Warum fluoreszieren meine Minerale nicht?

Hallo Leute,

gestern mit ein paar neuen Mineralien (Aragonit, Fluorit) von einer Mineralienmesse zurück gekommen, wollte ich die Floureszenz mittels meiner Schwarzlichtlampe gleich mal austesten.

Ergebnis: nichts. Kein farbiges Leuchten oder Glimmen erkennbar.

Fragen:
Ist eine Schwarzlichtlampe kein UV-Licht?
Gibt es spezielle UV-Lampen, die eine Floureszenz bei entsprechenden Mineralien auslöst?
Habe ich vielleihctr gar keine „echten“ Mineralien?

Vielen Dank im voraus und

Schöne Grüße
Dennis

hallo dennis

Ist eine Schwarzlichtlampe kein UV-Licht?

Doch, schon. Eine sogenannte Schwarzlichtlampe sollte eigentlich schon genügen um Lumineszenz zu beobachten. Jedoch wird die Fluoreszenz (vor allem beim Fluorit) meines Wissens nach überwiegend auf den Einbau von seltenen Erden wie Cer, Yttrium usw. zurückgeführt. Solltest du also einen sehr reinen Flussspat haben, wäre es theoretisch möglich, dass keine Fluororeszenz zu beobachten ist.

grüße
chris

Hallo Dennis
Möglichkeiten:

  1. Der Raum war nicht dunkel genug
  2. Die Lampe ist zu schwach
  3. die Lampe hat einen schlechten UV-Filter, d.h. es kommt zuviel sichtbares Licht mit durch den Filter und überstrahlt die meist lichtschwache Fluoreszenz der Minerale. Gerade die Fluoreszensz von Karbonaten ist meist ziemlich schwach.

Bei guten UV-Lampen sieht man kaum sichtbares Licht durch den Filter kommen.

Gruß
Mike

Hallo Dennis,

ich habe gerade mal in einem Nachschlagewerk für Mineraliensammler uner dem Stichwort Lumineszenz nachgeschaut. Zuerst einmal zur Begriffsklärung: Unter Lumineszenz versteht man die Umwandlung verscheidener Energiearten in sichtbares Licht. Dabei unterscheidet man folgende Lumineszenztypen:

  • Photolumineszenz: Aussendung von Licht nach Bestrahlen mit kurzwelligem Licht (z.B. UV-Licht)
  • Thermolumineszenz: Aussendung von Licht nach Erhitzen (unterhalb der Glühtemperatur)
  • Trubilumineszenz: Aussendung von Licht nach Reiben von zwei Mineralstücken aneinander

Desweiteren unterscheidet man noch zwischen Fluoreszenz und Phosphoreszenz. Erste ist nur während der Bestrahlung bzw. Erhitzung zu erkennen, bei der Phosphoreszenz hält das Leuchten auch nach der Bestrahlung / Erwärmung an.

Nun zu deinen beiden „Problemfällen“. Viele Minerale weisen eine Lumineszenz auf. Die Intensität (Helligkeit) und die Farbe hängen dabei oft von Beimengungen kleinster Mengen an Metallen, hauptsächlich seltener Erden, Ag, Cr, Mn und U, ab. Deshalb kann es vorkommen, dass
in sehr reinen Mineralien keine oder nur eine sehr schwache Lumineszenz beobachtet werden kann.
Für Aragonit ist in meiner Literatur angegeben, dass das Mineral Lumineszenz besitzt und dabei Licht in den Farben weiß, gelb, orange, cremefarben oder grün aussendet, je nach „Verunreinigung“. Solltest du ein Stück erstanden haben, welches weißes Licht aussendet wird es wahrscheinlich schwer, diese Lumineszenz überhaupt zu sehen.
Für Fluorit wir Trubi- und Thermolumineszenz angegeben und zwar in den Farben rosa, violett und blau. Da ist also mit einer UV-Lampe nicht viel zu machen. Wie man Minerale am besten erhitzt, ohen das sie dauerhaften scaden nehem kann ich dir keider nicht sagen. Wenn du zwi Fluorit-Kristalle besitzt kannst du es ja mal mit Reiben versuchen. Aber vorsicht, dmit nichts zerstört wird.

Hi Mike,

Danke für die Antwort und ich denke auch, dass es möglicherweise an der Lampe selber liegt. Ich habe eine Schwarzlicht-Enegiesparlampe von Conrad.
Möglicherweise muß ich mich nach einer besseren umschauen.

Ideen dazu?

Grüße
Dennis

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hallo sven

  • Trubilumineszenz: Aussendung von Licht nach Reiben von zwei
    Mineralstücken aneinander

mit trubilumineszenz meinst du bestimmt tribolumineszenz. was diese art der lumineszenz angeht kann ich euch gleich ein wenig enttäuschen. erstens wär es eine sehr gewagte aktion zwei, sich in der härte nicht unterscheidende, minerale aneinanderzureiben, da diese sich gegenseitig ritzen, sobald du von der ebenenfläche ein wenig abrutscht (das kann schnell passieren). außerdem hab ich selbst schon öfters versucht so eine tribolumineszenz zu beobachten, habe es allerdings irgendwie nie geschafft.
vielleicht kann mir ja einer helfen und sagen was ich da falsch mache?

Hallöchen!

Auch wenn das jetzt nix mehr mit Geologie sondern eher mit Chemie zu tun hat:

passieren). außerdem hab ich selbst schon öfters versucht so
eine tribolumineszenz zu beobachten, habe es allerdings
irgendwie nie geschafft.

Also die Tribolumineszenz ist meiner Erfahrung nach auch eher schwach, d.h. man sollte die Versuche in einem wirklich völlig dunklen Raum machen.
Ich habe das Phänomen schon mal beim Öffnen eines Briefumschlages und beim Abrollen von Klebeband gesehen. Der Briefumschlag war übrigens so ein selbstklebender Umschlag, den man nicht mehr anlecken muss.

Gruß

Stefan