Hallo Christiane,
Das
Eis schwimmt dann nicht mehr gleichmäßig auf der gesamten
Wasserfläche sondern wird nur noch vom Ufer getragen.
Auch bei größeren Seen? Also riesige Seen frieren ja nun eh
nicht zu in unseren Breiten, aber ich meine größenmäßig größer
als irgensoein Dorfweiher.
Genau genommen kommt es garnicht erst soweit. Sobald sich großfächig ein kleiner Hohlraum zwischen Eis und Wasser zu bilden versucht und auch eine Verbindung nach aussen besteht, sodaß Luft eindringen könnte, fehlt dem Eis der Auftrieb und es kann sein eigenes Gewicht nicht mehr tragen. Das Eis sakt also sofort nach und folgt dem Wasserspiegel.
größeren Eisflächen wirken dann gewaltige Kräfte auf das
Material, sodass das Eis unter der Last seines eigenen
Gewichtes zusammenbricht, bis es wieder auf dem Wasser
schwimmt.
Hmm, schon unheimlich wenn ich mir das vorstelle. Mit
Schlittschuhen kann man ja schnell abhauen, aber wenn ich so
mitten auf dem See mit Kinderwagen stehe und das Ufer ist 2km
weg…
Wie gesagt, bei größeren Seen ist das nicht so dramatisch, weil sich kein Hohlraum bilden kann. Das Eis bricht sofort nach und es sind nur Risse zu sehen, die aber auch wieder zufrieren. Bei kleinen Seen und Flüssen kann sich aber tatsächlich eine größere Eishöhle über dem Wasser bilden, die nur vom Ufer getragen wird. Wer hier einbricht hat meistens verloren, insbesondere, wenn er im eiskalten Wasser und für eventuelle Retter unter einem dicken Eispanzer verborgen, kilometerweit flussabwärts getrieben wird. Auch in stehenden Gewässern hat man keine Chance, sich aus eigener Kraft auf die Eisoberfläche zu retten, wenn die deutlich über der Wasseroberfläche liegt. Das ist ja bei einer schwimmenden Eisschicht schon sehr schwierig.
Jörg