Guten Tag!
Die Sprache ist der Spiegel einer Nation, wenn wir in diesen Spiegel schauen, so kommt uns ein großes treffliches Bild von uns selbst daraus entgegen. Wir lernen das jugendlich Griechische und das modern ldeelle ausdrücken.
Guten Tag!
Die Sprache ist der Spiegel einer Nation, wenn wir in diesen Spiegel schauen, so kommt uns ein großes treffliches Bild von uns selbst daraus entgegen. Wir lernen das jugendlich Griechische und das modern ldeelle ausdrücken.
Aha,
und was ist jetzt deine Frage???
Die steht fettgedruckt obendrüber:
Warum bezeichnete Schiller die Sprache als „Spiegel einer Nation“?
Warum?
Weil für Schiller „Nation“ kein politischer, sondern ein kultureller Begriff ist. Ein „idealischer“ bzw. „sittlicher“, um es in Schillers Wortgebrauch zu sagen. Im Kontrast zu dem von Goethe, der ihn an der französischen Revolution orientierte, und auch zu dem von Fichte eingeführten Begriff des „Nationalstaates“.
Und mit „Sprache“ meint er, vor dem Hintergrund seiner Einschätzung der sprachlichen Fähigkeiten und Leistungen (selbstredend auch seiner eigenen) der Romantik bzw. der Philosophie-Epoche des Deutschen Idealismus, natürlich die deutsche Sprache:
„Das köstliche Gut der deutschen Sprache, die alles ausdrückt, das Tiefste und das Flüchtigste, den Geist, die Seele, die voller Sinn ist.“
Das geht aber doch aus der Quelle, aus der du dieses Zitat hast, leicht zu erkennen und eindeutig hervor: Das Gedichtfragment „Deutsche Größe“ (das insbesondere von den Nazis verstandlos mißbraucht und instrumentalisiert wurde - und nach wie vor wird).
Ich glaube, dass er nicht die Romantik, sondern die Weimarer Klassik im Sinne hatte. Das würde erklären, warum er schrieb: „Wir können das Jugendlich-Griechische und das Modern-Ideelle ausdrücken.“