Haaaaaaalllo =)
Tut mir leid, ich vergaß es geht eigt mehr um die Kinderarmut in Indien aber die anderen Ursachen der Armut gehören dazu. Könnt ihr sie mir bitte beantworten, wäre echt wichtig!
Viele liebe grüße
Ripa, ich versuche Deine schwierige Frage in wenigen Sätzen zu beantworten:
Ursachen der Kinderarmut in Indien:
Sie gibt es hauptsächlich in ländlichen Gebieten. Die Bauern haben in der Regel viele Kinder, die den Eltern bei ihrer harten Arbeit helfen sollen. In solchen kinderreichen Familien ist die Kinderarmut vorprogrammiert, kaum bekommt ein Kind genug zu essen oder etwas Adäquates anzuziehen.
Die alles überragende Tatsache ist aber, dass das Durchschnittseinkommen der armen Familien kaum ausreicht, die Familienmitglieder zu ernähern.
Die armen Kinder, wo sie auch leben, in Städten oder auf dem Land, werden von den Eltern nicht in Schulen geschickt. Ohne Schulbildung bleiben sie ohne Ziel und schicksalsergeben, denn sie kennen nichts anderes als Armut, wissen nicht, wie das Leben besser werden könnte.
Manche Familien verschulden sich, wenn sie ihre älteren Töchter verheiraten und dem Bräutigam ein oft von dessen Eltern gefordertes Mitgift versprechen. Ob diese verheirateten Töchter in ihrer Ehe glücklich sind, kann stark bezweifelt werden, auf jeden Fall leiden nach solchen Ehen die in der Familie noch verbliebenen jüngeren Kinder unter Armut, da die Eltern sich bereits verausgabt haben.
Einen starken Kontrast zwischen der Kinderarmut in Indien und Deutschland (mittlerweile auch gegenwärtig) möchte ich besonders herausstellen:
Der Familiensinn ist in Indien immer noch ausgeprägt, die Armut kann sie nicht zerstören, die ganze Familie leidet bereitwillig darunter. Hier in Deutschland sind aber oft die Eltern sehr egozentrisch und ohne Familiensinn, immer mehr, je ärmer sie sind oder werden. Sie leben nach dem Motto: „zuerst wir, zuletzt unsere Kinder“
Ich könnte noch viel erzählen, aber das würde Bücher füllen.
Hallo Ripa,
Indien hat eine sehr, sehr extreme Gesellschaftsordnung.
Die " Westler" , mit so Gedanken wie Sozialdemokratie sind da Meilen
weit entfernt.
Ich empfand auf meinen Reisen in Indien eine Menschen verachtende Kasten- Einstellung in den Städten und auf dem Land umso abgelegener und mit Gurus
belebten Dörfern eine Mischung, die immer noch für Europäer sehr hart wirkt.
Um so ein Thema wirklich zu verstehen sollte mit dem eigen Herzen dran gegangen werden. Zum Beispiel; auf einer Studienreise ein mutiges, eigenes Bild machen.
Fast Jeder in Indien möchte nicht arm sein oder seine Kinder verarmen lassen.
„Fast“ , sage ich, weil es ein Unbekanntes dort gibt, was meines Erachtens in der Tradition Indiens liegt.
Auf der einen Seite zolle ich da Respekt, auf der anderen Seite muss entschieden
werden sofort Stellung zu beziehen und - es muss sich bewegen, sonst ist es weiterhin der Tod für viele Menschen in Indien.
A.Steinberger
Hallo, auch wenn in einem anderen Ausmaß, die Kinderarmut in Indien hat sehr ähnliche Ursachen wie die Kinderarmut in Deutschland und anderen europäischen Ländern…Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt des Bewusstseins, sondern abstrakte Kapitalverhältnisse und internationale Kapitalströme…die Schere zwischen Superreichen und Superarmen geht immer weiter auseinander…arme Eltern haben auch immer arme, ungebildete Kinder…da gibt es einen anschaulichen Versuch mit einem MONOPOL IPI - Spiel in dem das Geld am Anfang ungleich verteilt wird…die armen werden so niemals die PARKSTRASSE kaufen können…versuche es mal selbst…Gruß Malook
Hallo Ripa,
ich denke, die Gründe für Armut sind fast überall auf der Welt die gleichen.
Langfristig führt der einzige Weg aus der Armut über eine gute Bildung.
Das Kastenwesen sollte heute kein spezielles Problem mehr darstellen, da Diskriminierung der Kastenlosen heute verboten ist und es speziell an Universitäten und in Behörden großzügige Quotenregelungen gibt.
Wo die Kastenzugehörigkeit noch Probleme macht sind diese in der Regel auch wieder auf mangelnde Bildung zurück zu führen.
Ausserdem ist auch die Korruption in Indien ein großes Problem.
Davon mal abgesehen ist es aber in Indien längst nicht mehr so schlimm, wie uns von den Medien und Hilfsorganisationen gerne vorgegaukelt wird.
Es gibt inzwischen eine breite Mittelschicht, und auch die Armen haben in aller Regel genug zu Essen.
Gruß
Heidi