Warum Asterix so faszinierend?

Hallo liebe Asterix- Fans!
Ich würde von euch gerne einmal wissen, warum ihr die Bände von Asterix und Obelix so liebt und was sie für euch aussagen. Warum glaubt ihr, hat Asterix eine solche Tradition? Warum ist es so wichtig?
Zur Erklärung: ich werde bald eine Präsentation über Asterix und Obelix halten und möchte dabei vor allem auf diese Fragen eingehen.
Wer will, kann also auch sein Alter (muss nicht genau sein, nur die Generation- und wirklich nur, wer will!!!) dazuschreiben, damit ich mal Bilanz ziehen kann.

Vielen Dank, Carina

Moin Carina,

Ich würde von euch gerne einmal wissen, warum ihr die Bände
von Asterix und Obelix so liebt und was sie für euch aussagen.

weil sie unverschämt witzig sind, spezielle Eigenarten von Volksgruppen (überspitzt) wiedergeben.
Weil sie vor etlichen Sachen wenig Respekt haben.
Lieblingsbände sind
Asterix bei den Briten
Asterix bei den Schweizern

Asterix kenne ich seit mittlerweile über vierzig Jahren.

Gandalf

Die Peitsche die Peitsche - Sie ist aber noch nciht trocken
In den See einem Stein an den Beinen

Moin, moin
Ich bin mit Asterix praktisch aufgewachsen. (Stapellauf 1967). Die Hefte zeichnen sich meiner Meinung nach durch den zeitlosen Humor aus, die sich aus der perfekten Zusammenarbeit von Uderzo und Goscinny ergab. Leider sank mit dem Tod des Texters Goscinny die Qualität mit jedem neu erschienenen Album, da Albert Uderzo zwar ein sehr begabter Zeichner ist, aber leider kein sonderlich qualifizierter Texter. Gerade die Mischung von Humor und lateinischen Zitaten war für mich das Besondere. Selbst heute noch krame ich meine Lieblingsgeschichten aus dem Bücherschrank und amüsiere mich wie vor etwa dreißig Jahren. Und ich hoffe, dass es in dreißig Jahren noch genauso ist!

Hi

Ich (22) mag vor allem den Humor. Außerdem bin ich ein großer Fan von Wortspielen und davon gibt es bei Asterix und Obelix ja reichlich. Habe auch heute erfahren, dass Idefix auf Englisch Dogmatix heißt… lol.
Vor allem die Filme waren auch immer sehr liebevoll gemacht.
Mein Vater ist der eigentliche Leser, ich bin eher der Superheldencomic Typ, aber was leichtes für zwischendurch, da les ich gerne mal ein A/O Heft.

lg
Kate

Re:leicht off topic: aber für alle Fans:wink:
Hi @ll,

falls noch nicht bekannt will ich Euch diesen link keinesfalls vorenthalten:
http://www.comedix.de/main/index.php

Viele Grüße
Internetine ähm…Eve*:wink:

Hallo liebe Asterix- Fans!

Ave und beim Jupiter.

Ich würde von euch gerne einmal wissen, warum ihr die Bände
von Asterix und Obelix so liebt und was sie für euch aussagen.
Warum glaubt ihr, hat Asterix eine solche Tradition? Warum ist
es so wichtig?

In Frankreich steht - besonders bei den ersten Bänden - der Bezug auf die résistance im Vordergrund (siehe z.B. Tour de France, in Lugdunum). Dadurch und durch die zahlreichen Querverweise auf die Frühgeschichte Frankreichs, aber auch die Karikaturen bekannter Schauspieler u. dgl. waren diese Comics von Anfang an auch auf ein erwachsenes Publikum geeicht.

In D erschienen die ersten Versionen (u.a. unsäglich von Kauka verstümmelt) in ungenauer bzw. grob verfälschender Übersetzung. Damit konnte man recht wenig ausrichten - erst mit den besseren Übersetzungen späterer Ausgaben kam dann wirklich der Erfolg. Die Asterix-Comics lebten immer von den Texten, und hier kann ich nur ins gleiche Horn tuten wie meine Vorredner: mit Goscinnys Tod fiel das Niveau erbärmlich ab - Goscinny und Uderzo waren ein ähnliches Team wie ihre Figuren. Uderzo hat sich und seinen Kumpel auch diverse Male karikiert.

Asterix und Obelix geben im Übrigen auch die klassische Geschichte vom Weißclown und dummem August wieder, genauso wie Micky Maus und Goofy oder Laurel und Hardy. Schau mal unter Weißclown in Wiki …

Na ja, und schließlich hatten diese Comics auch ein gewisses intellektuelles Niveau - durch die lateinischen Sprüche allein gehen sie heute noch als Fortbildungsmaßnahme durch :wink:

In der Mitte der Serie wurden die anfangs eher grobschlächtigen Parodien (z.B. der Deutschen in „Asterix und die Goten“) bedeutend tiefgründiger, und die Franzosen selbst kamen auch keineswegs ungeschoren davon (z.B. im „Arvernerschild“).

Manche der Texte sind nicht umsonst unsterblich geworden:

„Hast Du keine Angst, dass wir auf Wölfe stoßen?“ - „Nein, ich hoffe aber, dass wir auf Wildschweine stoßen, ich habe nämlich Hunger, und Wolf mag ich nicht.“

„Jungs, wir können Olympia den Rücken kehren.“ - „Besen her!“

„Kannst du ein Schwein nicht von einem korsischen Stammeshäuptling unterscheiden?“ - „Ich habe noch nie einen korsischen Stammeshäuptling probiert, und seht mich nicht so an, sonst kriege ich Kopfweh!“

Nicht zu vergessen die teilweise göttlichen Namen, wie auf der Landkarte von Korsika, die man sehr lange studieren kann - wie lange habe ich gerätselt, bis ich wusste, was Uncletum, Dibegum oder Tschuingum bedeuten …

GEK, nur wenig jünger als Asterix

Ich selbst muss euch allen wirklich zustimmen. Auch ich bin ein totaler Asterix- Fan :wink:. Aber es ging ja nicht nur um meine Meinung, sondern ich wollte einfach mal schauen, was andere so von diesem Comic halten.
Ich muss feststellen: wir sitzen alle im selben Boot.
Was die Namen der Figuren betrifft: die sind tatsächlich göttlich. Am meisten liebe aber ich persönlich die Wortspiele /Wortwitze oder auch geschichtliche Anspielungen („Auch du, Brutus?“^^). Die Charaktere haben alle ihre Liebenswürdigkeiten, Ecken und Kanten- bis ins kleinste Detail.
Ich schätze, das Referat dürfte recht amüsant werden.
Vielen Dank schonmal an alle, Antworten sind natürlich immer noch willkommen!

Carina

Hi,

Ich würde von euch gerne einmal wissen, warum ihr die Bände
von Asterix und Obelix so liebt und was sie für euch aussagen.

Ich bin praktisch damit aufgewachsen und habe mittlerweile alle Bände.

Es sind immer die gleichen Haupt-Charaktere also sind manche Sachen quasi ein „Running Gag“ der sich durch alle Geschichten zieht - der Streit mit dem Fischhändler oder auch das Troubardix am Ende (fast) jeder Geschichte gefesselt am Baum sitzt, die Jagd auf die zahlenmäßig überlegenen aber etwas „trottelig“ dargestellten Römer…

Der Mix mit Latein, der Wortwitz, aber auch gut in die Zeit eingepasste historische Ereignisse (Asterix und der Kupferkessel) und natürlich auch volks- oder landestypische Klischees wurden gut verarbeitet (z.B. Asterix auf Korsika), oder auch die Umsetzung der Sprache in den Sprechblasen (z.B. bei Asterix und Kleopatra wo die Sprechblasen ebenfalls Hieroglyphen enthielten).

Wer will, kann also auch sein Alter (muss nicht genau sein,
nur die Generation- und wirklich nur, wer will!!!)
dazuschreiben, damit ich mal Bilanz ziehen kann.

Steht im Profil :wink:

gruss,
vordprefect

Hi,
auch ich bin damit aufgewachsen, ich hatte sie alle und konnte auch jedes Bild einem Band zuordnen. Leider ist das mit dem Auftritt bei Wetten-dass nie was geworden… vielleicht hätte ich mich mal bewerben sollen. Hintergrund meiner Eltern, mir nur Asterix-Comics zum Lesen zu geben, war wohl aber eher die zu meiner Jugendzeit ( und das ist über 30 Jahre her ) geführte Diskussion über Sprache und Ausdruck der Asterix-Comics im Gegensatz zu den ebenfalls seinerzeit beliebten „Knall-Buff-Peng-Lustigen-Taschenbüchern“. Den geschichtlichen Hintergrund der Bücher inklusive eines kleinen Bildungsvorsprungs habe ich erst später begriffen - als ich Latein bekam, die französische Revolution durchgenommen habe und mich im Erwachsenenalter auf einmal in Gergovia und auf dem Gipfel des Puy de Dome wiederfand… ( Asterix und das Avernerschild ) Es war alles wieder da ! :smile:)

Danke für den Link! Tolle Seite

Gruß
Fronk

Hallo,

Ich (22) mag vor allem den Humor. Außerdem bin ich ein großer
Fan von Wortspielen und davon gibt es bei Asterix und Obelix
ja reichlich. Habe auch heute erfahren, dass Idefix auf
Englisch Dogmatix heißt… lol.

Und Miraculix = Getafix, Majestix=Vitalstatistix.
Vielleicht solltest du Asterix generell mal auf Englisch lesen.
Früher fand ich die Übersetzungen auf Deutsch viel gelungener, inzwischen weiß ich die englischen aber weit mehr zu schätzen: weil dort auf Englisch funktionierende Wortspiele erfunden worden, wenn der französische Witz nicht zu übertragen war.
Bei den deutschen Übersetzungen weiß ich inzwischen die Dialektversionen zu schätzen.

Vor allem die Filme waren auch immer sehr liebevoll gemacht.

DAS finde ich nun überhaupt nicht. Ich finde die Asterix-Filme alle nicht gelungen, je jünger desto schlechter. Von den grauslichen Verfilmungen mit richtigen Schauspielern will ich gar nicht reden.

Gruß
Elke

Hallo,

oder auch die Umsetzung der Sprache in den Sprechblasen (z.B.
bei Asterix und Kleopatra wo die Sprechblasen ebenfalls
Hieroglyphen enthielten).

Wobei es damals mit der Synchronisation von Lippenbewegungen und Sprechblaseninhalt noch nicht so gut geklappt hat, wollenwirmalehrlichsein!

Klassiker auch (in A. der Legionär): Tennisplatzis.
(auf Englisch: P’tennisnet)

Gruß
Elke

Hi

Das je jünger je schlechter stimmt schon. Vor allem der letzte (bei den Wikingern) war UNERTRÄGLICH.

Ich muss aber gestehen, dass ich Asterix in Amerika lustig fand… aber er ist schrecklich politisch inkorrekt :confused:

lg
Kate

Moin moin,

neben den bereits genannten Kriterien hat mir als Erwachsener die Suche nach Prominenten gefallen. Die Beatles treten auf, Lino Ventura und andere.

Als die Texter (wohl eher die Übersetzer) in Asterix und Latraviata anfingen, Ärzte-Texte schlecht zu zitieren, hab ich mich verabschiedet.

Gruß

ALex

Hi,
ich kenne bisher hauptsächlich nur die Zeichentrickfilme, aber dort wird ja auch schon ein recht guter Einblick in das A&O-Universum gewährt. Generell denke ich sind es diese Punkte, die die Geschichte so unglaublich erfolgreich machen:

  1. Liebenswürdig gestaltete (und bereits bekannte) Charaktere, vor allem gibt es eigentlich fast nur Erwachsene in diesen Geschichten!!!, nicht zu vergessen: kleine Hunde und dicke Tollpatsche kommen immer gut! :smile:

  2. Feiner, sarkastischer (und kindgerechter) Humor

  3. Einführung ungewöhnlicher Vokabeln: ungewöhnlich weil es sie nicht gibt oder aus anderen (längst toten) Sprachen stammen

  4. Anspielungen auf historische Ereignisse oder berühmte Persönlichkeiten

  5. Gute Zeichnungen, vor allem die (teilweise realistisch) gezeichneten Gesichtsausdrücke

  6. Das Genre: Action und Comedy kommen immer gut an, es wird auch mit Gewalt ganz anders umgegange

  7. Die Story vom Zaubertrank, wer will den nicht mal kosten??? :smile:

  8. Die Story-Einleitung ("… ganz Gallien?.."), schon allein die Tatsache, dass einfach mal die Geschichte umgeschrieben wurde

  9. Lerneffekt: man braucht nur halb solang wie in einem Geschichtslehrbuch, um etwas über das alte Europa etc. zu lernen und es ist weniger anstrengend, ob es dabei alles korrekt wiedergegegeben wird, ist eine Frage… :smile:

  10. Die Darstellung Cäsars: noch nie so ne gute Parodie über diesen römischen Zinken gesehen! xD