Oder Trennregeln: Ich habe erst gelernt, man trenne I-gel und plötzlich hieß es, man trenne jetzt Ig-el?? Wer soll da noch mitkommen und wer solld as verstehen?
Lg
joschi
Naja, abgesehen von der „großen“ Rechtschreibreform gibt es eine kontinuierliche Entwicklung. Neue Worte, Schreibweisen, die sich einbürgern usw. Das wird dann irgendwann in den Wörterbüchern nachvollzogen. Ist halt ein lebendiges System, nichts Starres.
weyl di shrift etwas ist, was sich mit der sprache weyterentwikelt.
Naja, dass zum Beispiel neue Wörter in den Duden aufgenommen werden, die eben im Alltagsjargon benutzt werden finde ich super. Das ist es was für mich dieses von dir erwähnte lebendige System ausmacht. Aber wieso muss die Rechtschreibung von alten Wörtern verändert werden? Das verwirrt doch nur!
Ich würde, wenn ich vermeintliche Sprachregeln (=Behauptungen) aufgetischt bekomme, erst einmal in zuverlässigen Nachschlagewerken schauen, ob diese Regeln überhaupt existieren. Laut Duden existieren beide von dir genannten Regelungen nicht. Einzelstehende Vokale am Wortanfang trennt man nicht, also wird Igel gar nicht getrennt nach „neuer“ Rechtschreibung. Wie das vor der Reform war, weiß ich nicht. „Plötzlich“ ist auch kein guter Begriff, denn die Reform ist ja dann doch schon eine Weile her.
Der generellen Erklärung meiner Vorschreiber stimme ich zu; eine Sprache wandelt sich.
Die Worttrennung ist doch aber seit der Reform praktischer und logischer geworden. Dadurch hat man doch die Rechtschreibung von „Igel“ gar nicht verändert???
Die trennung ig-el hat es nie gegeben; die entspringt deiner fantasie. Es besteht also keine notwendigkeit, sie zu verstehen ;-). Die trennung i-gel würde den normalen trennungsregeln entsprechen (wie spar-gel) und wäre damit von der rechtschreibreform nicht betroffen.
Je nach textsorte gilt es an unschön, einen einzelnen buchstaben abzutrennen. Nun ist der rechtschreibrat auf die unglückliche idee gekommen, diese typografische richtlinie zur vorschrift zu erheben. Damit ist igel untrennbar. Aus der welt geschafft ist i-gel allerdings nicht. Der katolische ratsvorsitzende Zehetmair, dem wir die vorschrift verdanken, ist leider nicht katolisch genug, um einen blick in ein kirchengesangbuch zu werfen. Dort sind die silben unter die noten verteilt, und da ist es nicht zu vermeiden, dass A-bend, o-ben, e-del usw. auseinandergezogen werden.
Geschrieben gemäss http://www.kleinschreibung.ch.
Ludwig Tieck: «Eine gute verwirrung ist mehr wert als eine schlechte ordnung.» Die verwirrung könnte ja dazu führen, dass man wieder mal in den regelwerken und wörterbüchern nachschaut.
Beispiel kommasetzung: Die winzigen änderungen, die die neuregelung mit sich brachte, bewirken immerhin, dass es in deinen beiden texten nur 3 kommafehler hat statt 4. Ist das nicht gut? Beispiel «Rhythmus»: Vor der reform wussten zwei drittel der deutschprachigen bevölkerung nicht, wie man dieses alte wort schreibt. Nach der reform, die daran leider noch nichts geändert hat, sind es immer noch zwei drittel. Die verwirrung ist also nicht so gross, die verbesserung allerdings auch nicht.
Hallo,
I-gel gab es meiner Meinung nach auch nie. Ich habe gelernt, dass ein Buchstabe nie allein stehen darf.
Grüße
Siboniwe
Das hat wohl mehr damit zu tun, dass es so gesungen wird
I-gel dürfe man nicht mehr trennen, weil der erste Buchstabe nicht mehr alleine stehen dürfe.
Das durfte man noch nie.
Grüße
Siboniwe
«Nie» sollte man nur sagen, wenn man sicher ist. Und dürfen darf man eigentlich alles.
Vor der reform stand im duden: «Ein einzelner Vokal wird nicht abgetrennt.» 1996 bis 2004 (auflagen 21 bis 23) hiess es dagegen: «Auch ein einzelner Vokal am Wortanfang kann abgetrennt werden.» Seit 2006 gilt wieder die frühere regelung; damit sind die kirchengesangbücher wieder illegal. (Es gibt keine spezielle singrechtschreibung.)
Da die worttrennung am zeilenende immer freiwillig ist, ist eine regel zur vermeidung bestimmter trennungen überflüssig. Überflüssige regeln muss man beseitigen. Aber ich weiss natürlich, dass es leute gibt, die gerne möglichst viele regeln haben, weil sie ihnen das denken abnehmen.
Geschrieben gemäss http://www.kleinschreibung.ch.
„Illegal“ ist ein bisschen übertrieben, oder? Die Rechtschreibregeln sind nicht in einem Gesetz verankert - eine alternative Rechtschreibung ist nicht illegal - erschwert aber durchaus das Lesen.
Gruß Bombadil