Was mit den Reichsbürgern aber nichts zu tun hat.
Zudem war die Abtrennung der „Ostgebiete“ vom Dt. Reich schlicht ein völkerrechtswidriger Raub, gefolgt von einem Verbrechen an der Menschlichkeit (Vertreibung) mit ca. 2 Mio. Toten. Üblicherweise verdammen wir solche Taten, wenn sie heutzutage von Gruppe A an B begangen werden. Auch dann, wenn zuvor B sich an A noch übler verging.
Nicht die Polen klauten die Gebiete, sondern die UdSSR tat es. https://de.wikipedia.org/wiki/Polen#/media/File:Curzon-Linie.svg Polen wurde über den Tisch gezogen und auch einem Verbrechen an der Menschlichkeit ausgesetzt. Mit tatkräftiger Unterstützung der neu installierten Regierung.
Es wäre ab 1945 überhaupt nicht auszuschliessen gewesen, dass diese Änderungen wieder rückgängig gemacht werden. Daher war es richtig, an den Grenzen von 1937 de jure festzuhalten. Niemand hatte damals eine Glaskugel oder hätte ahnen können was die Zukunft bis Ende vergangenen Jahrhunderts für Änderungen mit sich bringen würde.
Nicht uninteressant dürfte dabei auch sein, dass diese Grenzverschiebungen UdSSR/Polen auch fast genau der Aufteilungsvereinbarung des Hitler-Stalin-Nichtangriffspaktes entsprechen, dessen Existenz von der UdSSR bis 1989 glattweg verleugnet wurde.
Gruß
vdmaster
P.S.: Btw waren die Ostgebiete Deutschlands und die Ostgebiete Polens ethnische sehr durchmischte Regionen. Das wurde mit diesen Säuberungsaktionen in Form ethnischer Vertreibungen größtenteils rückgängig gemacht.
P.P.S.: Nein, ich will keinen Geschichtsrevisionismus propagieren. Selbst ein freiwilliger Anschluss dieser Gebiete (nach Willenserklärung der dort Ansässigen) wäre eine glatte Katastrophe für unser Sozialsystem. Und die fast tektonischen Verschiebungen bei Wahlen würde zu „Aufständen“ in der pol. Landschaft Westdeutschlands führen.