Warum brummt Trafostation und was tun?

Hallo liebe Wissenden,

zu meinem Problem habe ich per Suchfunktion und Google leider nichts
gefunden, was ich auch verstehe. Deshalb würde ich Euch gerne fragen und bitte um Nachsicht. Ich habe absolut keine Ahnung von Physik und diesen „Stromsachen“…

Ca. 4 m gegenüber meiner Haustür steht eine Pumpenanlage zur Stadtentwässerung. Darin befindet sich auch eine Trafostation, Tür dort hat ein Warnschild „Vorsicht-Hochspannung!“.

Aus dieser Tür heraus hat es ab und zu gebrummt, das war zwar lästig, aber noch erträglich. Durch Tante Google vermute ich, dass es sich hierbei um ein sog. 100 Hz. Brummen handelt.

Seit einiger Zeit ist der Brummton aber permanent und wesentlich lauter. Besonders nachts hören wir ständig dieses nervende Geräusch, es ist unerträglich.

Die Stadtverwaltung, in deren Eigentum die Pumpenanlage steht, hat mich ans Klärwerk (was die Pumpe betreut) verwiesen. Dort hat man natürlich jemanden vom E-Werk beauftragt, mal vorbeizuhören. Der Mann vom E-Werk lauschte also dem Brummen und meinte, das sei normal.

Dass das in dieser Lautstärke nicht normal ist, ahne ich deshalb, weil es jahrelang eben nicht so laut war.

Nun befürchte ich, ich muss den zuständigen Stellen wieder mal erklären, was hier nicht stimmt („wieder mal“ weil es schon mal eine Störung gab mit einem Relais („Schütz“), das klapperte).

Kann mir jemand von Euch sagen, woran es liegen könnte, dass das Ding plötzlich so laut ist? Und im Idealfall weiss vielleicht jemand hier, wie man bei den Ämtern, dem E-Werk, etc. vorgehen kann, damit die was unternehmen?

Meine Idee, einfach die Tür von dem Häuschen besser zu dämmen, damit es nicht so ungehindert in die Gegend schallt, stiess nicht auf Gegenliebe. Der Mann vom E-Werk sagte mir, das würde im Sommer zu heiss werden.

Ich hab’ ja keine Ahnung, leider. Bitte erleuchtet mich.

Danke für’s Lesen und Gruß,
Lotte

Dass das in dieser Lautstärke nicht normal ist, ahne ich
deshalb, weil es jahrelang eben nicht so laut war.

Es ist leider normal, dass sich in einem Trafo die Drähte der Spulen und die Metallbleche im Kern (falls vorhanden) mit der Zeit lockern können. Dadurch wird das Brummen immer lauter. Das sind normale Alterserscheiungen, die die Funktion des Trafos nicht beeinträchtigen, weshalb die Verantwortlichen hier kaum Handlungsbedarf sehen werden. Da sich das Problem allein auf die Lärmbelästigung beschränkt, kannst Du nur hoffen, dass der Lärmpegel entsprechende Grenzwerte überschreitet. Andernfalls wirst Du damit leben müssn.

Hallo Lotte,

das Schlagwort ist „Magnetostrikion“, schau mal:

http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetostriktion

Den Rest hat MrStupid ja schon erklärt.

LG Volker

Umzug evtl. bessere Alternative als Lärmschutz
Hallo Lotte,

Meine Idee, einfach die Tür von dem Häuschen besser zu dämmen,
damit es nicht so ungehindert in die Gegend schallt, stiess
nicht auf Gegenliebe. Der Mann vom E-Werk sagte mir, das würde
im Sommer zu heiss werden.

Es darf bezweifelt werden, ob allein die Lärmdämmung der Türe das Brummen leiser machen würde, denn das Brummen breitet sich über alle Lüftungslöcher der Trafostation aus. Die Lüftungslöcher dürfen nicht verschlossen werden, da der Trafo sonst überhitzen könnte.

Besonders nachts hören wir ständig dieses
nervende Geräusch, es ist unerträglich.

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum ein Umzug vorteilhaft sein könnte: Jeder Trafo erzeugt ein magnetisches Streufeld, welches mehrere (zehn)Meter weit abgestrahlt wird. Diese Wechselfelder - die als Elektrosmog bezeichnet werden - überschreiten natürlich nicht die gesetzlich festgelegten Grenzwerte, doch ich persönlich würde an Deiner Stelle das nächste Trafohäuschen lieber in 100m (oder mehr Meter) Entfernung wissen, denn die magnetischen Wechselfelder gehen durch Wände und dgl., so dass allein ein genügend großer Abstand Schutz bietet.

Es geht mir hier nicht darum, Dir Angst einzujagen, denn Elektrosmog ist heutzutage überall vorhanden. Hier die häufigsten Quellen:

  • Privates Handy
  • Handymast (*)
  • Schnurloses DECT-Telefon (auch vom Nachbar)
  • WLAN (auch vom Nachbarn)
  • Energiesparlampen (werden sehr unterschätzt)
  • Bluetooth-Geräte (auch vom Nachbar)
  • PC-Bildschirm
  • 230V Hausinstallation
  • Bahn (E-Loks) (*)
  • Hochspannungsleitung (*)
  • Trafostation (*)

Doch am Ende wird der menschliche Körper von der Summe dieser Strahlungen belastet und daher gilt es: so wenig wie möglich und soviel wie nur unbedingt nötig.

(*) Bevor Du in eine neue Wohnung einziehst, prüfe, ob sich einer der oben mit einem Stern gekennzeichneten Elektro-Strahler in der Nähe befindet (weniger als ca. 25m - 50m). Wenn „ja“, kannst Du Dir den Umzug sparen, sofern Du Dich an die Lärmbelästigung des Trafohäuschens gewöhnen kannst. Ansonsten schau, dass diese Strahler möglichst mehr als 100m, besser 250m von Deiner Wohnung entfernt sind.

Grüße,
Hilarion

Vielen Dank
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten.

Gruß,
Lotte