Warum fliegt ein Satellit?

Nach langem Grübeln habe ich bisher keine befriedigende Antwort auf diese Frage gefunden. Vielleicht weiss hier ja jemand was.
Warum stürzt der Satellit nicht gleich wieder auf die Erde zurück, er hat ja keinen Antrieb? Soweit ich das verstanden habe (Energieerhaltung) wird ein Satellit der sich der Erde annähert immer schneller (potentielle Energie nimmt ab, kinematische Energie muss somit zunehmen). Wieso gewinnt er dadurch aber nicht wieder an Höhe?

Hallo,

Warum stürzt der Satellit nicht gleich wieder auf die Erde
zurück, er hat ja keinen Antrieb?

weil sich Erdanziehung und Fliehkraft einigermaßen die Waage halten.

Gruß,
Christian

weil sich Erdanziehung und Fliehkraft einigermaßen die Waage
halten.

… und die kleinen Abweichungen werden durch ständige Nachregelung (Steuertriebwerke) laufend ausgeglichen. Was auch bedeutet, dass, wenn der Treibstoff irgendwann zur Neige geht, die Satelliten heutzutage kontrolliert zum Absturz = Verglühen gebracht werden, damit nicht noch mehr gefährlicher Schrott in der Erdumlaufbahn rumkreiselt und Nutzsatelliten abschießt.

Gruß

Stefan

Hi Tim,

ein Satelit befindet sich in ständigem freien Fall um die Erde, als Grenzfall der ballistischen Bewegung. Da die ‚Luft‘ dort oben sehr dünn ist, ist auch die Reibung gering und bremst den Sateliten nur wenig ab. Etwas aber schon, daher muß entweder regelmäßig ein wenig beschleunigt werden, oder der Satelit stürzt irgendwann ab.

Gandalf

Hallo,

Warum stürzt der Satellit nicht gleich wieder auf die Erde
zurück, er hat ja keinen Antrieb?

Er hat aber eine gewisse Geschwindigkeit, die so groß ist,
daß eben die Fliehkraft mit der Anziehungskraft im Gleichgewicht
ist.

Die Mindestgeschwindigkeit, bei der ein Satellit eine Kreisbahn
in geringer Entfernung zur Erde beschreibt, nennt sich
„1. Kosmische Geschwindigkeit“
http://de.wikipedia.org/wiki/1._Kosmische_Geschwindi…

Da aber in geringer Höhe (über 200km für erdnahe Sat.) tatsächlich
noch etwas Atmosphäre vorherrscht, fallen diese Sat. nach einiger
Zeit (je nach Höhe Wochen bis Jahre) irgendwann wieder runten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Satellit_%28Raumfahrt%2…

Andere Satelliten in erdferneren Bahnen, das sind z.B. die
sogenannten „Geostationären Satelliten“
http://de.wikipedia.org/wiki/Geostation%C3%A4rer_Sat…
können sicher sehr viel länger da oben bleiben, ohne abzustürzen.

Auch andere Satelliten mit deutlich mehr Geschwindigkeit als
der 1. Kosm. Geschw. haben soviel Überschußernergie, daß sie
lange zeit nicht abstürzen müssen.

Soweit ich das verstanden
habe (Energieerhaltung) wird ein Satellit der sich der Erde
annähert immer schneller (potentielle Energie nimmt ab,

Nein, der wird abgebremst und damit prinzipiell langsamer.
Damit wird aber der Luftwiderstand größer. Ab einer bestimmten
Höhe geht’s dann ganz schnell mit dem Absturz.

Durch beschleunigen kann man einen Sat. wieder auf eine
höhere Bahn heben.

kinematische Energie muss somit zunehmen). Wieso gewinnt er
dadurch aber nicht wieder an Höhe?

Du hast da ein Problem mit der Bahngeschwindigkeit und der
Winkelgeschw. Mit dem Absinken nimmt die Bahngeschw. ab
aber die Winkelgeschw. zu. Das bedeutet, ein niedriger Sat.
umrundet die Erde schneller als ein höher fliegender.
Gruß Uwi

Warum stürzt der Satellit nicht gleich wieder auf die Erde
zurück,

Hallo, Tim,
aber genau das tut der Satellit ja, Er stürzt ständig ab, allerdings hat er eine so hohe vertikale Geschwindigkeit, dass er dauernd die Erde nicht trifft, sondern an ihr vorbei fällt. Im Endeffekt ergibt dies eine Kreisbahn um die Erde. Erst wenn seine vertikale Geschwindigkeit geringer wird (z.B. durch Reibung an der Atmosphäre) kann er wirklich auf die Erde fallen. Wird seine geschwindigkeit erhöht (durch einen Antrieb) wird er eine höhere Umlaufbahn einnehmen.

Gruß
Eckard

Du hast da ein Problem mit der Bahngeschwindigkeit und der
Winkelgeschw. Mit dem Absinken nimmt die Bahngeschw. ab
aber die Winkelgeschw. zu. Das bedeutet, ein niedriger Sat.
umrundet die Erde schneller als ein höher fliegender.

Die Bahngeschwindigkeit nimmt ebenfalls zu, da die Erdanziehung auf einer niedrigeren Bahn grösser ist als auf einer höheren. Zum Vgl. beträgt die Bahngeschw. in Erdnähe ca. 7,8 km/s und in einer geostationären Bahn in 36000 km Höhe ca. 3 km/s.

OT: Douglas Adams …
… schrieb daher ja auch: Die Kunst beim Fliegen ist, sich auf den Boden zu werfen, aber daneben.

So oder so ähnlich …
Jens

Hallo,

Die Bahngeschwindigkeit nimmt ebenfalls zu, da die
Erdanziehung auf einer niedrigeren Bahn grösser ist als auf
einer höheren. Zum Vgl. beträgt die Bahngeschw. in Erdnähe ca.
7,8 km/s und in einer geostationären Bahn in 36000 km Höhe ca.
3 km/s.

ja, ist ok. Hab mich da vertan :frowning:

Gruß Uwi