Hallo „Tigaentchen“,
ich sehe mich zwar nicht als Fachmann, wenn es um die Farbwahrnehmung geht. Dennoch hier in Kürze meine Gedanken zu Ihrer Frage:
Wenn ich Kindern die Farbempfindung „kalte“ und „warme“ Farben veranschaulichen wollte, würde ich die Natur als Lehrmeisterin hinzuziehen. Das Farbtemperaturempfinden nimmt vor allem auf unseren Erfahrungsschatz aus der Natur Bezug. Die warmen Farben, bzw. in Richtung Rot weisenden Farben werden über unser Sinnesorgan Haut oftmals ebenfalls als warm wenn nicht sogar heiß empfunden. So z. B. die Glut in einem Kohleofen, die Farben der Flammen in einem Lagerfeuer, die „gelbe“ bzw. rote Sonne mit ihren wärmenden Strahlen, die Glut eines aktiven Vulkans, die Infrarotlampe in dessen Licht sich kleine Ferkel wärmen usw…
Ebenso verhält es sich mit den kalten Farben: Das „bläuliche“ Eis der Arktis, das blaue kalte Wasser usw. . Die als kalt empfundenen Farben sind zudem weniger Farbintensiv, also heller, das erklärt auch, warum wir die Schneeblume, die Schneeflocke, den Schneemann oder gar den großen Eisberg, die allesamt bläuliche bzw. türkisfarbene Schatten aufweisen, als kalt wahrnehmen.
- Wäre doch eine schöne Aufgabe an die Kinder, wenn sie ein Bild malen, entweder mit warmfarbigen oder kaltfarbigen Motiven. Hinterher werden die „kalten“ und „warmen“ Bilder getrennt voneinander an die Wand gehängt. Durch die großflächige Präsentation wird die Wahrnehmung noch gesteigert.
Zum Thema Niki de saint Phalle schlage ich vor, dass Sie sich an das Sprengel-Museum in Hannover wenden, die über einen gewissen Fundus an Objekten dieser Künstlerin verfügen. Vielleicht haben sich die Museumspädagogen bereits mit dieser Thematik auseinandergesetzt und können weitere Anregungen geben.
Viel Spaß und Erfolg mit und für die Kinder.
Gruß
Andree Tesch