Warum darf Karton nicht in den Papiercontainer?

Guten Tag,

ich bin ein braver Bürger und trenne immer alles wie es sein soll. Nehme dafür teilweise sinnlose und umweltbelastende Fahrten zum Wertstoffhof auf mich usw. Naja so soll es sein und so wird es gemacht.
Was ich aber bis dato nicht verstehen kann, warum Kartons nicht in den Papiercontainer dürfen?

Zellulose ist doch gleich Zellulose? Oder warum nehmen die Containerbetreiber nicht gerne Karton und Papier zusammen an?

Danke und viele Grüße,
Silvia

Hallo

ich bin ein braver Bürger und trenne immer alles wie es sein
soll. Nehme dafür teilweise sinnlose und umweltbelastende
Fahrten zum Wertstoffhof auf mich usw. Naja so soll es sein
und so wird es gemacht.
Was ich aber bis dato nicht verstehen kann, warum Kartons
nicht in den Papiercontainer dürfen?

Vorneweg, es ist in jedem Bundesland, teilweise in jedem Landkreis anders. Der einzige Grund der mir einfällt ist der Wert des Altpapiers. Für sortenreines weisses Papier kann man die höchsten Erlöse erzielen, für Karton wesentlich weniger oder nichts. Für Mischfraktionen orientieren sich die Preise an den weniger wertvollen Anteilen, bzw. der Wert tendiert durch gesunkene Preise gegen Null.

Ob sich allerdings der Aufwand für getrennte Container lohnt hängt von der Menge des sortenreinen Papiers ab. In unserem Wertstoffhof werden alle Papier und Pappesorten in einem Container gesammelt.

Gruss vonsales

Ah ok, das kann ich dann nachvollziehen. Es geht also wie immer ums liebe Geld…
ich dachte evtl. besteht ein Problem dabei wie die beiden Sachen Karton und Papier nachher verwertet werden, also dass somit mit dem Einwurf von einem Karton der ganze Container nicht mehr verwertet oder mühsamer verwertet werden kann.
Also DAnke für den Hinweis.

Hallo Silvia,

Naja so soll es sein
und so wird es gemacht.

Tolle Begründung. Man kann auch mal was in die Restmülltonne werfen, denn dafür ist sie ja da.

Was ich aber bis dato nicht verstehen kann, warum Kartons
nicht in den Papiercontainer dürfen?

Nun ja - wenn ich da an die Verpackung meiner IKEA-Schränke denke, kann ich mir schon einen Grund denken. Nachdem ich am zum Glück leeren Container war, war der nämlich zu einem Viertel voll :wink:

Übrigens musste ich diese riesigen Kartons mangels Auto zu Fuß dorthin schleppen. Das war eine ganz schöne Plage! Aber ich konnte sie ja schlecht in die Papiertonne vor unserem Haus werfen - die wäre dann nämlich ganz voll gewesen und die anderen Mieter hätten sich sicher bedankt.

Schöne Grüße

Petra

Nun ja - wenn ich da an die Verpackung meiner IKEA-Schränke
denke, kann ich mir schon einen Grund denken. Nachdem ich am
zum Glück leeren Container war, war der nämlich zu einem
Viertel voll :wink:

Hallo Petra,

nicht ganz ernstgemeint, ich mach das auch nicht: aber EIGENTLICH musst du die Kartons in so kleine Stücke schneiden, dass sie in die Tonne passen - jedenfalls bei uns hier.

Gruss Reinhard

PS ich hab gerade sicherheitshalber noch mal nachgesehen: bei uns (tiefer Südwesten) gehören Kartonagen uneingeschränkt zum Altpapier.

Hallo,

nicht mehr verwertet oder mühsamer verwertet werden kann.

Das ist schon so ähnlich, der Preis ist nur ein Merkmal dafür. Weil beim Papier die Fasern mit jeder Verarbeitung schlechter werden, nimmt die Qualität der Produkte immer weiter ab. Je weniger kurzfasriges Papier (insbesondere Kartonagen) die Chargen enthalten, desto höherwertiges Papier kann man daraus herstellen. Wenn die Fasern zu schlecht sind, hilft bei Papier dummerweise auch beimischen von frischem Material nur begrenzt.
Nachträgliches sortieren dürfte sich bei Papier (zumindest derzeit) nicht lohnen.

Cu Rene

Hi Petra,

weil diese Unsitte ziemlich verbreitet ist, Papiercontainer mit Luft zu füllen, als sei man allein auf der Welt, hier eine kleine Anleitung.

Man braucht dazu ein scharfes Messer mit stabiler Klinge, z.B. Teppichmesser.

  • Karton neben dem Container auf den Boden legen
  • Alle vier Kanten an den Ecken bis zum Boden des Kartons aufschneiden
  • Seitenteile des Kartons umklappen, bis sie parallel zu der Grundfläche liegen; falls notwendig, den Karton vorher an den Kanten leicht anritzen
  • Prüfen, ob die verbliebene Grundfläche des Kartons größer ist als die Grundfläche des Containers
  • Falls ja, mit einem geraden Schnitt teilen, zurück zu „Prüfen, ob…“
  • Falls nein, in den Container einlegen. Dabei darauf achten, dass dieser gleichmäßig gefüllt ist, bevor der zusammengefaltete Karton eingelegt wird

Schöne Grüße

MM

1 Like

Servus,

es geht darum, dass vor Beginn des Containerunwesens Altpapier (sortenrein von Zeitungen) ein begehrter Rohstoff war. Alle möglichen Vereine von Jugendfeuerwehr über Pfadfinder bis Tischtennisclub finanzierten Teile ihrer Tätigkeit durch Altpapiersammlungen, in der DDR sorgten die Jungen Pioniere für eine sinnvolle Wiederverwertung des Altpapiers.

Durch den Containerunfug ist das vorbei, weil in den Containern eine wilde Mischung von Karton, Hochglanzdrucken, Zeitungspapier, Büchern, geschredderten Dokumenten, gebrauchten Pampers, angegammelter Salami, geleerten Flachmännern und sonstwas landet.

Aus diesem minderwertigen Eintopf kann man nur minderwertiges Zeugs machen, hat sich was von wegen „Recycling“ - mit einer Art Kreislauf hat das bloß in Sonntagsreden und sonstiger Propaganda zu tun.

Schöne Grüße

MM

Hallo Marin,

ja glaubst du, ich hätte den Karton ungefaltet in den Papiercontainer geworfen? Natürlich wird er zerlegt. Deswegen braucht aber die Verpackung für drei Schränke immer noch einiges an Platz.

Schöne Grüße

Petra

Hallo

es geht darum, dass vor Beginn des Containerunwesens Altpapier
(sortenrein von Zeitungen) ein begehrter Rohstoff war.

Durch den Containerunfug ist das vorbei, weil in den
Containern eine wilde Mischung von Karton, Hochglanzdrucken,
Zeitungspapier, Büchern, geschredderten Dokumenten,
gebrauchten Pampers, angegammelter Salami, geleerten
Flachmännern und sonstwas landet.

In früheren Zeiten war der Anfall von Kartons und Hochglanzdingens noch wesentlich geringer als jetzt, da alles in Kartons verpackt, alles per Versand gekauft und die Briefkästen mit Werbung zugeschüttet werden.

Aus diesem minderwertigen Eintopf kann man nur minderwertiges
Zeugs machen, hat sich was von wegen „Recycling“ - mit einer
Art Kreislauf hat das bloß in Sonntagsreden und sonstiger
Propaganda zu tun.

Für Pappe reicht es allemal und die wird ja verstärkt gebraucht um danach wieder im Container zu landen. Im Wertstoffhof nehmen die das Zeugs unzerlegt und unzerkleinert an. Dort macht der Bagger das platt. Übrigens auch die Styroporformteile, Chips und sonstige Folien die in den grossen Pappeverpackungen das restliche Volumen ausfüllen. :smile: Gehört nämlich nur bedingt in den gelben Sack.

Gruss vonsales

Servus,

die in Mehrfamilienhäusern üblichen Großmülltonnen für Altpapier haben einen Inhalt von 1.100 L. Ein Viertel davon ist 275 L; wenn die örtlichen Entsorger mit 1.000-L-Großmülltonnen arbeiten, 250 L.

Die Kartonverpackung eines viertürigen Ikea-Kleiderschranks braucht, wenn man sie zusammenlegt, ohne dabei besonders penibel vorzugehen, etwa 50 L.

Wenn sie das Fünffache davon braucht, stimmt was mit der angewendeten Technik nicht. Alldieweil ich schon viele schöne Samstagsstunden mit der Wiederbenutzbarmachung der Papiertonne zugebracht habe, weil ich selber auch was reintun wollte, habe ich die kleine Anleitung geschrieben, in der Hoffnung, dass sie vielleicht ein Luft-Entsorger liest.

Schöne Grüße

MM

Servus,

Hallo liebe Pappefalter

Die Kartonverpackung eines viertürigen Ikea-Kleiderschranks
braucht, wenn man sie zusammenlegt, ohne dabei besonders
penibel vorzugehen, etwa 50 L.

Wenn sie das Fünffache davon braucht, stimmt was mit der
angewendeten Technik nicht. Alldieweil ich schon viele schöne
Samstagsstunden mit der Wiederbenutzbarmachung der Papiertonne
zugebracht habe, weil ich selber auch was reintun wollte, habe
ich die kleine Anleitung geschrieben, in der Hoffnung, dass
sie vielleicht ein Luft-Entsorger liest.

Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit. Man könnte die Kartons Sonntags bei IKEA vor die Tür kippen… :smile:) Ich glaube IKEA bezahlt nämlich für eigene Artikelverpackungen keine DSD Lizenzgebühren. Ich habe Anna nach „Entsorgung“ gefragt … http://193.108.42.79/ikea-de/cgi-bin/ikea-de.cgi

Gruss vonsales