Ich bin ja erst relativ kürzlich nach München gezogen und muss sagen, dass ich mittlerweile schon sehr verliebt in das Gebäck bin und es sehr vermissen werde, wenn ich wieder zurück nachhause gehen werde…Warum werden die Brezen nur hier hergestellt? Der Herstellungsprozess kann ja nicht so schwer sein! Und die Nachfrage wär meines Erachtens auf jeden Fall innerhalb Deutschlands oder sogar international da!
Servus,
einer der größten Brezgenbäcker Deutschlands, der Ditsch aus Mainz, ist mit seinen Brezgen vor über zwanzig Jahren nach New York gegangen.
Der „Herstellungsprozess“, sprich das Schlingen der Brezge, ist eine Kunst - es gibt fast keine Bäcker mehr, die die Brezgen von Hand ausformen; man erkennt den Unterschied am feinen Zulaufen der verschlungenen und an den Mittelteil gepäppten Enden - das kann keine Maschine, und so schmeckt eine Brezge.
Die Meinung, Brezgen seien eine bayrische Angelegenheit, wird üblicherweise von Leuten vertreten, die glauben, ganz Deutschland südlich des 51. Breitengrades sei „irgendwie Bayern oder sowas da unten“. Schau einfach mal rund um Dich.
Es gibt tatsächlich eine lokal sehr eng begrenzte Form der Brezge, das ist die ohne Laugenbad gebackene Fastenbrezge, die es nur in der nahen Umgebung von Biberach/Riss gibt (und nur von Fasnet bis Ostern).
Schöne Grüße
MM
Servus,
Also ich habe schon „Brezen“ bzw. Brezeln in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart gegessen (wenngleich nicht so gut). Auch große Billigmarktketten wie Penny and ALDI haben diese inzwischen standardmäßig in ihrer Backabteilung.
Gruß,
Sax
Hallo Aprilfisch,
da brauche ich ja nichts mehr zu schreiben. Man kann aus den Brezeln auch ausgezeichnete Bretzenknödel machen. Eines der besseren Rezepte sollte es im Netz von Alfons Schuhbeck geben.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
à propos Brezgenbäcker: Der erste, der Brezgen als halbfertige Teiglinge in Buden auf der Gasse buk und feilbot, war nicht der Mainzer Ditsch, sondern der Monnemer Ams. Wobei Josef Ams, der Gründer der Dynastie, noch ortsfest buk und mit den Brezgen im Korb oder auf der Stange unterwegs war. Heute gehören die Brezgenbuden vom Ams zum Monnemer Kulturerbe: https://allesmonnem.wordpress.com/2012/12/31/mannheimer-bretzel/
Es würde mich nicht gar so wundern, wenn die Brezgen vom Carl Theodor nach Minka gebracht worden wären…
MM
Hallo
@ Sax 76
Also das was man bei den Discountern im Backshop als Brezel bekommt, ist allenfalls ein Laugengebäck, das nur in der Form einer Brezel ähnlich ist.
Mit dem Geschmack und dem damit verbundenen Genuß einer richtigen Brezel hat das nichts zu tun.
Hi,
Backabteilung
Aufwärmmaschine heißt das. Mit Backen hat das fast beinahe nichts zu tun. Mit Brezen übrigens auch nicht.
Gruß Ralf
Hi,
ich nehme an, der Eindruck trügt. „Brezen“, also aufgebackene Teiglinge gibt es in Deutschland überall da, wo genug Leute vorbeikommen und Platz für eine Aufwärmmaschine ist.
Brezen herzustellen ist übrigens keineswegs einfach, diese aufwendige Handarbeit leistet sich fast niemand mehr. Woran erkennt man übrigens die Breze? Schau genau hin, dann siehst Du ein ganz feines Muster auf der Haut, so ähnlich wie Krokodilleder. Das kriegen die Teigling-Aufwärmer im Leben nicht hin. Ah ja, noch eins: Warme „Brezen“ sind ganz großes Pfui.
Gruß Ralf
Ich durfte fast 10 Jahre in einer Schaubäckerei eines Einkaufszentrums als Bäcker arbeiten. Wir haben alle 40 - 60 Minuten unsere selbst hergestellten Brezeln frisch gebacken.
Die halbwarmen Brezeln gingen weg wie nichts und schmecken am besten.
Ergänzend dazu: Allhier im Südbadischen gibt es traditionellerweise die Neujahrbrezel, welche allerdings nicht nur nicht in Lauge gebadet hat, sondern zu allem Überfluss auch noch süß ist.
Neujahrsbrezeln werden üblicherweise nicht in Lauge getunkt oder bestrichen, sondern vor dem Backen mit Ei bestrichen.
Hallo MM,
ist das die gleiche, die im Kurpfälzischen auf den Sommertagsstecken gesteckt wird?
LG
Siboniwe
Ei Hallo,
die Brezge als Festtagsgebäck scheint sich im ganzen fränkisch - schwäbisch - alemannischen Raum durchzuziehen - den Sommertag mit dieser Bezeichnung gibt es allerdings nur in der Kurpfalz und der Pfalz, im Württembergischen heißt er nicht weniger irreführend „Maientag“, egal in welchem Monat er gefeiert wird.
Bei der Neujahrsbrezge von kamikazekatze hab ich an den schwäbisch-alemannischen Funkenring (aus leicht gesüßtem Zopfteig rund geflochten oder gewunden) gedacht.
Schöne Grüße
MM
Weil Bayern hald wissen, was gut ist und sie hier auch am besten schmecken
Hallo ihr alle. Mit den Brezen habt ihrs ja wohl ! Es gibt Maschinen die in der Lage sind die Brezen zu Schlingen . Erkennen kann die vom Bäcker leider nur wenn man genau hinschaut . Selbst die Bäcker bekommen fertig Brezen gefrohren . Leider . Und die ach so geliebten Berliner, fast alles Tütenprodukte . Leider. Und die immer wieder kommenden neuen Brote , also schön mit Bandarole , Tütenware . Leider.
Servus,
nicht quengeln, lesen.
Der restliche Salbader ist völlig beliebig in Bausch und Bogen dahergeplappert - nicht wert, dass man sich damit beschäftigt.
Schöne Grüße
MM
Quatsch mit Soße. Sperr halt die Glotzböbbel auf.
Es lässt sich nicht von der Hand weisen das hier Tütengemüse als alzu schöne Bäckerhandwerkware verkauft wird. Sicherlich nicht allgemeingesehen . Aber des Handwerkes unwürdig .
Aprilfrisch DER RESTLICHE SALBADER bedarf einer 35 jährigen erfahrung die Du leider ,oder eher wahrschinlich nicht hast . Was glaubt ihr eigentlich was im Bäckerhandwerk so alles verkauft wird ( weil der Kunde es wünscht ) . Bekomme ich es nicht hier, gehe ich woanders hin ? ( als Kunde logisch gedacht ) !!! Und das ist täuschung . Da kann man nach dem Discounter gehen und hat den selben Mehlpansch eben billiger, aber eben auch vom Bäcker . DAS HANDWERK hat es verdammt schwer mit dem zurechtzukommen. Keiner vom Handwerk wird sich es ( na ja ) nehmen lassen die erleichterung des Teigmischens , durch eben eigene Rezepte zu tauschen !