… die typische Fassform?
Keine Ahnung, ob die Frage in dieses Brett passt. Wenn nicht, bitte passend verschieben.
Also: Warum haben Fässer die typische Fassform und sind keine Zylinder?
Ich denke, es hat damit zu tun, dass man die Fässer beim Rollen besser „lenken“ kann. Stimmt das, und/oder hat es andere Gründe?
Bin gespannt auf eure Antworten.
Gruß, Andreas
Hi Andreas,
Also: Warum haben Fässer die typische Fassform und sind keine
Zylinder?
das mit dem Lenken bei Rollen mag ein angenehmer Nebeneffekt sein, aber der Hauptgrund ist der Druck des Getränks, speziell beim Bier, weniger beim Wein.
Dazu kommt, daß ein bauchiges Fass aus einzelnen Brettern/Dauben mit Eisenringen gut zusammengepresst werden kann, das bringt Dichtigkeit und auch etwas Stabilität.
Bei einem glatten zylinderförmigen Fass wäre das nicht oder nur aufwendiger möglich.
Gandalf
Hallo, Andreas,
interessante Frage, wenn Du von Holzfässern sprichst. Ich habe als Kind öfters beim Küfer zugeschaut, wie Fässer gemacht werden.
In dieser typischen Fass-Form werden durch die Reifen die Dauben fest aufeinandergepresst und können relativ leicht nachgespannt werden, sollte das Holz schrumpfen. Das wäre bei einer zylindrischen Form nicht möglich, da durch den überall gleichen Durchmesser die Reifen, wenn sie einmal irgendwo locker werden überall locker wären. Die andere Form, die bei Zubern etc. üblich war ist die eines umgedrehten Kegelstumpfes. Auch dort ging es um das Nachspannen, wenn die Dauben schrumpften.
Gruß
Eckard
Danke !
Hallo Eckhard und Gandalf,
danke euch beiden für die einleuchtenden Erklärungen. Sternchen an beide.
Gruß, Andreas
Hi!
das mit dem Lenken bei Rollen mag ein angenehmer Nebeneffekt
sein, aber der Hauptgrund ist der Druck des Getränks, speziell
beim Bier, weniger beim Wein.
Der Druck? Am Boden herrscht doch der größte Druck, dann müssten die Fässer ja Kegelförmig sein.
Grüße
Dusan
Moin Dusan,
Der Druck? Am Boden herrscht doch der größte Druck, dann
müssten die Fässer ja Kegelförmig sein.
es hatte schon einen Grund, warum ich schrieb
speziell beim Bier, weniger beim Wein.
Bier enthält Kohlendioxid gelöst und der Druck kann schon mal einige hundert mbar ausmachen. Damit das CO2 nicht aus der Fass/Getränk entweicht, muß das Gebinde dicht sein. Durch die Pressung der Dauben mit den Eisenringen wurde diese Dichtung realisiert.
Gandalf
Hi!
Das erklärt aber nicht die Form der Fässer. Theoretisch hätte man dann ja auch kegelförmige Bottiche oben und unten verschliessen können, wäre genauso dicht. Diese jedoch wären schwerer zu bewegen gewesen.
Grüße
Dusan
Mahlzeit Dusan,
wäre genauso dicht.
eventuell, aber es wäre aufwendige bzw. störanfälliger.
Bei einem bauchigen Fass wirken die Spannkräfte gegenseitig zentral.
Bei einem Kegel wirken sie nur in eine Richtung --> siehe oben.
Gandalf
Hallo ihr beiden!
Darf ich mal mit „Frauenlogik“ kommen 
Fässer macht man ja schon seit Hunderten von Jahren, da haben sicher auch solche praktischen Aspekte eine Rolle gespielt…
Gruß,
finnie
(die ja die Cooper mit ihren Lumberjack-Shirts über den heißen Löchern im Boden ziemlich cool fand, lach)
Hi!
- Kegelförmige Fässer kann man nicht stapeln…
- wie hätte man denn die Spitze des Kegels fest verschiessen
sollen?
Man hätte die Spitze weggeschossen und so einen stumpfen Kegel gehabt.
Wie einen Bottich. Die hätte man auch stapeln können, aber bei weitem nicht so gut rollen.
Fässer macht man ja schon seit Hunderten von Jahren, da haben
sicher auch solche praktischen Aspekte eine Rolle gespielt…
Und der Transport war ein massgeblicher Aspekt, wie auch heute noch.
Grüße
Dusan
(die ja die Cooper mit ihren Lumberjack-Shirts über den heißen
Löchern im Boden ziemlich cool fand, lach)
Versteh kein Wort??
Hi!
- Kegelförmige Fässer kann man nicht stapeln…
- wie hätte man denn die Spitze des Kegels fest verschiessen
sollen?Man hätte die Spitze weggeschossen und so einen stumpfen Kegel
gehabt.
lol, ja Mensch, hab mich verschrieben (eigentlich sind das SpecialEffects meiner Tastatur…)
(die ja die Cooper mit ihren Lumberjack-Shirts über den heißen
Löchern im Boden ziemlich cool fand, lach)Versteh kein Wort??
Ich war mal in einer schottischen „Cooperage“ (Böttcherei/Küferei auf deutsch…?) und hab den Küfern (Coopers) bei der Arbeit zugesehen. War aus weiblicher Sicht ein ganz netter Anblick, lach, aber technisch auch HOCHinteressant!)
Hallo,
Wie einen Bottich. Die hätte man auch stapeln können, aber bei
weitem nicht so gut rollen.
das ‚Handling‘ ist ein wirklich nicht zu vernachlässigender Faktor. Wer einmal Weinschrötern bei der Arbeit zugesehen hat (in meiner Gegend gibt es ein paar Leute, die aus dieser Schwerstarbeit ein Hobby gemacht haben) hat ein sehr anschauliches Argument vor Augen, warum man Fässer nicht kegelförmig bauen sollte.
Link: http://www.weinschroeter.de/weinschroten.html
Freundliche Grüße,
Ralf