Abends und beim nassem Fahrbahn sind die Straßenmarkierungen kaum zu sehen. Hier würde wie z.B. in die USA ublich, Katzenaugen|reflektoren auf die Straße viel helfen oder?
Die Markierungen (weiße Linien) sind doch retro-reflektierend. Sie strahlen hell weiß im Licht der Scheinwerfer.
Das ist bei Nässe nicht anders. Mag sein, etwas gemindert, weil das rückstrahlende Licht mehr gestreut wird.
Leider verblasst die Markierung im Laufe der Zeit und wird deshalb auch regelmäßig erneuert.
Echte Rückstrahler sind nicht flach und verursachen Probleme (und Gefahren) beim Überfahren. Auch sie verlieren ihre optische Eigenschaft, sie brauchen mehr Pflege, nicht alles wäscht der Regen ab.
Früher gab es so etwas auch in Deutschland, manchmal findet man es noch bei Spezialanwendungen.
MfG
duck313
Danke duck313 für die Antwort. Sind diese Reflektoren in Deutschland also verboten?
Hallo Entlein,
Da gibt es grosse Unterschiede!
Im Extremfall erkennt man Nachts und bei Nässe die Markierung daran, dass sie schwärzer als die Fahrbahn ist. Dort wo die Farbe ist, ist die Fahrbahn glatt und es bildet sich ein durchgehender Wasserfilm. Das Scheinwerferlicht wird dann in den Himmel gespiegelt und gesehen wird der schwarze Himmel. Die nackte Fahrbahn ist rau und da wird auch etwas licht zurück gestreut, weshalb sie grau erscheint.
Man kann schon viel falsch machen beim einschiessen der Glasperlen. Sitzen sie zu tief, reflektieren sie nicht, liegen sie nur an der Oberfläche werden sie ganz schnell abgefahren.
Für eine besser Sichtbarkeit bei Nässe, wir die Farbe auch geschleudert. Die Farbe ist pastös und es werden Fetzen auf die Fahrbahn aufgetragen. Damit ergibt sich eine sehr raue Oberfläche und bei Wasser schauen dann zumindest die „Gipfel“ aus dem Wasser und reflektieren.
Es gibt eine Menge Normen zur Sichtbarkeit der Fahrbahnmarkierungen, aber die Zuständigen Stellen kümmern sich zu wenig um deren Einhaltung, meist aus Kostengründen.
Bei einem Unfall, weil man die Markierung nicht sehen konnte, kann es Sinnvoll sein, die Werte messen zu lassen. Liegen sie ausserhalb der Vorschriften, muss dann derjenige die Kosten tragen, welcher für den Unterhalt zuständig ist. Allerdings weiss das kaum jemand.
So sollte es sein. Ist es in der Praxis aber meistens nicht!
Sie bringen auch Vorteile. Das Rattern weckt den Fahrer, wenn er zu Nahe an den Rand kommt. Es gibt auch Farbmarkierungen, welche als Streifen quer zur Fahrrichtung aufgebracht werden und dann ein surren erzeugen.
Ein Problem mit den Roadstuds ist der Winter. Mit dem Schneepflug werden die Studs abrasiert.
Das hat auch mit den unterschiedlichen Winterdiensten in den USA und hier zu tun. In den USA werden nur die Freeways schneefrei gehalten, Nebenstrecken eher weniger und es wird viel gesalzen.
Hier werden auch Nebenstrassen gepflügt und man versucht den Einsatz von Streusalz möglichst auf das Notwendigste zu beschränken, der Umwelt zu liebe.
Ich habe 15 Jahre lang Messgeräte für Strassenmarkierungen für einen Kunden mitentwickelt (Die Optik hat der Kunde selbst gemacht).
Auf Seite 15 ist das Messprinzip nach Norm aufgezeigt:
MfG Peter(TOO)
Nein, sie sind erlaubt aber meistens nur im Baustellen-Bereich zu finden.
Hallo,
der Fahrer muss ganz ohne Strassenmarkierungen ebenso fahren koennen, mit Markierung gehts eben besser. Zeitweise gibt es gar keine Markierungen, keine durchgezogenen Linien zwischen den Fahrbahnen, keine Abbiegepfeile, keine aufgemalten 30er Schilder, keine gestreiften Zebrastreifen, wenn naemlich Schnee draufliegt. Dann gehts ohne die Bodenbemalungen. Alles mehr an Markierungen ist Luxus, der fuer schneller Fahren oder mehr Sicherheit beim Langsamfahren genutzt werden kann.
Gruss Hemut
Man wird dann auch schon noch darlegen müssen, dass der Unfall aus genau diesem Grund nicht zu vermeiden war. Man kann sie ja auch sehen, obwohl die Werte außerhalb der Vorschrift lagen. Das ist also kein zwingender Zusammenhang, würde ich meinen.
Sie sind schlechter zu sehen. Dann greift § 3 Abs. 1 StVO?
Ich vermute, dass sich diese Katzenaugen in den USA auf Straßen befinden, die nicht annähernd so dicht befahren sind wie bei uns. Die müssten ja andauernd geputzt und erneuert werden, was dann auch nicht so im Sinne des Kraftfahrers wäre. Möglicherweise stellt das auch ein zusätzliche Unfallquelle u.a. für Zweiradfahrer dar. Die sind in den USA auf diesen Strecken vielleicht auch nicht in dieser Zahl unterwegs.
Es genügt wenn man Nachts von der Fahrbahn abkommt, weil man den Randstreifen nicht erkennen konnte!
Und das Erkennen wird nun mal über die Messwerte definiert. Liegen die Werte ausserhalb der Vorschriften, ist der Betreiber der Strasse haftbar. Nur wissen dies nicht einmal die meisten Anwälte für Verkehrsrecht!
Logischerweise sind die Vorschriften für Autobahnen, Bundesstrassen, Feldwege usw. unterschiedlich.
Leider kontrollieren die meisten Zuständigen die Markierungsarbeiten gar nicht, geschweige denn, dass die Abnutzung auch mal gemessen wird.
Das lustigste Erlebnis hatte ich mal in Holland. Wir hatten und zu einem Mittagessen mit den zuständigen Leuten mehrerer Gemeinden getroffen. Beim Essen kann auch die Frage auf, wie die ganzen, durch Externe ausgeführten Arbeiten, kontrolliert werden. Die Antwort war, dass die alle Im Verband sind und das schon selbst machen.
Nach dem Essen sind wir dann für eine Vorführung unserer Geräte auf die Kreuzung direkt vor dem Restaurant gegangen. Die Glasperlen waren nur auf der einen Hälfte der Markierung aufgetragen, zudem zu wenig tief, werden also zu schnell abgefahren. Alles in Allem, ein einziger Pfusch.
Erst nach der Vorführung, wurde die QS überhaupt zu einem Thema bei diesen Gemeinden.
MfG Peter(TOO)
Basis sind § 39-42 StVO.
Etwas mehr findet sich dann in „Allgemeine Verwaltungsvorschrift
zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO)“
http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_26012001_S3236420014.htm
„Zu den §§ 39 bis 43 Abschnitt IV.“
In den VwV-StVO sind auch die Knöpfe aufgeführt.
Hier ist auch noch einiges geschrieben:
MfG Peter(TOO)