leute lieb haben aber wenn dir etwas nicht gefällt musst du mama das auch unbedingt deutlich sagen
1-Ja, aber wenn sie wieder nicht auf mich hört?
2-Mama hat es vielleicht nur nicht richtig verstanden. Sag es ihr das nächste mal einfach nochmal. Mama hört ganz sicher auf dich.

Vielleicht wirke ich bei solchen gesprächen ja auch falsch auf sie ein.
Ich will ja das sie mit der ganzen Situation best möglich umzugehen lern.

Wenn sie mir ihre Sorgen vortägt kann ich ja schlecht sagen:
„ich mir egal, regel das mit Mama“.

Du weißt aber schon, dass du Mamas Verhalten kaum beeinflussen
kannst.

Hm… wir waren „lange“ verheiratet, haben zwei bezaubernde kinder MITEINANDER und verstehen uns eigentlich sehr gut.
Ich denke da sollte man auch nach einer Trennung noch in der Lage sein „an einem Strang zu ziehen“.

Kinder lernen eigentlich jeden Tag neue Menschen kennen.
Überfordert sind sie nur, wenn man diese neuen Menschen
irgendwie überhöht, sei es positiv oder negativ.

Naja, das kennen lernen sehe ich ja auch nicht als Problematisch an.
Kann es also keine negativen Auswirkungen auf die kinder haben wenn sie zB den neuen Partner ablehnen (was ja zunächst völlig normal erscheint) und treffen mit ihm verweigern und trotzdem „mitgeschleppt“ werden?
Ist die devise in einer solchen konstelation eher „viel hilft viel“ oder lieber „kommt zeit kommt rat“?

gruß

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hallo,

du legst gegenüber deinen kindern ein ambivalentes verhalten an den tag. dadurch verstärkst du deren hoffnungen, dass sie ihre eltern wieder irgendwie zusammenbringen können. du forderst geradezu heraus, dass deine tochter sich dir gegenüber über den neuen partner deiner ex beschwert und sich einmischt, wenn die beiden sich küssen.

sage bei den nächsten malen, wenn deinen tochter das thema anspricht, klar und deutlich, dass es völlig in ordnung ist, dass die beiden sich küssen und du nicht weiter darüber sprechen möchtest.

gruß

m.i.g.

Hallo

du legst gegenüber deinen kindern ein ambivalentes verhalten an den tag. dadurch verstärkst du deren hoffnungen, dass sie ihre eltern wieder irgendwie zusammenbringen können. du forderst geradezu heraus, dass deine tochter sich dir gegenüber über den neuen partner deiner ex beschwert und sich einmischt, wenn die beiden sich küssen.

Wie kommst du denn auf die Idee?
Kinder mögen es nicht, wenn ein Elternteil plötzlich einen Partner hat, der nicht der andere Elternteil ist. Das ist völlig normal.
Wenn du schon sowas behauptest, dann erklär doch wenigstens, was der UP genau macht, wenn er sich ambivaltent verhält und damit Hoffnungen bei den Kindern erweckt, sie könnten die Eltern wieder zusammenbringen. Ich konnte dem UP sowas nicht entnehmen.

sage bei den nächsten malen, wenn deinen tochter das themaanspricht, klar und deutlich, dass es völlig in ordnung ist, dass die beiden sich küssen und du nicht weiter darüber sprechen möchtest.

Na, wieso soll er denn die Tochter so abbügeln, und ihr klarmachen, dass es ihr eigener Fehler ist, wenn sie sich an der Küsserei der Mutter gestört fühlt, und ihre Probleme in sich hineinzufressen und nicht die Eltern damit zu belästigen hat?

MfG

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Suggestion

1- Du papa, gestern waren wir bei … obwohl ich mama gesagt habe das ich lieber zu dir will. (war nur ein kurzbesuch und war auch eh nicht „mein Tag“)
2- Mausi wir können uns nunmal nicht mehr jeden Tag sehen. Und mama will ja auch zeit mit … verbringen.

Was ankommen könnte:

Ich finde es auch furchtbar, dass wir uns nur so selten sehen (und es nicht mehr so ist wie früher). Und Mama schiebt dich ab, um mit ihrem Lover allein zu sein.

1- Ja, aber ich will das nicht. Und dann haben sie sich auch noch geküsst. Und ich habe mama gesagt das sie damit aufhören soll. Aber mama hat einfach weiter gemacht
2-… Das ist nunmal so wenn sich zwei Leute lieb haben aber wenn dir etwas nicht gefällt musst du mama das auch unbedingt deutlich sagen

Gut, dass du ihr gesagt hast, dass sie aufhören soll!

1-Ja, aber wenn sie wieder nicht auf mich hört?
2-Mama hat es vielleicht nur nicht richtig verstanden. Sag es ihr das nächste mal einfach nochmal. Mama hört ganz sicher auf dich.

Dann musst du einfach weiter sagen, dass sie damit aufhören soll, dann lässt sie es bestimmt.

Du bestätigst und bestärkst Deine Tochter in ihrer Haltung, fällt Dir das auf?

~//~

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Hallo Grabbelmann,

Wenn Kinder von solchen Situationen berichten wollen sie sich nicht immer unbedingt beschweren. Sie möchte auch deinen Standpunkt dazu herausfinden.

Wir sind auch gerade in der Situation, Papa hat eine neue Freundin, und der große sagt mir auch mit großen Augen und es ist ihm unangenehm „Mama, der Papa hat die Christina geküsst!!!“. Ich habe nun mehrere Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Entweder ich bestärke sein Unwohlsein, oder ich gebe ihm das Gefühl, dass es o.k. ist. Ich reagiere dann so „das ist doch schön, dass Papa und Christina verliebt sind! Und Küssen ist was Tolles, da gehört dazu!“. Sohnemann atmet erleichtert auf und es ist in Ordnung. Kinder wollen manchmal einfach nur Hilfe zur Wertung einer Situation.

Hätte ich mit Unwohlsein geantwortet „oh ja, das ist komisch - das sollten sie nicht tun!“, dann bestärke ich ihn darin, dass es nicht in Ordnung ist und treibe einen emotionalen Keil da rein, der Eifersucht hervor rufen kann.

Als anderer Elternteil muss man das nicht toll finden, aber gib deinen Kindern nicht noch zusätzlich ein Unsicherheitsgefühl. Sie müssen nicht in ihrer Angst bestärkt werden, man kann ihnen diese auch nehmen. Dann können Kinder die Zeit auch entspannter annehmen. Sie können im neuen Partner einen Freund finden.

Klar, dass dir als Ex-Partner das nicht unbedingt passt - aber was willst du? Deine Ehe-Emotionen auf das Kind übertragen oder dem Kind helfen, die neue Situation möglichst einfach annehmen zu können? Das Kind hat das Recht, den neuen Partner zu mögen - und du würdest es allen einfacher machen, wenn du da mitziehst, auch wenns nicht einfach ist, sowas emotional selbst zu verarbeiten. Aber das ist deine Beziehungskiste und nicht die der Kinder, denk bitte immer daran.

lg, Dany

das Problem wird sein, dass sie sich gerade von DIR nix wird sagen lassen wollen… ob es objektiv richtig ist oder nicht…
p

Hallo

Kinder mögen es nicht, wenn ein Elternteil plötzlich einen
Partner hat, der nicht der andere Elternteil ist.

Kinder mögen es auch nicht, wenn ihre Eltern streiten, sich ignorieren oder versuchen, die Kinder im Kampf gegen ihren zukünftigen Ex-Partner zu mißbrauchen. Insofern wird eine Veränderung, die dazu führt, daß ein Elternteil wieder zufrieden ist, nicht unbedingt negativ aufgefaßt, sondern kann auch positiv und stabilisierend auf Kinder wirken.

Viel problematischer bei einer Trennung ist, daß ein Elternteil nicht mehr wie zuvor immer anwesend ist, was (abhängig vom Alter der Kinder) Verlustängste auch bzgl. des anderen Elternteils auslöst (wenn einer geht, kann sich das Kind nicht mehr darauf verlassen, daß der anderen nicht auch auf einmal weg ist).

Gerade im Alter der Kinder, die hier involviert sind, spielen diese Urängste eine große Rolle, weswegen ein neuer Mann im Leben der Mutter nicht unbedingt negativ interpretiert wird, sondern positiv auf Kinder ausstrahlen, wenn man ihnen die Unsicherheit angesichts der (erneuten) Veränderung nimmt (wie von Dany geschildert), auch wenn es dem zurückgelassenen Partner schwerfällt.

Gruß
C.

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Weitsicht ist gefragt

Vielleicht wirke ich bei solchen gesprächen ja auch falsch auf
sie ein.
Ich will ja das sie mit der ganzen Situation best möglich
umzugehen lern.

Dann solltest Du nicht versuchen, ihr beizubringen, daß sie ihrer Mutter zu sagen hat, was sie zu tun und zu lassen hat und sie auch nicht in ihrer Einschätzung bestärken.

Die Frage ist zunächst einmal, warum Deiner Tochter nicht gefällt, was sie sieht. Ich würde darauf tippen, daß sie die Küsse als Zeichen der Zuneigung und Zugehörigkeit versteht (was sie ja auch sind) und befürchtet, die Liebe ihrer Mutter mit jemandem teilen zu müssen. Du als Vater hast eine Sonderrolle, denn Du warst/bist Teil der Familie und damit keine Konkurrenz für das Kind.

Die Rollen waren insofern verteilt (falls sie Euch überhaupt bewußt als Paar kennengelernt hat, das Zärtlichkeiten austauschte (keine Ahnung, wie die Zeit vor der Trennung war und wie alt sie damals war)). Nun nagt da ein „Fremder“ an ihrer Mutter herum, dem sie wahrscheinlich auch anderweitig im Moment sehr viel Aufmerksamkeit schenkt. Das löst eine Unsicherheit aus, die sie vermutlich mit ihren zwei Jahren noch nicht recht in Worte („ich bin eifersüchtig“) fassen kann.

Darüber solltest Du (wenn Dir tatsächlich primär das Wohl der Kinder am Herzen liegt) mit Deiner Exfrau reden und zwar ohne, daß Deine eigenen Gefühle da hineinspielen, denn andernfalls wird das eh nichts. Mein Ratschlag an sie lautet, die Sache langsam angehen zu lassen (d.h. körperliche Nähe ein wenig zurückhaltend zu suchen) und darauf zu achten, die Kinder nicht zu Lasten ihres neuen Freundes zu benachteiligen und sich ggfs. sogar mehr um sie zu kümmern als bisher.

Außerdem sollte sie versuchen, ihren Freund langsam (d.h. passend zur Ernsthaftigkeit der Beziehung und zum Verhältnis des Mannes zu den Kindern) in den Alltag zu integrieren, ihm Aufgaben (auch im Hinblick auf die Versorgung/Beschäftigung mit den Kindern) zu übertragen und auf diese Verteilung auch in zunehmendem Maße zu beharren, wenn die Kinder darauf beharren, daß diese Aufgaben der Mutter erledigt werden wollen.

Sofern die Beziehung auf Dauer ausgelegt ist, müssen die Kindern lernen und akzeptieren, daß die Familie sich nun neu sortiert. Auf die Wünsche der Kinder kann man in dem Zusammenhang Rücksicht nehmen, nur sollte man sich von ihnen auch keine Vorschriften machen lassen.

Ob Du Bock darauf hast, Deiner Exfrau derartige Ratschläge insbesondere bzgl. des Verhalten zu ihrem neuen Freund zu erteilen, steht auf einem anderen Blatt. Verlockend klingt es sicher nicht, seiner ehemaligen Partnerin dabei zu helfen, wie ihr neuer Partner besser mit den eigenen Kindern zurechtkommt und sie ihre neue Beziehung kinderkompatibel gestaltet. Wie Du das für Dich regelst und ob Du Dein Privatvergnügen oder das Wohl Deiner Kinder (das pikanterweise auch das Deiner Exfrau und ihres Freundes ist) in den Vordergrund stellst, mußt Du selbst entscheiden.

Hm… wir waren „lange“ verheiratet, haben zwei bezaubernde
kinder MITEINANDER und verstehen uns eigentlich sehr gut.
Ich denke da sollte man auch nach einer Trennung noch in der
Lage sein „an einem Strang zu ziehen“.

Der Strang kann aber nicht so aussehen, daß sie ihren neuen Partner wie einen Fremden behandelt. Man muß natürlich auch nicht gleich am Anfang ständig vor den Augen der Kinder übereinander herfallen. Kinder sind aber nicht blöd, sondern bekommen auch in dem Alter sehr schnell mit, wie die Beziehung zwischen Menschen aussieht (ohne zwangsläufig zu verstehen, was eine Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau ist).

Will sagen: sie nehmen auch ohne Zärtlichkeiten wahr, daß sich Deine Exfrau und ihr Freund gut verstehen und daß da im Verlauf der Zeit eine zweite Papa-Figur entsteht. Man muß es ihnen aber auch nicht mit der Holzhammermethode beibringen.

Kann es also keine negativen Auswirkungen auf die kinder haben
wenn sie zB den neuen Partner ablehnen (was ja zunächst völlig
normal erscheint) und treffen mit ihm verweigern und trotzdem
„mitgeschleppt“ werden?

Der Mann ist für Deine Kinder nicht in erster Linie ein neuer Partner Deiner Exfrau (erst recht nicht für die jüngere), sondern eine Person, die auf einmal in ihrem Leben ist und um die Liebe und Zuwendung der Mutter konkurriert. Damit werden sie sich aber arrangieren müssen und können, wenn ihre Mutter (und natürlich auch ihr Freund) sich richtig verhält, d.h. die Kinder eben nicht zu Gunsten ihres Freundes vernachlässigt - und gleichzeitig Du sie nicht darin bestärkst, daß dort etwas falsches stattfindet, daß unterbunden gehört.

Ist die devise in einer solchen konstelation eher „viel hilft
viel“ oder lieber „kommt zeit kommt rat“?

Kommt Zeit, kommen Integration und Gewöhnung. Beides bedarf Fingerspitzengefühl und einer feinen Antenne. Kinder ticken in der Hinsicht auch nicht immer erwartungsgemäß. Man darf getrost davon ausgehen, daß es gelegentlich einen abrupten Wechsel der Stimmung gibt, d.h. mal ist es absolut in Ordnung, wenn der neue Freund dort herumläuft und am Leben teilnimmt und genauso kann es zwischendurch zu Gefühlsausbrüchen und einer totalen Verweigerung kommen. Da müssen dann alle durch.

Das letzte, was alle Beteiligten gebrauchen können, ist ein Exmann, der auch noch in diese Kerbe schlägt und den Kindern den Eindruck vermittelt, daß der neue Mann ein Fremdkörper ist, den es abzustoßen gilt. Es ist nämlich nicht zu erwarten, daß sie sich von ihm trennt, nur weil die Kinder (phasenweise) ein Problem mit ihm haben. Je mehr Du sie darin bestärkst, daß das, was sich da abspielt, falsch ist und daß Protest angesagt ist, desto schwerer werden sie es haben. Besser wäre es also, ihnen zu erklären, daß das, was da passiert normal ist, nichts an der Liebe von Vater und Mutter zu den Kindern ändert und daß es eben auch Familien gibt, bei denen Papa und Mama getrennt leben und ein zusätzlicher Papa bei der Mutter lebt.

Und noch einmal: niemand erwartet von Dir, daß Du Spaß an der ganzen Nummer hast. Nur wird es sich nicht vermeiden lassen, daß Du damit lernst, umzugehen. Der Versuch, einen Keil zwischen die beiden zu treiben, wird nach hinten losgehen, weil Du schlichtweg einen zeitlichen Nachteil hast, denn Deine Kinder werden mit Deiner Exfrau und ihrem Freund über kurz oder lang mehr Zeit verbringen als mit Dir. Wenn die beiden merken, daß Du gegen sie schießt, wird es ihnen ein leichtes sein, bei Deinen Kindern ein schlechtes Wort für Dich einzulegen.

Abschließend: Ihr müßt Euch noch etwa 20 Jahre lang arrangieren. Das gilt für Euch alle drei. So wenig Du Bock darauf hast, daß Deine Frau einen Freund hat, so wenig hat der Bock darauf, daß Du noch jahrzehntelang in ihrem Leben herumturnst. Macht Euch die Sache also nicht schwerer als sie ohnehin schon ist.

Gruß
C.

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Kinder brauchen selten Hilfe oder Lösungen…
Hallo,

1- Ja, aber ich will das nicht. Und dann haben sie sich auch
noch geküsst. Und ich habe mama gesagt das sie damit aufhören
soll. Aber mama hat einfach weiter gemacht
2-… Das ist nunmal so wenn sich zwei Leute lieb haben (Punkt)

Wenn sie erzählen möchte, was sie daran stört, welche Ängste sie damit verknüpft oder welche Wünsche unerfüllt bleiben, dann hat sie nach dem Punkt dazu Gelegenheit. Wenn nicht, wirst Du es nicht hellsehen können.

Du kannst weder Mutter noch Tochter erziehen oder auf sie einwirken, sondern für letztere einfach nur da sein und sie in ihrer Entwicklung begleiten.

Gruß
achim

Hallo,

2-… Das ist nunmal so wenn sich zwei Leute lieb haben aber
wenn dir etwas nicht gefällt musst du mama das auch unbedingt
deutlich sagen

Auch wenn ich das Verhalten deiner Ex nicht so super finde, wie du es beschreibst: Deine Tochter hat nicht darüber zu bestimmen, ob ihre Mutter ihren Freund küsst.

1-Ja, aber wenn sie wieder nicht auf mich hört?
2-Mama hat es vielleicht nur nicht richtig verstanden. Sag es
ihr das nächste mal einfach nochmal. Mama hört ganz sicher auf
dich.

Da klingt zu deutlich raus, dass du da selber drunter leidest und es dir nun sehr recht wäre, wenn die Tochter an deiner statt ihrer Mutter das Küssen „verbietet“. Und warum redest du deiner Tochter ein, ihre Mutter würde auf sie hören? Die Enttäuschung ist dann umso größer und setzt die Mutter ins Unrecht. Damit tust du deiner Tochter nichts Gutes!

Ich will ja das sie mit der ganzen Situation best möglich
umzugehen lern.

Prima. „Das ist nunmal so wenn sich zwei Leute lieb haben.“ (und Punkt. Nichts weiter).

Vielleicht kannst du rausfinden, was genau deiner Tochter missfällt. Fühlt sie sich selber zurückgesetzt? Braucht sie mehr Aufmerksamkeit? Mehr Kuscheln? Oder geht es darum, dass sie das Gefühl hast, ihr Papa soll ersetzt werden? Dann kannst du ihr immer wieder klar machen, dass du ihr Papa bleibst und immer, so gut du kannst, für sie da bist.

Bestärke sie nicht in dem Glauben, dass sie darüber bestimmen kann, was die Mutter mit ihrem Freund macht. Als nächstes sagt sie sonst, er darf die Mutter nicht umarmen, er darf abends nicht mehr kommen, er darf nichts mehr reden… verstehst du?

Insgesamt scheinst du das nicht schlecht zu machen, aber du musst ganz klar unterscheiden, was ist die Sache deiner Ex (nämlich alles, was ihre neue Partnerschaft betrifft) und was ist eure gemeinsame Sache (wie machen wir das mit den Kindern). Und ob sich die beiden küssen, ist nicht deine Angelegenheit, und auch nicht die eurer Tochter. Wenn sie allerdings deswegen vernächlässigt wäre, wärs was anderes, aber so klingt das erstmal nicht.

Gruß,
Julia

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