Warum gibt es so wenige Demokratien mit muslimischer Prägung?

Was heißt das ? Eine strenggläubige dominierende Bevölkerung wird eher selten eine mit westlichen Demokratien vergleichbare Ordnung hinbekommen, da ihr Glauben dem immer im Weg stehen würde?
Gruß
rakete

Stimmt.
Eine „Zwangsläufigkeit“ zu postulieren, wäre völlig vermessen.
Wollte ich auch nicht.

Btw:
Warum passt dir Brasilien denn nicht (Rang 3 von 8 und 4 von 9)?
Marokko (6 von 8 und 5 von 9), naja halbwegs.

Indien (2 von 8 und 6 von 9) passt in der Tat nicht?
(Dass Indien im Economist-Demokratie-Index aber gleich nach Belgien und vor Italien und mind. einem Drittel der EU-Staaten kommt, halte ich eh für einen schlechten Witz; wäre auch mal ein interessantes Thema hier)

Gruß
F.

Die arabischen Öl-Staaten habe ich doch explizit als Anomalien ausgenommen.
Das sind quasi die Lottogewinner unter den Staaten.
Die sind mit nichts sinnvoll zu korrelieren :wink:

Gruß
F.

Na Uli, mal wieder als Exeget unterwegs oder bloss einen Vers bei PI abgeschrieben? Beim selben Matthäus etwas vorher steht auch „Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (Mt 10, 34). So kann man auch die Aufforderung zum Krieg aus der Bibel herauslesen, wenn man denn möchte (Du wirst natürlich gleich erzählen, dass DAS natürlich völlig anders gemeint ist). Ebenso funktioniert es mit dem Koran auch. Jeder sucht sich einen passenden Vers (derer gibt es ja genug) um gegen andere Hetze zu betreiben.

Und da bist du ja immer ganz vorn mit dabei.

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Marokko im Vergleich mit Brasilien. Beide sind im BIP in der gleichen Klasse, aber im Demokratieindex liegen Welten dazwischen. Noch deutlich im Falle Indiens, das noch ärmer als Marokko ist, aber noch demokratischer als Brasilien, womit die Kluft um so deutlicher hervortritt.

ist ziemlich genau da, wo es hingehört. Denn die demokratischen Freiheiten sind hervorragend, wenn man sie nicht gleich ausweiten will auf „weichgespülte“, nichtstaatliche Faktoren.

Gruß
vdmaster

dadurch das die meisten religöse Stifter davon ausgehen , dass das Menschengeschlecht in Mehrheit größtenteils unfähig ist zu wissen was Sie wollen und danach freiheitlich zu handeln.

Ob darin wirklich eine Wahrheit liegt…

Warum man hier in Europa allerdings glaubt das Demokratie das goldene Kalb sei, liegt wohl hauptsächlich an den Grausamkeiten des Nationalsozialismus ,

Ich mein in was für einer Demokratie leben wir aktuell ??..

Gerechtigkeit z.b. hat die Demokratie auch nicht unters Volk gebracht . Die Mehrheit muss hart arbeitet schön brav …absahnen tun andere und man kann eigentlich nichts machen. Bei einer direkten Demokratie würd wohl einiges anders aussehen, in der die Mehrheit wirklich Einfluss auf das Geschehen hat.

In unserer freiheitlichen Demokratie wird hauptsächlich die individuelle intellektuelle Freiheit sprich die Wahlfreiheit hervorgehoben. Nicht die Moralische Freiheit, die wohl wichtiger wäre.

Ich meine ist Religion/Moral eine Privatangelegenheit ?
So ist es gar nicht so dumm die Bildung auf wenig Bücher zu beschränken und dafür dann wenigstens etwas Konkretes in der Hand zu haben, was sich dann auch kommunizieren lässt.

das Hauptproblem ist wohl das die Bibel wie auch der Koran so gähnend langweilig geschrieben sind mit wenig wirklich gehaltvollem…

.

Gähn. Er langweilet mich. Möge er zu seiner Kenntnis genommen haben, dass es hier um die Trennung von Staat und Kirche ging, welche im Christentum nun mal von Grund auf vorgesehen ist, während sie im Islam fehlt.

Abgesehen davon dürfen die Muslime der Welt gerne beweisen, dass sie auf Aufklärung, Demokratie und friedliches Zusammenleben setzen. Aktuell sehe ich davon wenig, oder hattest du jetzt Argumente dafür? Ach, ich vergaß, du streust ja immer nur Fragmente ein, die du irgendwo von anderen aufgeschnappt hast.

Dem ist eben nicht so aber mit solchem Blödeinn kann man natürlich immer Stimmung machen, während Fakten natürlich langweilen.

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Passend zum Thema, möchte ich mich mit fremden Federn schmücken und auf ein Interview mit Reinhard Schulze (deutscher Islamwissenschaftler) aufmerksam machen. Ein wirklich erhellender Beitrag (P.M. Juli 2016), der einiges auf den Punkt bringt.

Nein, Unsinn ist das nicht. Deutschland ist zweifelsohne demokratisch, dennoch hängen hier in staatlichen Schulen christliche Kreuzlein an der Wand des Klassenzimmers. Noch immer gibt es staatlich subventionierte kirchliche Träger als Empfänger von staatlichen Transferlristungen, die die Einstellung „Andersgläubiger“ mit internen religiösen Zugehörigkeitsgrundsätzen verhindern können. Klerikale Kleinstaaterei nur unter Christen ist halt kein Ausnshmesymptom.

Das ist - wenn man sich auf die Aussagen von Jeus und Mohammed bezieht - eben kein Blödsinn.
Stimmungsmache ist das eine, sich nicht mit Problemen auseinandersetzen und Unterschiede der Religionen akzeptieren wollen, das andere.

Mohammed (der eben auch Kriegsherr war und seinen Glauben mit Gewalt ausbreitete) wollte von Beginn an (wie seine Nachfolger) die Einheit von Politik/Staat und Religion, er war auch Staatsmann.

Jesus wollte keine Einheit mit dem (irdischen) Staat (z.B. das Beispiel mit der Münze…„gebt Gott was Gottes ist und dem Kaiser was des Kaisers ist…). Auch wäre mit seiner pazifisfistischen Grundhaltung (“…die andere Wange hinhalten") und Gewaltlosigkeit im Endeffekt kein Staat zu erhalten bzw. aufzubauen.

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Natürlich existiert das Christentum als Religion noch, auch wenn man in Europa, vor allem Westeuropa den Eindruck hat, dass es verschwindet.

Aber Europa ist eben nur ein kleiner Teil der Welt, in Amerika, Afrika und Asien wird es eben nicht nur praktiziert, sondern breitet sich nocht weiter aus. Der Anteil an der Weltbevölkerung insgesamt nimmt nicht ab.

Das ist richtig, deshalb heisst es ja auch in mat. 10,34
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die
Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert

um so einen Staat nach eigenen Vorstellungen aufzubauen. Manche sprechen ja in dem Zusammenhang von Theokratie. Wo ist da nun der Unterschied zum Islamismus?

Mehr Unterschied zum Islamismus kann gar nicht sein.

  1. Islamisten wollen einen religiösen Staat im Diesseits, nicht im
    Jenseits.

  2. Deren Staat ist geprägt von Intoleranz, Hass, Gewalt.

Im Übrigen:
Zunächst hast Du wohl den einzigen „harten“ Satz von Jesus im Evangelium zitiert - und den dann auch noch aus dem Zusammenhang gerissen.

Der Satz sagt nichts anderes, als dass es durch das Kommen des Christus zu Scheidungen und Kämpfen kommen kann, es werden möglichen leidvollen Konsequenzen benannt.
Der Text stammt aus der Rede Jesu bei der Berufung der Jünger. Im 10. Kapitel des Matthäusevangeliums kündigt Jesus in dieser Rede an die Jünger an, daß es in seiner Nachfolge auch Entzweiungen und Leiden geben werde. Dieser Text lautet in den Versen 34 - 39: 34. Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.