Hallo bellmagel,
das ist ein ziemlich typisches Verhalten von Haushunden, die in der Sicherheit leben, immer genug zu fressen zu haben. Sie können sich den Luxus leisten, Futter für schlechte Zeiten aufzubewahren. Würde er draußen leben, würde er vermutlich ein Loch graben und seine Knochen verbuddeln. Da er das nicht hat, bringt er sie dahin, wo er glaubt, sie jederzeit wiederzufinden: Zu dir. Dort sind sie im Übrigen sicherer aufgehoben, als beim Vergraben: Hunde finden häufig ihre „Vorratslager“ nicht wieder
.
Der Hund befindet sich zudem eindeutig nicht in Beutekonkurrenz zu dir. Er teilt seine Beute mit dir, weil er gelernt hat, das ihm das Vorteile bringt. Vermutlich lobst du ihn oder sprichst ihn freundlich an, wenn er dir einen Knochen bringt. Für einen Hund, der niemals Hunger leiden musste, ist diese Reaktion unter Umständen mehr wert, als das Futter.
Bestimmte Jaghundtypen zeigen dieses Verhalten auch manchmal aufgrund einer genetischen Disposition. Retriever und Spaniels sind die bekanntesten Vertreter dabei. Besonders wenn Hunde dieser Rassen nicht jagdlich geführt werden, zeigen sie oftmals ein übertriebenes Bringverhalten.
Schöne Grüße,
Jule