Hallo, z.B. in England klappt es doch auch, das sich alle duzen, ohne den gegenseitigen Respekt voreinander zu verlieren. Und englisch ist im Zweiffelsfalle die Weltsprache, überhaupt.
Würde es nicht vieles vereinfachen, wenn sich hier auch alle duzen würden?
Man könnte ja mal probehalber nur einige regelmäßig wiederkehrende Tage einführen, in denen sich alle duzen.
Gruß, Zottel
Ísland
Hallo, z.B. in England klappt es doch auch, das sich alle
duzen
Das stimmt NICHT. Es gibt im Englische sehr wohl Möglichkeiten sich nicht informell, kumpelhaft anzureden.
Würde es nicht vieles vereinfachen, wenn sich hier auch alle
duzen würden?
Der Dieter macht das so: http://www.google.de/search?client=opera&rls=en&q=di…
Man könnte ja mal probehalber nur einige regelmäßig
wiederkehrende Tage einführen, in denen sich alle duzen.
Nun ja, 1. ist das bei mir jeden Tag so, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen und 2. will ich bei den wenigen welchen, die ich NICHT duze, dass es weiterhin so bleibt.
Ach ja, im Ísländischen ist es (außer im Alt-Ísländischen, dort gibt es eine Art von Pluralis Majestatis) nicht mehr möglich sich zu siezen.
Gruß
Stefan
Hallo, z.B. in England klappt es doch auch, das sich alle
duzenDas stimmt NICHT. Es gibt im Englische sehr wohl Möglichkeiten
sich nicht informell, kumpelhaft anzureden.
Stimmt noch auf ganz anderen Ebenen nicht.
Im Englischen wird ge-ihrzt, d.h. die Form „you“ für die 2. Person Singular ist von der 2. Person Plural abgeleitet (so wie man frue
her jemand in der Einzahl mit „ihr“ angeredet hat: Habt Ihr wohl geruht? Wie ist Euer wertes Befinden?) Mit anderen Worten: eigentlich reden sich im Englischen alle mit der Hoeflichkeitsform an.
Und das Wichtigere hast du bereits erwaehnt: man kann im Englischen durchaus sprachlich Abstand zu bewahren, selbst wenn man alle mit „you“ anredet.
Gruss
Warum suchen wir nicht das passende Brett? (owt)
=^…^=
Hallo.
Dass sich im Englischen alle duzen würden, ist ein Mythos, an den nicht mal die Engländer glauben.
Das englische „you“, also die zweite Person singular ist identisch mit der zweiten Person plural, die heißt nämlich auch „you“.
Und so deutet z.B. Karl May dieses „you“ ganz treffend mit „ihr“.
„Habt ihr den Schuss gehört, Sir?“
Wenn wir uns alle duzen würden würde sich im Übrigen Nichts vereinfachen, was denn auch?
(Außer, dass es vielleicht leichter wäre, deutsch als Fremdsprache zu lernen.)
Gerade das Sie/Du erlaubt es uns, unseren Umgang miteinander besser zu differenzieren.
mfg
Ich predige nun schon seit „was-weiß-ich“ dass hier ein Brett für allgemeines menschliches Verhalten fehlt.
Anscheinend kapiert das aber keiner.
mfg
Was spricht denn gegen das Brett „Sozialwissenschaften“? Je nach Gewichtung der Frage kämen auch noch „Psychologie“ oder „Kultur allgemein“ in Frage.
Aber es ist letztendlich sowieso schnurz, da dieses Brett hier offenkundig nicht mehr moderiert wird.
=^…^=
Danke @ll für die Statements dazu. …wobei sich z.m. mir noch- abgesehen der deutschen Fremdwörter für „Sprachfälle“ wie z.B. „Singular“ u.s.w… „Plural“ ecc. die Frage stellt, weshalb die „Duz- Gegner/innen“ nicht für eine „Nochmehrselektierung“ der Anreden unter Mitmenschen plädieren würden, als „nur“ für das "Sie und „Du“. Dies würde dann wohl eine moralische Klassifizierung bloß noch mehr unnütz verschärfen?! Also, meine ich, daß es- umgekehrt, auch in Deutschland mal an der Zeit wäre, daß sich Alle dutzen, zumal auch immerzu vom vereinten Europa die Rede ist u. alle Zeichen schon seit längerer Zeit darauf verweisen. Der Respekt vor seinen Mitmenschen sollte selbstverständlich immer gleich hoch sein, egal ob man nun siezt oder dutzt, hängt wohl vielmehr von anderen Faktoren, wie z.B. dem Handeln/Nichthandeln bzw. von der übrigen angeborenen/(selbst)anerzogenen Körpersprache ab?:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nonverbale_Kommunikation
Demnach würde meiner Ansicht nach absolut nichts dagegen sprechen, sämtliche Anreden auf das „Du“ zu reduzieren, Menschlichkeit auf einen Nenner zu bringen, um das allgemeine Zusammenleben einfach bloß etwas zu erleichtern.
Ohne jetzt als ein Weltverbesserer da stehen zu wollen, beschäftigt mich diese Frage „wann sagt man Du oder Sie“ eigentlich schon mein Leben lang, weil ich es immer als total nervige Behinderung empfand, mir darüber Gedanken machen zu müssen, besonders oft spontan, z.B. wenn mich der neue Chef dutzte oder wenn ich neue Nachbarn begrüß(t)e usw usw…! Das geht bei mir mittlerweile soweit, daß ich solche Situationen meide, weil eigene Angststörungen daraus entstanden.
Ich meine ein „Du“ sollte in jedem Fall erstmal als nicht mehr u. nicht weniger verstanden werden, als die erste Bereitschaft zur Freundlichkeit zu signalisieren, wärend ein „Sie“ erstmal Abstand, Skepsis, Vorbehalt- auch schonmal leicht beleidigend wirken kann, wärend ein „Du“ zur falschen Zeit am falschem Platz von manchen Leuten eher noch als asozial/ respektlos bewertet wird. Das fängt manchmal schon bei Telefongesprächen an: Z.b. bei einer Bestellung: …„hätten Sie dieses Teil vorrätig?“ oder …„habt ihr das Teil da“?.. ist doch ein Unterschied, obwohl dabei doch das Selbe gemeint ist, ohne dabei jemanden auf den Schlips treten zu wollen oder den Schlips bügeln zu wollen…?
Sicher, Dieter Bohlen kann sich das erlauben, immer „Du“ zu sagen. Aber wohl eher nur, weil er durch seine ganze Kohle immer genug Rückenwind hätte. Andererseits: wer würde sich schon allgemein ernsthaft darüber beschweren wollen/müssen, geduzt worden zu sein?
Hmm… da steht wohl wieder „die Würde des Menschen ist unantastbar“ im Vordergrund? Wie steht denn dieser Paragraph im englischen Grundgesetzbuch, was dieses „Du“ u. Sie" anbelangt? Kennt jemand dazu leicht verständliches, wissenswertes, auf deutsch?
Bleibt mir zu diesem Thread (sorry) nochmals eine Frage offen: Darf nur jemand dutzen, der es sich „erlauben“ kann?
Danke für all „Eure“ bzw. Ihre Tips,
L.G. Zottel
Servus, Zottelbär,
das ist wohl auch regional unterschiedlich.
Z.B. wird im ländlichen Bayern praktisch jeder, auch der Streifenpolizist, geduzt (außer dem Pfarrer grins).
Andererseits bin ich in manchen Fällen froh, bei einem absoluten Unsympath auf das „Sie“ verweisen zu können.
Und in anderen Fällen fände ich ein sofortiges „Du“ ganz einfach unangebracht. Denn einen gewissen Respekt sollte man schon auch noch zeigen, z.B. vor Entscheidungsträgern, von denen ich mir Hilfe erwarte.
Gruß Manu
Hallo,
- was spricht denn gegen das Brett Deutsche Sprache?
Zum Thema: ob, im Englischen das you vom Sie oder vom Du abstammt ist in diesem Zusammenhang eher unwichtig - es geht in erster Linie darum, dass eine Ansprache für alle Menschen auf allen Diszanzen verwendet wird. Sobald man sich im Militär oder im Adel bewegt, wird auch im Englischen differenziert und die betreffende Person nicht einfach mit you angesprochen.
In den skandinavischen Sprachen ist das ähnlich.
Interessant wäre es ja zu wissen - und da wäre die Frage tatsächlich besser im Sprachbrett aufgehoben - warum sich in der deutschen Sprache die Differenzierung so lange gehalten hat. Das hat ja nicht eben nur etwas mit der reinen Sprache zu tun, sondern mit der sozial-kulturellen Entwicklung zu tun.
Viele Grüße