Hallo,
per Brief trudelte eine Warnung vom Telekom Sicherheitsteam ein, man habe Anlass zu vermuten, dass ein oder mehrere Endgeräte im Netzwerk mit einer Schadsoftware infiziert seien - Nähere steht in einer an *@t-online.de geschickten E-Mail.
Der Kunde hat keine solche E-Mail-Adresse, also habe ich ihm eine zum Anschluss eingerichtet und dann folgende Mails lesen dürfen:
Wir haben Hinweise erhalten, dass ein oder mehrere Endgeräte in Ihrem Netzwerk mit Schadsoftware (z.B. Viren) infiziert sind. Diese Malware könnte versuchen, sich weiter im Internet zu verbreiten bzw. ein Eindringen in Ihr Heimnetzwerk für eine Fremdnutzung vorzubereiten.
Die folgende IP-Adresse war Ihrem Anschluss an dem genannten Zeitpunkt zugeordnet:
IP-Adresse: xx.204.161.89
Zeitpunkt: 02.06.2021 19:22:06 MESZ
Infektion: wannacry
Zweite E-Mail:
Von Hinweisgebern haben wir Informationen erhalten, dass über Ihren Internetzugang unerwünschte Zugriffe auf fremde Computer / Systeme erfolgt sind, besser bekannt als Hacking.
Die folgende IP-Adresse war Ihrem Anschluss an dem genannten Zeitpunkt zugeordnet:
IP-Adresse: xx.204.162.49
Zeitpunkt: 04.06.2021 06:31:37 MESZ
Fakt ist: Brief und E-Mails sind authentisch. Zu den genannten Zeitpunkten gab es neben ca. 20 eigenen Clients 100 bis 200 Fremdnutzer am Anschluss.
Ich habe den Betreuer der EDV-Ausstattung kontaktiert, auf allen Rechnern ist Windows 10, Updates laufen automatisch durch, Defender ist aktiv. Es gibt auch Drucker und ein NAS, aber kein „Smart-Home“-Spielzeugs.
Die Fragen:
Wie meint die Telekom, einen Virusbefall erkannt zu haben?
Was versteht die Telekom unter „Hacking“ und wie stellt man sich das „haben Hinweise erhalten“ vor?
(Am Anschluss laufen sieben interne Netze in eigenen VLANs. Schlimmstenfalls hat sich ein Virus innerhalb eines dieser Netze verbreitet - nicht mein Problem. Zu keinem Zeitpunkt hatte einer der Fremdnutzer Zugriff auf unser Netz.)