Hallihallo,
Spielen hier Kostengründe eine Rolle,sorgt man sich bei Übersetzungsdiskrepanzen um den Verlust von Atmopshäre und Sprachwitzt oder geht es tatsächlich darum die Sprachfähigkeiten der Zuschauer zu fördern? Ich muss sagen ich persönlich sehe Filme zuhause immer in OmU und bin auch immer auf der Such nach Kinos, die die Filme so zeigen. Nur für Kinder die kein englisch sprechen und vlt. noch nicht gut lesen können stelle ich es mir anstrengend vor…
xx Jacky
zu wenig Personen im Sprachraum, daher nicht Wirtschaftlich und dann gibt es dort noch gute Englichkenntnisse
Ausschließlich Kostengründe.
Synchronisierung ist sehr teuer. Und die skandinavischen Länder sind bevölkerungsschwach. Da wäre eine Synchronisation unangemessen teuer pro Zuschauer.
MfG
duck313
Wenn Du gerne Originalfilme siehst, bist Du dann nicht auch oft enttäuscht, wenn der Schauspieler eben mit seiner (für Dich unbekannten) Stimme spricht und man nicht die bekannte deutsche Synchronstimme im Ohr hat ?
MfG
duck313
Anfangs war das so. Mittlerweile ist für mich die Stimme des wirklichen Schauspielers,nicht des Synchronsprechers, normal Da ist man dann als Skandinavier wohl im Vorteil, wenn man gar keine muttersprachliche Synchronfassung hat und von klein auf den O-ton gewohnt ist.
Hallo,
es geht doch nicht nur um die Stimme an sich. Es geht um die ganze Atmosphäre des Soundstracks (wobei bei hochwertigen Synchronisationen das heutzutage recht gut ist), es geht um die Übersetzung selbst (die zum Teil, besonders bei Fernsehproduktionen grottenschlecht ist), sowie auch die Tatsache, dass es nahezu unmöglich ist, Dialekte zu übersetzen, so dass Synchronisation fast immer in Standard-Hochdeutsch geschieht. Ein etwas veraltetes Beispiel (aber ein gutes): Dallas. In der Originalfassung sprachen die meisten Darsteller mit einem ausgeprägten Südstaatenakzent, in der deutschen Synchronfassung Standardhochdeutsch. Das hat oftmals nicht gepasst, aber wie sollte man das sonst angehen? Es geht ja nicht nur um umgangssprachliche Ausdrücke, sondern um richtig breiten Dialekt? Hätte man die Darsteller bayrisch reden lassen sollen?
Ein Beispiel, wo etwas versucht wurde, ist die Verfilmung (bereits im Libretto vorgegeben) von My Fair Lady. Da es hier vorrangig um Sprache geht und darum, dass Eliza Doolittle Cockney-English spricht und nach ihrem Unterricht mit Prof. Higgins Oberklassenenglisch, konnte man es nicht ganz ignorieren. Das angenäherte Berlinerisch war eine Lösung, richtig gelungen ist es auch nicht, aber ich kann mir auch keine bessere Alternative vorstellen.
Grüße
Siboniwe
Hallo Naseweis,
ja natürlich hat es wirtschaftliche Gründe. Aber die Frage ist doch, ob die guten Englischkenntnisse (warum „noch“? — wenn du Deutschland als Vergleich bringen möchtest, so sind die Englischkenntnisse heute besser als früher) in Skandinavien (auch) ein Ergebnis der nicht-synchronisierten Filme sind oder umgekehrt?
Grüße
Siboniwe
Naja, manchmal ist die Synchronisation auch besser als das Original https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Zwei_(Krimiserie)#Rezeption_und_deutsche_Synchronisation
Hallo -
es wird immer behauptet, dass die Synchronisation für die besseren Rezeption von „Die Zwei“ verantwortlich sei. Dazu zwei Anmerkungen:
- ich könnte mir noch andere Gründe dafür vorstellen, es waren immer nur Behauptungen
- wenn ich mal von Übersetzungstheorie ausgehe, ist die Frage, ob eine Übersetzung einen Ausgangstext verbessern soll oder sogar darf.
Wie auch immer, „Die Zwei“ ist eine große Ausnahme - wie groß, zeigt die Tatsache, dass wir fast 50 Jahre zurückgehen müssen, um ein Beispiel dafür zu finden.
Grüße
Siboniwe