Wärmeverlust im Schlafzimmer; Heizung hat keine Chance, die Temp. anzuheben

Liebe Experten,
im Jahr 2014 habe ich ein Häuschen erworben, das 1973 gebaut wurde. Als ich eingezogen war erfuhr ich „alles von Schwarzarbeitern gemacht“. Das ist auch an etlichen Stellen zu sehen.
Jedoch ist die Hohlschicht voll mit STYROPOR; das ist am Energieverbrauch zu sehen und auch an mehreren Kernbohrungen.

Aber das Schlafzimmer oben, das ist ein Problem. Drehe ich im Winter die Heizung voll auf und komme abends in den Raum, dann ist nicht zu spüren, dass sie überhaupt an ist/war.

Ich fürchte, die Dachschrägen sind überhaupt nicht gedämmt, und auch nicht die Wand darunter, die 1,05 m hoch ist. Denn die ist am kältesten, das konnte ich mit einem Infrarotthermometer messen.

An der gegenüberliegenden Seite ist die gleiche Wand auch von der Rückseite zu sehen, denn da ist eine Tür, um Koffer z.B. darin abzustellen. Keine Wärmedämmung.

Ich bitte um Vorschläge, wie ich mit den geringsten Kosten den Wärmeverlust dämmen kann.

Es ist auch noch die Decke da, die ist zwischen den Schrägen 2,65 m weit und 4,00 m weit (wie das Wohnzimmer darunter). Es sind Styroporplatten daruntergeklebt mit konzentrischen Ziernuten darin, typisch 70er. Keine Bodenteppe zum Spitzboden. Ob mittels einer Bohrung durch Endoskop was zu sehen wäre? Aber damit müsste man ja rückwärts sehen können…

Anregungen hochwillkommen.

Hi.

Nachträglich dämmen wird wohl nur mit großem Aufwand und Kosten zu machen sein.
Was ist denn mit dem Heizkörper? ist der denn groß genug und arbeitet richtig? Ich kann mir eigentlich nur schwer vorstellen, das man gar nichts an Wärme spüren soll, wenn sie den Tag über läuft. Egal, wie gut, oder schlecht gedämmt ist.

Das hat sicherlich ein heiztechnisches und nicht in erster Linie Wärmedämmproblem.
Ist der Heizkörper ausreichend warm /heiß ? So wie in den andern Zimmern ? Ist er auch ausreichend groß im Verhältnis zum Zimmer und der Lage unterm Dach ?
Es kann an der „gerechten“ Verteilung des Heizwasser zu den Heizkörpern, hier ja oberstes Stockwerk, liegen. Stichwort Hydraulischer Abgleich.

Zur Dämmsituation kann man von hier kaum was sagen. Man muss das aufklären, dazu könne man Probebohrungen für Endoskop nutzen, ist ja schnell gemacht und Loch auch schnell wieder zu.

Abseitenwände (die niedrigen senkrechten Wandteile) sind oft von irgendwo her begehbar (Kriechen natürlich), oft hat es ein Türchen.
Wenn nicht und man muss dämmen oder nachdämmen, dann müsste man von der Dachseite (Pfannen hochnehmen) rein. Klingt schlimmer als es wäre.
Dachschrägen kann man dann auch gleich von außen dämmen.

Bitte vom Fachmann, bei dieser umgekehrten Dämmung muss man mehr beachten.

Innendämmung durch fingerdicke Styroporplatten ist wenig hilfreich, kann sogar zu Bauschäden (lange unsichtbar) kommen.

MfG
duck313

Die billigste Methode ist Styropor draufklatschen, so wie eben an der Decke. Mit dem Risiko dass sich an der Wand hinter dem Styropor Kondenswasser absetzt und es zum Schimmeln anfängt.

Eine diffusionsoffene Isolation mit Kalziumsilikatplatten ist nicht so billig wie Styropor. Alles andere ist mit einem sehr großen Aufwand verbunden.

Bitte trotz allem einen Fachmann holen, der ein schlüssiges Konzept erstellt und sich für die Beratung ggf. bezahlen lässt. Umsetzen kannst du es immer noch selber.

Das ist eine wichtige Frage. Vermutlich auch die Ursache des Problems. Unser Haus ist auch kaum gedämmt, hinten z. B., wo das Schlafzimmer ist, ist unter der Biberschwanz-Fassadenverkleidung nur eine 10 cm dicke Hanfdämmung, aber wenn ich die Heizung aufdrehe, muss sie gar nicht den ganzen Tag laufen, da würde ich mich totschwitzen.

Wenn du schon des Risikos bewusst bist, warum schlägst du so eine schwachsinnige Lösung überhaupt vor?

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Heizkörper ist riesig, entlüftet, strömt gut mit, Nische hinter HK nachträglich mit 10mm Styropor + Refexionsfolie ausgekleidet. Der HK ist so nur zum Ölverbrauchen da.

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nett bleiben!

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Nachtrag:
bei dem Baujahr bestehen die Dachschrägen und Abseitenwände oft aus Heraklith-Bauplatten. Das sind grobe Holzspäne mit Zement zu Platten gebunden.
Die haben auch eine gewisse Dämmeigenschaft (eben für 1070er Jahre als ausreichend empfunden.
Dicke wäre dann meist so um die 5 - 7 cm.

Wenn eine Dachschräge begehbar, dann müsste man das erkennen, denn von der Seite aus ist es unverkleidet, man müsste die grobe Faserstruktur und die zementgraue Farbe erkennen. Dicke ließe sich da messen.
Dachschrägen müsste man von der Abseite aus auch einsehen können, ist es das selbe Material ?
Siehst Du von Abseite aus die Unterseite der Dachpfannen ?

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Ich denke der Fragesteller ist intelligent genug dass er keine schimmligen Wände möchte und den Hinweis versteht.
Das kann man von Usern, die wahllos Minuspunkte verteilen, nicht behaupten.

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Glaub ich dir, aber stimmt denn auch die Heizleistung? Die ist nicht zwingend von der Größe abhängig. Auch die Art des HKs spielt eine Rolle. Ich bleibe dabei: Das Problem ist heizungsseitig zu suchen, nicht bei der Dämmung. Wie sieht es denn mit z.B. der Vorlauftemperatur aus? Hydraulischer Abgleich ist gemacht?

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Ach so, das sollte ein Intelligenztest werden! :unamused:

Ja, meine ich ja. Die Dämmung ist nicht das eigentliche Problem beim Frager.

Es war nur eine Bestätigung deiner Meinung. :smiley:
Aber inzwischen hat er sich wieder gemeldet und gemeint, mit dem Heizkörper sei alles in Ordnung, der sei auch richtig dimensioniert. Hmm …

Ich habe seine Aussage so verstanden:
„Billigste Methode“ - in meiner Gegend wird als „billig“ etwas verstanden, was wenig kostet und eine geringe Qualität hat, meist sogar eine so geringe Güte, dass selbst der geringe Preis unangemessen hoch dazu ist.

Und er hat das ja nun nicht „vorgeschlagen“, sondern er hat diese Methode benannt und direkt abgewertet.

Wobei:
Innendämmung ist möglich, wenn man sie richtig macht.

Aber doch nicht mit Styropor.

Gibt es aber.
Du kannst z.B. fertige Verbundplatten kaufen, das ist eine Gipskartonplatte oder Gipsfaserplatte mit ner dicken EPS-Schicht hinten drauf.
Problem ist, dass du dabei absolut verhindern musst, feuchte Raumluft hinter die Platte kommt.
Das erfordert, dass auch andere Gewerke (z.B. wir Elektriker) dann sauber arbeiten müssen, also dicht mit all den Dosen und Kabeln sein müssen.

Hallo,
vom Aufdrehen allein wird sie nicht warm, nicht zwangslaeufig, da kann einiges falsch laufen.
Fliesst beim Aufdrehen und danach Wasser durch, oder klemmt das Ventil?
Hat das Wasser ausreichend hohe Temperatur, was gibt die Heizung (im Keller) ab? Winter / Sommer / Vorlauftemperatur
Kommt die Temperatur (groesstenteils) auch oben an? Isolation der Rohre? Heizkoerper hintereinander durchflossen (Mangel, koennte aber gebastelt worden sein)
Wird der Heizkoerper warm? Oben beim Einlauf, ganze Breite oben. Warm auch unten.
Welche Temperaturen, messen.
Kommt nach 4 Stunden immer noch warmes Wasser oben an?
Schaltet der Wohnzimmer-Thermostat die Heizung im Keller aus und oben wird es kalt?
Schaltet eine Uhr die Heizung aus? Tag-Nacht-Einstellung. Nach Stromausfall falsch eingestellt?
.
Gruss Helmut

Noch ein kreativer Vorschlag:

Nicht das Schlafzimmer heizen sondern nur das Bett mit einer Heizdecke.

Auch wenn elektrische Wärmeenergie ungefähr drei mal so teuer ist wie fossile, heizt man nur genau dort, wo man es tatsächlich braucht, Bin eine Frostbeule und mache das im Winter genau so.