Hallo liebe Experten!
Mein kleiner Sohn zweite Grundschulklasse hat im Sachkundeunterricht Vögel, speziell Zugvögel behandelt. Hier bei uns in unmittelbarer Nähe befindet sich ein Teich, wo im Sommer immer viele Schwäne sind, die im Winter eben nicht da sind und er fragte mich, warum die Zugvögel nicht gleich im Süden bleiben? Das weiß ich leider auch nicht und darum wollte ich sie fragen. Danke für ihre Hilfe.
Hallo,
in den Winterquartieren sind die Lebensbedingungen gar nicht so optimal, die Sommer sind oft sehr heiss und trocken. Zusätzlich kommt der Konkurrenzdruck, dort leben schon viele Vögel. Die Sommer der Nordhalbkugel bieten ideale Bedingunen für die Jungenaufzucht, Nahrung und Nistplätze im Überfluss. Unter http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,725… gibt es noch mehr Infos.
Schönen Gruß von Maike
Ja liebe Leonarde,
leider kann ich die Frage auch nicht wissenschaftlich beantworten, da ich kein Ornitologe bin, doch ich hätte dafür eine logische Erklärung. Möglicher Weise ist es den Zugvögeln in ihrem Winterquartier dort den Sommer über zu warm, darum ziehen sie wieder in für sie klimatisch günstigere Gebiete weiter nördlich, da dort auch ihre angestammten Brutgebiete liegen werden. Wahrscheinlich ist der Teich auch im Winter zugefroren, sodass zu der Zeit das Nahrungsangebot nicht in genügender Menge vorhanden ist. Auch die Bergfinken, ziehen im Winter zu uns, obwohl auch hier kalt, doch im Vergleich zu ihrer Heimat Sibierien warm!
Ich hoffe damit geholfen zu haben!?
Da kann ich leider keine sachliche Antwort geben - nur Vermutungen. Jetzt interessiert es mich aber selber.
Einfach mal hier klicken. zwecks der genauen Definierung: Zugvogelhttp:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zugvogel
Ansonsten ist sicherlich immer klima-,nahrungs- und brutbedingt, dass es überhaupt Zugvögel gibt.
Hallo Leonard,
also die Vögel brauchen ein besonderes Revier um zu brüten. So gibt es häufig nur ein Schwanenpaar, welches auf einem Teich brütet. Denn die Nahrung reicht meistens nur für das eine Paar - selbst wenn es etwas kritischer wird - aus. Wobei Schwäne keine Zugvögel sind. Aber die Vögel, die im Sommer bei uns sind und im Winter in ihr Winterquartier umziehen - haben genau dieses Problem. Sie brauchen ein entsprechend großes Revier mit den wichtigen Brutmöglichkeiten und genügend Nahrung. Gerade mit den Nistkästen - die bei uns aufgestellt werden - kann man dies auch veranschaulichen. Wir haben einen Nistkasten aufgehängt. Bereits im Winter findet die „Wohnungsbesichtigung“ statt. Es gibt dabei Vögel, die den Nistkasten regelrecht besetzen, wenn sich ein anderer blicken lässt. Eine Bekannte von uns hatte Jahrelang einen leerstehenden Nistkasten. Sie fragte uns warum dieser nicht besetzt wird. Wir rieten ihr dazu ihn einmal gründlich zu reinigen. Schon vier Wochen später konnte sie bei der Fütterung der Jungtiere zusehen.
Auch wenn sie mal bei der Winterfütterung ein bischen zusehen können Sie dass zum Beispiel anhand des Rotkehlchens verdeutlichen. Dieser Vogel ist meistens allein im Futterhaus. Sie werden nie zwei Rotkehlchen gleichzeitig dort antreffen. Diese würden sich, auch wenn sie sich im Frühjahr miteinander paaren, im Winter am Futterhäuschen gegenseitig umbringen. Denn sie haben „Angst“ das dann für sie selbst die Nahrung nicht ausreicht. Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.
LG Angi
Hallo Leonarde,
das ist keine ganz leichte Frage und die Schwäne sind als Beispiel nicht unbedingt geeignet, da es sich bei Euren Beobachtungen vermutlich um Höckerschwäne handelt, und die sind keine Zugvögel im eigentlichen Sinn, sondern werden oft im Winter eingefangen und in ein Winterquartier gebracht.
Aber nun zu den tatsächlichen Zugvögeln, wie zum Beispiel Grasmücken, Störche,Schwalben etc.
In der Literatur findet man keine Begründung, warum sie nicht gleich in ihren Winterquartieren z.B. in Afrika bleiben.
Ich selbst habe eine Theorie:da wir in Äquatornähe das ganze Jahr hindurch fast ohne Dämmerung nahezu Tag- u. Nachtgleiche haben, also 12 Stunden Tageslicht und 12 Stunden Nacht sind die Bedingungen in unseren Breiten mit nahezu ca. 18 Stunden Tag und ca. 6 Stunden Nacht im Sommer ideal für die Jungenaufzucht, da die Eltern erheblich mehr Zeit haben, Futter für ihre Jungen heranzuschleppen.
Und die Wildgänse, die teilweise über den Polarkreis reisen, haben sogar 24 Stunden Zeit für die Jungenaufzucht, da dort im Sommer die Sonne ja nicht untergeht.
Aber das ist meine Theorie. Sie erscheint mir jedoch ziemlich wahrscheinlich.
Viele Grüße
Wilfried
Lieber Leonarde und lieber Sohn von Leonarde,
die Zugvögel fliegen ja in den Süden, da sie hier im Winter nicht gut leben können. Doch auch im Süden sind die Bedingungen nicht optimal. Zum einen leben dort schon sehr viele einheimische Vögel, mit denen unsere Zugvögel um Nahrung und Lebensraum konkurrieren müssen, zum anderen herrschen in vielen Winterquartieren oftmals große Hitze und Trockenheit.
Im Frühling und Sommer Europas herrschen jedoch beinahe perfekte Bedingungen. Hier gibt es für jeden genug Nahrung und Nistplätze. Deshalb ist der Flug in den Süden bloß eine Notlösung.
Tut mir Leid, dass die Antwort so spät kam, aber ich war jetzt etwas länger nicht mehr im Internet.
Tschau!
Hallo
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,725…
Heir ein Link in dem alles wunderbar beschrieben ist
Gruß KAY