Hallo wer-weiss-was
Warum ist es auch heute in Zeiten des Chritopher Street Day etc. immer noch ich sage mal nicht gerne gesehen, wenn sich ein Fußballer als homosexuell outet? Sind wir doch ncoh mehr in unseren steifen Klischeebildern verhaftet als es uns lieb wäre?
Mir ist die sexuelle Ausrichtung meines Kollegen, meines Sachbearbeiters beim Finanzamt, der Kassiererin im Supermarkt, meines Nachbarn, der Blonden, die im CLK im Stau neben mir steht, sowie der Marktschreierin Gertrude herzlich egal. Daher denke ich, das auch Fussballer sowie alle anderen Sportler und Sportlerinnen, die ich ohnehin nur aus dem Fernsehen kenne, Sex haben können, mit wem sie wollen, solange alle Beteiligten mindestens 16 sind und es einvernehmlich geschieht.
Hallo Lightforgee,
grundsätzlich stimme ich mit Goertz überein. Das Problem ist nur, dass ein bekennender homosexueller Fußballfan immer damit rechnen muss, dass er durch gegnerische Fans entsprechend beleidigt wird.
Außerdem frage ich mich sowieso warum sich heutzutage jeder prominente Homosexuelle in der Öffentlichkeit unbedingt outen muss. Ich erzähl doch auch nicht jedem auf der Straße mit wem ich ins Bett gehe.
Meiner Meinung ist das alles Privatsache.
Dein
Ebenezer
Servus,
was soll das hier:
bitteschön bedeuten?
Schöne Grüße
MM
Hallo,
2 Gründe, die mir ohne großes Überlegen sofort einfallen:
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Nimmt man mit einem öffentlichen Bekenntnis zur eigenen Homosexualität jenen den Wind aus den Segeln, die meinen, man müsste jemand andern offiziell outen. Soweit ich weiß, ist z.B. auch Herr Wowereit mit seinem Outing eigentlich nur einem Outing durch ein politischen Gegner einen Tag zuvor gekommen. Ich würde das auch lieber selbst inszeniert darstellen, als von anderen boswillig „bloßgestellt“ zu werden.
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Es ist uns Heterosexuellen, die wir nicht nur prozentual die Mehrheit der Bevölkerung darstellen, sondern auch die kulturelle Norm vertreten, nicht bewusst, wie wir, ohne es zu merken, ganz selbstverständlich unsere Heterosexualität zur Schau stellen. Das fängt mit dem Händchenhalten zwischen heterosexuellen Teenagern an, das geht zum engumschlungenen Tanzen in der Disco, vom romantischen Dinner im Restaurant zum „wen bring ich auf die Weihnachtsfeier im Büro mit“, bis hin zum Heiraten und Kinderkriegen.
Für LTGB-Menschen ist keiner dieser Schritte selbstverständlich, sondern mit Erklärungen oder Rechtfertigungen gepaart, im schlimmsten Fall mit Anfeindungen oder sogar Angriffen.
Jeder wird erst einmal für hetero gehalten und so behandelt und so angesprochen. Öffentliches Wahrnehmungsbild und Selbstverständnis ist ganz automatisch 1:1. Das ist bei Homosexuellen eben anders und warum sollten sie nicht auch ihr Selbstbildnis gern deckungsgleich haben mit dem, was von ihnen wahrgenommen wird?
Grüße
Siboniwe
Ich denke das genauso aber ich bezweifel dass wir da für die Allgemeinheit sprechen können
Schwul sein sind für Fussballer ein Image schaden. Sie machen viel Reklame und spielen beantworten die Reporter fragen.
Das wäre schlimm für sie wenn einer fragen würde, haben sie eine Beziehung mit einem Mann?!
Ich denke, weil Fußball eben ein echter ´Männersport´ ist, wo alles bei seiner Ordnung verbleiben sollte. Du kennst ja die Fußballfans - wie würden die auf einen schwulen Fußballspieler reagieren? So einfach ist es leider - auch heutzutage - nicht.
Womöglich ist das so eine Vorschrift, die diverse Gründe hat. Es gibt einfach zu wenig solcher Fälle, um darüber womöglich von Neuem zu diskutieren.