Ich fahre viel über die Autobahn und achte auch oft auf Kennzeichen. Dabei ist mir aufgefallen, dass auffallend viele LKW aus Polen mit dem Kennzeichenanfang „WGM“ fahren. In Polen sind die Kennzeichen ähnlich wie in Deutschland aufgebaut, wobei WGM für „Grodzisk Maz.“ steht. Dies ist eine Stadt mit gerade mal knapp 50.000 Einwohnern. Gerade deswegen wundert mich dieser Umstand. Würden die meisten pol. LKW mit einem Warschauer oder Danziger Kennzeichen fahren, dann wäre es logisch, wegen der größeren Einwohnerzahl. Googeln hat nichts geholfen, also erhellt mich bitte Es muss ja einen Grund dafür geben.
Warum sollten LKW etwas mit der Zahl der Einwohner einer Stadt zu tun haben? Nimm eine einzige richtig große Spedition, die ihren Hauptsitz in so einer Stadt hat, und daher dort alle LKW fürs ganze Land zulässt. Es gibt aber auch bei uns in Deutschland Modelle, wo bestimmte Großkunden von Zulassungsstellen Deals mit bestimmten Zulassungsstellen haben und dort über ihre Niederlassung vor Ort im großen Stil Fahrzeuge zulassen. Z.B. bei Mietwagen waren Düren und Stadthagen immer sehr beliebt. Solche Kunden bekommen dann gerne auch mal eigene Nummernkreise zur „Selbstverwaltung“, wie z.B. VW in Wolfsburg. Da das inzwischen enorme Ausmaße angenommen hat, hat Wolfsburg sich jetzt sogar zusätzlich WBG gesichert.
Hallo!
Und könnte nicht in der Mittelstadt eine große Spedition oder auch mehrere ihren Firmensitz haben und deshalb diese Kfz-Kennzeichen tragen ?
Die Stadt liegt übrigens im Großraum Warschau.
MfG
duck313
EINE große Spedition bezweifelt ich, da es schon sehr auffällig ist, wie viele es sind. Spekulieren hilft da wohl auch nicht, aber vielleicht kennt ja jemand den wahren Grund. Das mit der Zulassung in einem bestimmten Kreis (wie bei den Mietwagen) kommt mir da schon realistischer vor.
Gerade Speditionen u. ä. finden sich eher auf dem „platten Land“ in der Nähe von Autobahnauffahrten. Bei dem Flächenbedarf könnten die sich die Grundstückspreise/-miete/-pacht gar nicht leisten.
… und wenn Du dir mal die Lage der genannten Stadt anschaust (quasi im Zentrum Polens und Warschau direkt nebenan), so macht es für Transport-Dienstleister eine Menge Sinn, sich dort anzusiedeln.
Ich erinnere nur an die Spedition RiCö aus Osterode. Die ist zwar mittlerweile pleite, aber es verging keine meiner Fahrten auf der AB, dass ich nicht mindestens eins oder zwei der Fahrzeuge dieser Spedition gesehen hätte.
Die hatten 3100 tatsächliche von 7000 angeblichen Fahrzeugen.
Osterode mit ehemals 24000 EW ist nun auch nicht gerade groß.
Ok, das klingt plausibel. Damit dürfte ich wohl meine Antwort haben
Servus,
Grodzisk Mazowiecki liegt zwischen der West-Ost-Rennbahn A2 / E30 und dem Zugang E 67 / E 75 Richtung Katowice und weiter nach Ostrawa, außerdem am Rand des Ballungsgebiets Warschau, d.h. mit eher bezahlbaren Mieten und Pachten, aber leichtem Zugang zum dortigen Gewerbe, Handel und Industrie.
Ein guter Platz für eine Spedition, finde ich. Fast so gut wie Herborn.
Schöne Grüße
MM
Und mir ist aufgefallen, dass viele polnische Bauarbeiter, die in Deutschland tätig sind (also zumindest hier im Umkreis von 30 km), meistens Fahrzeuge mit dem Kennzeichen BAU … fahren. Ich glaube allerdings nicht, dass sie aus der entsprechenden Gegend Polens kommen.
Entsprechende „Ballungen“ von Speditionen findet mal eigentlich überall, wo sich interessante Verkehrswege kreuzen bzw. interessante Kunden existieren/im Warehousing eine Spedition für Kunden nicht nur auf der Straße unterwegs ist, sondern auch Lager und Konfektionierung sowie Retourenabwicklung, … betreibt. Rund um das Kreuz Hannover Ost mit A2/A7 und die A352 als zusätzlicher Verbindung A2 West/A7 Nord + Flughafen + Hafen am Mittellandkanal reiht sich auch eine Spedition an die andere.