Was mich beider ach so freien und unabhängigen Presse beschäftigt: keiner bemängelt das fehlen irgendwelcher Beweise. Ich möchte mal die Amerikaner sehen, die einen der ihrigen ohne Beweise an jemand überstellen sollen.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne an das sog. " Seilbahnunglück" (oder soll ich es Attentat, unfall oder „Anschlag auf die Menschheit“ nennen?). Aus Sportsgeist unterflogen amerikanische Piloten immer wieder die Seilbahn in Norditalien (wie hieß das Nest gleich?), bis eine Maschine mal das Seil durchriß. 20 Menschen starben. Nach der Landung war der übliche Video- oder Audiomitschnitt zufällig verschwunden, und die armen Leute wurden nach amerikanischem Recht verurteilt. ich will nicht wissen, wieviel Italiener und andere sich die auslieferung dieser Leute wünschte (und schlimmeres).
Auch in diesem Zusammenhang wurde immer streng nach Beweislage gesucht. Das scheint heute für alle Journalisten auf allen Kanälen keine Frage mehr zu sein. Ohne Sympathie für die Taliban - aber warum tut jeder Sender die Frage nach Beweisen als „Hinhaltetaktik“ ab? Ich finde das beschämend.
Gruss
wl
