Warum gibt es keine Pflegeinitiative wie in der Schweiz?

Hallo,
in der Schweiz wurde durch einen Volksentscheid dies beschlossen: https://de.wikipedia.org/wiki/Eidgenössische_Volksinitiative_«Für_eine_starke_Pflege_(Pflegeinitiative)»

In Deutschland hingegen wurde den Pflegekräften der Reallohn gekürzt und die Arbeitsbedingungen verschlechtert. Weil viele Pfleger den Beruf gekündigt haben und die Nachfrage einerseits durch die Pandemie, andererseits durch den demographischen Wandel immer weiter ansteigt, wird es auf den Stationen der Krankenhäuse und Pflegeheime zunehmend stressiger zugehen. Dazu kommt: Wer nicht unbedingt in Deutschland gebunden ist, wird als Pflegefachkraft eh in die Schweiz gehen wenn dort nicht nur das Entgelt sondern auch die Arbeitsumstände besser sind.

Wieso handelt die Ampelkoalition nicht bzw. wieso gibt es keine Initiative für einen Volksentscheid?

Gruß
Desperado

Äh, wie viele Tage ist die im Amt ?

Zumindest um etwas entsprechendes in den Koalitionsvertrag zu schreiben hätte die Zeit locker gereicht.

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Hast Du denn Christian Lindner schon erklärt, wie er das finanzieren muss?

Du meinst den gleichen Herrn Lindner, der in der Oppossition der größte Gegner von neuen Schulden war und diese jetzt wie selbstverständlich befürwortet?

Ist Dir und anderen eigentlich schonmal in den Sinn gekommen, dass das Berufe sind die man WOLLEN muß?
Wer nicht examinierte Pflege- und Altenpflege- und Kinderpflegefachkraft werden will, den/die kannste auch mit dem 3fachen Gehalt nicht in diesen Beruf locken!
Da wartet man lieber 1, 2 Jahre auf ´nen Studienplatz Medizin denn da sind auch die weitern Perspektiven viel aussichtsreicher.
In der Pflege dagegen ist zeimlich schnell Schluß mit Aufstiegschancen.
ramses90

Wer die Möglichkeit hat Medizin zu studieren wird natürlich eher nicht als Pfleger arbeiten - wenn die Alternative aber Pakete schleppen bei halb so viel Lohn ist, wird man es sich die Sache überlegen.

Ja. Und? Das Wollen hängt doch wohl immer noch auch vom Gehalt ab.

Und es ist dir absolut nicht vorstellbar, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt?

Bei Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst gibt es Aufstieg durch Erfahrung. In vielen anderen mir bekannten Berufen ist das auch so. Mitunter kann man Führungsverantwortung übernehmen.

Warum in aller Welt sollte das in den Pflegeberufen denn anders sein?

Leidest du an völliger Phantasielosigkeit?

Wenn Ihr Beide soo gut bescheid wißt über diese Berufsgruppe, dann sattelt doch um und macht die Ausbildung dazu.
Es ist naürlich leicht solche Kommentare von sich zu geben und anderen Phanthasielosigkeit anzudichten wenn man selbst von der Problematik keine Ahnung hat.
ramses90

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Dein Vergleich hinkt, wie so oft bei Dir denn dafür gibt´s da weder Schichtdienst rund um die Uhr noch Sonn- und Feiertagsdienste auch rund um die Uhr.
ramses90

hi

zum Pakete schleppen brauchts keine Ausbildung - Navi bedienen und Führerschein reichen aus - man muss nicht mal die im jeweiligen Land erforderliche Sprache sprechen oder schreiben können.

Um Pflegekraft zu werden brauchts 3- Jahre Vollzeit oder 5 Jahre Teilzeitausbildung und für die Weiterbildung zur Intensivpflegekraft kommen da nochmal 2 Jahre oben drauf …

Beide in einen Topf zu werfen ist schon ziemlich schräg

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Der ein oder andere Paketausfahrer (man könnte auch diverse andere Berufe hier einsetzen) dürfte sich bei entsprechenden Gehältern schon überlegen, eine Ausbildung zum Pfleger zu versuchen wenn er sich daraufhin einen viel höheren Lebensstandard erarbeiten kann.

Aber wer macht denn eine Ausbildung die zu einem Job führt der nicht nur körperlich und emotional aufreibend, sondern auch noch vergleichsweise schlecht bezahlt wird?

Hallo so etwas hat die Regierung noch nie interessiert und wird es auch zukünftig nicht. Die machen sich ihre Taschen voll und wenn sie mal dran sind haben sie genug Geld angehäuft um ihr restliches Leben gut zu verbringen.
Viele Grüße noro

Hm. Eigentlich jeder der einen Handwerksberuf erlernt.

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Ich dachte, Handwerk hat goldenen Boden. :stuck_out_tongue:

Nur wenn man Meister und die Branche gefragt ist :wink:

Das mag früher so gewesen sein. In der Industrie gabs auch schon immer mehr. Selbst meine Nichte verdient als Ex.Altenpflegerin schon genausoviel wie ich nach 40 Jahren im Handwerk.
Das ist irgendwie nicht ok.

da wird gleich einer ‚brüllen‘: STAMMTISCH

Ich werde es nie verstehen: kfm. Angestellte verdient im Handel die Hälfte von einer, die zum Bereiche Chemie oder Metall gehört. Machen den gleichen Job.
Es wird keine Gerechtigkeit geben und man muss sich als Staat überlegen: wat will man? Plan- oder Marktwirtschaft?
Ich habe hier so einen Fall: Der ist nicht (offiziell) behindert, aber eingeschränkt… Schafft in der selben Zeit weniger als die Hälfte aus einer Vergleichsgruppe… ist froh, dass ihn überhaupt jemand beschäftigt, ist glücklich, dass er selbst was zum elterlichen Hausstand beitragen kann… und nun kommt der „Mindestlohn“.
Nicht falsch verstehen: ich will den nicht für lau ausnutzen - aber „verdienen“ tut der nix.

Eine Branche pampern von staatlicher Seite ist noch nirgends gut gegangen… Auf der anderen Seite sind es eben die staatlichen Vorgaben, dass ein „zu Pflegender“ inkl. Wohnung, Licht, Heizung, Ernährung und Pflege nur einen bestimmten Betrag kosten darf… Welche der Kosten sind denn da variabel?
Wenn dann so ein Staat daherkommt und „Pflege muss besser bezahlt werden“ zerstört man die maue Infrastruktur erst recht.
Also zur Planwirtschaft und staatliche Pflegeheime??? Könnte sogar sein, dass das den Bereich Sozialleistungen dann einen gehörigen Batzen Geld mehr belasten wird.

Ich habe einen Beruf, bin kurz vor der Rente und die Gehaltserhöhungen bei den Pflegeberufen finden nicht statt. Deine Logik klemmt.

„Rosen, sie reden irre!“

Von Paketdiensten hast du also auch keine Ahnung.